An der Wand lehnt die Gitarre

Text

von  Cathleen

An der Wand lehnt die Gitarre

Du nennst mich spießig, weil ich Lotto spiele
und selber träumst du noch vom großen Hit,
verfolgst auf deine Art die gleichen Ziele,
nur leider spielt das Publikum nicht mit.
Wie ich greifst du nie nach dem heißen Eisen,
hältst dich bedeckt, wenn’s wirklich um was geht;
drum höre auf, mein Scheitern zu umkreisen
und nimm die eigne Faulheit ins Gebet.

An der Wand lehnt die Gitarre,
das Klavier ist aufgeklappt.
Nimm dich selbst an die Kandare
und sei nicht gleich eingeschnappt.
Spiel, damit wir atmen können,
und gewinne deine Schlacht.
Nur, was wir einander gönnen,
hilft uns durch die dunkle Nacht.

Es gibt sie noch, die wirklich guten Stunden,
wo sich in dir der wahre Künstler zeigt,
wo wir uns nicht mit Ignoranz verwunden
und wo der Neid auf die Kollegen schweigt.
In solchen Stunden möchte ich dich schützen,
damit dir dein Talent nicht noch vergeht.
Gern würde ich dir jeden Tag so nützen.
Ich liebe deine Kreativität.

An der Wand lehnt die Gitarre…

Ich dulde nicht, dass wir uns selbst verspotten,
weil so viel Zeit den Bach hinunter ging.
Soll unsre Kraft im Hamsterrad verrotten?
Mein Herz will brennen, seit es Feuer fing!

An der Wand lehnt die Gitarre…



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