Licht im Licht

Text

von  Pearl

Es ist so schwer über dich zu schreiben,
du warst meine Winterreise:::::::::::::::::::
wie ein Zug, der über schneebedeckte Felder fährt.
Es ist schwer, ja, schwer.
Zwei Jahre mag für andere kurz erscheinen, mir erschien es ewig.
Bei dir war ich ich, ich musste nichts beschönigen.
Erst klammertest du, dann ich
und deine Eifersucht, die mochte ich nicht.
Doch oft, wenn ich erst aufwachte, hattest du Frühstück geholt.
Käse, Obst, Gummibärchen: nur für mich, Brot.
Du schriebst die schönsten SMS, die ich je bekam.
Ich vertraute dir, du vertrautest dich mir an.
Die vielen kleine Momente, erst voll dann karg.
Erst liebtest du mich, dann sprach ich dir sogar zu laut, damals im Setagaya Park.
So viel, was ich nicht mehr weiß // Tage fallen aus der Reihe.
Doch so vertraut habe ich keinem.
Weil Vertrauen und Vertrautheit eines ist.
Licht im Licht.



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Kommentare zu diesem Text

Terminator (41)
(06.08.22, 00:31)
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 Pearl meinte dazu am 06.08.22 um 00:49:
Oh, an Schubert dachte ich nicht, weil klassische Stücke kenne ich nie beim Namen. Doch du hast mich nun darauf neugierig gemacht.

In dieser Beziehung, von der ich im Gedicht spreche, war auch manches traurig. Doch das Licht im Licht, das Vertrauen und die Vertrautheit überstrahlen das in meiner Erinnerung.

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 06.08.22 um 07:59:
Ja, an Schubert musste ich natürlich auch denken.

Für Wien ist de Text etwas zu melancholisch, finde ich.

 Pearl schrieb daraufhin am 06.08.22 um 13:01:
Hallo ihr Zwei,

ich habe mir nun den Anfang von die "Winterreise" angehört. Sehr bekannt ist mir "Am Brunnen vor dem Thore (Lindenbaum)".

Ich denke, Wien war damals sehr melancholisch, heute jedoch ist die Stadt das weniger... Wien ist eine moderne, auch etwas hektische, Weltstadt geworden.

Danke für die Kommentare und Danke an AlmaMarie, Llue und Thal für das zustimmende, stille Kopfnicken.

Liebe Grüße, Pearl
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