Pappbecher

Tanka

von  DyrkSchreiber

bald nach dem Abpfiff

zirkelt der Wind unhaltbar

Pappbecher ins Tor

keinen Gegner fürchtet er

fragt nicht – macht einfach sein Ding



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Kommentare zu diesem Text


 minimum (09.07.22, 11:07)
Ganz ehrlich: Wäre der Text nach der dritten Zeile zu Ende, fände ich ihn extrem gelungen.

 FrankReich meinte dazu am 09.07.22 um 11:52:
Tatsächlich, das stimmt auch mit meinem Empfinden überein, als Senryu wäre der Text deshalb um einiges gediegener, weil der Tenor sowieso schon auf unhaltbar (nach dem Spiel) liegt. Das ist Pointe genug.

Ciao, Frank

 IngeWrobel antwortete darauf am 09.07.22 um 12:16:
Für mich wird das Tanka gerade durch den letzten Vers logisch abgeschlossen, denn diesen Ausspruch "macht einfach sein Ding" assoziiere ich ausschließlich mit Fußball. 
Und auch der Form eines Tanka wird so Genüge getan. 
Für mich stimmt das Bild – so wie es ist. 
Liebe Grüße 
Inge

 FrankReich schrieb daraufhin am 09.07.22 um 14:20:
Das Ding reinmachen, okay, das wird ausschließlich mit Fußball assoziiert, sein Ding zu machen bedeutet jedoch lediglich, sich bei einer Tätigkeit nicht irritieren zu lassen.
Keinen Gegner fürchtet er", ist Pathos, den es einfach nicht braucht, ebensowenig wie den Rest der Personifikationen, denn es ist doppelt gemoppelt und nimmt dem Leser das vorher entstandene Bild, erdrückt es geradezu.
Klar ist das insgesamt ein Tanka, als Senryu hätte das Ding, zumindest inhaltlich, meiner Auffassung nach jedoch eine größere Berechtigung. Aber egal, letztendlich entscheidet der Autor.

Ciao, Frank
Adrian (47) äußerte darauf am 11.07.22 um 02:01:
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wa Bash (47)
(09.07.22, 17:24)
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 BeBa (09.07.22, 22:55)
Ob nun Tanka oder doch gekürzt als Senryu: mir egal, der Text gefällt mir mit seinem Witz. Die ersten drei Zeilen haben es allein auch in sich, da stimme ich zu. Aber die letzten beiden Zeilen, die erst einmal eher steif daherkommen, bilden einen prima Schluss zu diesem humorigen Text. 

LG
BeBa

Kommentar geändert am 09.07.2022 um 23:42 Uhr

 DyrkSchreiber ergänzte dazu am 10.07.22 um 06:09:
Allen Kollegen/Innen besten Dank fürs Lesen, Kommentieren und Empfehlen!

Als bloßes senryû versandet mir der Text zu schnell, so dass mir ein kräftiger Schuss(!) Humor am Ende nicht falsch erschien. Formal habe ich mich sogar artig an die (allerdings nicht notwendige) 5-7-5-7-7 Regel gehalten, die durch den freien Fluss des Textes kaum auffällt.

Was die 'Mutmaßungen über den Wind' betrifft (wozu eigentlich?), möge waBash sie vielleicht selber anstellen ... und sich an Günter Netzer erinnern, der hat auch mal niemanden gefragt und sein Ding gemacht :P !


Schönen Sonntag
Dyrk
Adrian (47) meinte dazu am 11.07.22 um 02:05:
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 DyrkSchreiber meinte dazu am 15.07.22 um 16:54:
Danke, Adrian!

Dein Dreizeiler oben geht aber wohl knapp am Tor vorbei ;) !

Es grüßt
Dyrk
Adrian (47) meinte dazu am 15.07.22 um 18:33:
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