Ein Vorteil des Liebenden (14.03.2023)

Aphorismus zum Thema Glück

von  Hamlet

Als ich mich gerade darüber gewundert habe, warum der Buddhist sowie der Christ die anderen auch lieben, also nicht bloß tolerieren sollte, ist mir durch den Sinn gekommen:  Der Liebende hat das Bedürfnis zu lieben, weil er sich liebend in seiner eigenen Liebe badet. Und das ist angenehmer als nur von der eigenen Toleranz ummantelt oder gar vom eigenen Hass zerkratzt und verhässlicht zu werden. 


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Kommentare zu diesem Text


 Terminator (14.03.23, 21:04)
Wobei es aus der Liebespflicht/Liebesethik nicht über den Wunsch zu lieben bzw. das Liebesgetue hinaus gehen kann. Liebe kann man nicht erzwingen: weder kannst du einen anderen zwingen, dich zu lieben, noch kannst du dich selbst zwingen, jemanden zu lieben. Insofern denke ich, dass es den "Nächstenliebenden" darum geht, sich als guter Mensch zu fühlen.

 Hamlet meinte dazu am 14.03.23 um 22:03:
Ja, das frag ich mich auch, ob strategische Anweisungen zum Erzeugen der Liebe nicht bloß Getue bleiben - jedenfalls auf fraglichen metaphysischen Annahmen beruhend, die der Naivling nicht hinterfragt, sodass er anscheinend (so behauptet er oft) eine wirkliche Verwandlung (z. B. Hass in Mitleid) erfahre. Wenige (etwa buddhistische) Meister scheinen zu bezeugen, dass ihre Strategie funktioniere. Aber vielleicht glauben sie nur, dass ihre Strategie funktioniert und merken gar nicht, dass ihr Zielzustand anders bedingt ist - .

 Regina antwortete darauf am 15.03.23 um 06:31:
die Nächstenliebe auf Anweisung funktioniert nicht, aber die Forderung zeigt auf, wie lieblos die Welt und wir sind, bis der Tag kommt, an dem wir uns verlieben (englisch: fall in love - in die Liebe fallen).

 EkkehartMittelberg (15.03.23, 11:56)
Dein Aphorismus ist zu geschwätzig. Dies reicht völlig:
Der Liebende hat das Bedürfnis zu lieben, weil er sich liebend in seiner eigenen Liebe badet.
LG
Ekki
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