Daseinsrhythmus eines Schneeleoparden

Gedicht zum Thema Lebensweisheit

von  Solvy

Den Pass überqueren
zum Land dahinter
dem fruchtbaren Land
stets zur rechten Zeit
wenn die Wiesen erblühen
das kräftige Grün gedeiht

Den Sommer über
sich vollfressen
sich satt sehen
sich ineinander ergießen
sich fortpflanzen
an der eigenen Kraft erfreuen

Im Herbst aber
rechtzeitig zurückkehren
– über den Pass
in das Quartier
was besser passt

Nicht eisig und unbarmherzig
zwar kalt, aber noch erträglich
wo es noch Nahrung gibt
zum Überleben
wenn auch nicht
im Überfluss

Gelangt man nicht zurück
wird man erfasst
vom eisigen Schnee
der stürmt und alles
unter sich begräbt

Vom eisigen Wind umweht
der den Schnee auftürmt
zu unüberwindlichen Verwehungen
einen Weg nicht zulassend
über den Pass

Sondern zum Verweilen zwingt
in der Schneewüste des Plateaus
Ausgesetzt den Gewalten
ohne Schutzmöglichkeit
- keine Wiederkehr
ins sommerliche Paradies

Ein reines Auftauen
des steifen Körpers
entspricht nicht dem
Erwecken der Kräfte
nach dem Winterschlaf
in schützenden Höhlen
in dunklen Wäldern

Das Herunterfahren
des Lebens
ermöglicht die Rückkehr
über den Pass
zum Ursprungsort
und wieder ins Paradies



Anmerkung von Solvy:

Inspiriert von dem Roman Der Schneeleopard von Tschingis Aitmatow

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Kommentare zu diesem Text


 uwesch (03.05.23, 20:23)
Die richtige Strategie und Erfahrung hilft Beim Überleben. LG Uwe

 Solvy meinte dazu am 04.05.23 um 07:59:
Nur kommt die Erfahrung eben auch erst mit dem Leben selbst, sodass die Einsicht aus der Erfahrung manchmal nichts mehr nützt - weil sie zu spät erfolgt.
Dennoch empfinde ich jede Erfahrung als wertvoll, weil ich nur daraus Einsichten ins Leben gewinnen kann - und so besser überleben.
Danke (auch für die Empfehlung) und liebe Grüße, Solvy
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