MEIN LEERES TAL
Ich gehe stille
durchs Tal dahin
Es ruhen mein Trachten,
mein Wähnen, mein Wille
Ich gehe wunsch -
und motivationslos
als projezierter Schatten bloß
ohne Zweck und Sinn
und weiß nicht wohin
Wandle ich durch die Leere
dieser scheinbar blühenden
Fülle:
... nichts als eine
äußere Hülle ...
als ein Teilchensalat
der sich im Tal etabliert hat
Mikrokosmisch:
da schwärmt und schweift es
aber nur punktuell
tanzen Partikel
im rasenden Reigen
unfaßbar schnell
umkreisen die Leere
erzeugen die Dinge
vermitteln Schwere
... raunt es trotz Flaute
die Büsche entlang ...
....säuselt`s im Grase
mit sphärischem Klang ...
Nur wenn ich
entleere den Geist
und die Sinne
auf daß
ein meditativer Gong
tief in meiner Seele erklinge
kann ich
das wirkliche Tal
so sehen
nur so kann ich
das Wesen
seiner Struktur
ein bisschen verstehen
Doch wenn mich im Wachen
seine Evidenz umweht
als Träume und Schäume
der Realtität
werde ich wieder
sehend blind ...
... wie wir es meistens sind:
und sehe die Bilder als Eidola
von Busch und Gräsern und
Fluß und Flur:
als Projektionen nur
O Welt , O Schönheit der Natur
dein wirklliches Leben ist
Leere nur
etwas mit Teilchen gespickt
vom Nichts
in die Leere geschickt
in leeren Räume
unsichtbar für mich
wenn ich konkret träume
und stehe vor
verschlossenen Türen,
die ins Nichts mich führen
nur spaltbreit zu öffnen
durch Meditation
Doch was habe ich davon ?
Nur um der Leere,
dem KOSMISCHEN GRAUEN
in leere Augenhöhlen
zu schauen ?
Wie gesagt:
oft gehe ich stille
und virtuell
gemächlich tändelnd
nicht zügig und schnell
durchs Tal dahin ...
Geheime Fülle
Verborgener Sinn !
Mit Säuslen schweift es
die Büsche entlang
Die Gräser streift es
mit leisem Klang
Nur wenn mich linde
die Träume umwehn,
kann ohne Binde
mein Tal ich sehn
Gestalten schweben
durch Busch und Flur:
Oh Welt,
dein scheinbares Leben,
das verzerrte Vexierspiegelbild
deiner unwirklichen Natur
was man sich erträumt hat
nur ....
...ist nicht
dein wahres Ich...
Verhüll es ruhig !
Denn es zu sehn,
davor fürchte ich mich !