im garten der lyrik gibt’s blattläuse nicht
auch schnecken bekommt man dort kaum zu gesicht
was allerdings gerne den garten befällt
ist blätterbeschreiblust die lang oft anhält...
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mozart schrieb auch "bäsle-briefe" -
ganz besonders geistestiefe
sind das nun wohl eben nicht
doch beseh’n im rechten licht
strotzen sie vor lust und leben
und er war des safts der reben
weil aller verklemmung feind
überdies ein grosser freund...
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begattungstrieb ergreift den wollschweineber
doch hat die sau noch nicht den rechten bock
so duft fungiert für ihn als hinweisgeber
drum schnuppert er ihr schon mal unterm rock
das läßt die sich zwar kurz durchaus gefallen
sie macht sich aber trotzdem aus dem staub
und muß sich wohl erst voll in ihn verknallen
bevor's zur sache geht dann mit verlaub
brünstig sind ja die viecher quasi immer
so alle zwanzig tage roundabout
und jeder eber fände es klar schlimmer
wenn sich da weitaus länger was aufstaut -
nein alle zwanzig tage wird entladen
und selbst der sau kann das nun schwerlich schaden!
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vom wollschweineber läßt sich auch berichten:
der wusch jüngst seine kutte mit perwoll
und salbte dann die dichten kraushaarschichten
mit klettenwurzelöl ein wirklich toll
die wollschweinsau geriet echt aus dem häuschen
des ebers lockenpracht roch auch voll gut
der sagte prompt "na komm schon her mein mäuschen
ich hab hier was das dir viel besser tut!"
und siehe da er hatte nicht geflunkert
und siehe da sie grunztönte vor glück
im ebersack war ziemlich was gebunkert
das gab er ihr mit wonneblick zurück
und wollte sich hernach schön absentieren
doch konnte sich erschöpft kein stück mehr rühren...
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begierden und gelüste
wenn einer vorher wüßte
wohin die ihn oft treiben
er liesse sie wohl bleiben
das steht jedoch in seiner macht
ja nur bedingt – verstand hält wacht!
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wenn zwei sich liebend aus den kleidern schälen
und leiber lechzend sich voll lust vermählen
schaut geist echt aus der wäsche recht behämmert
weil ihm des fleisches macht nachhaltig dämmert!
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beim liebesakt beim liebesakt
wenn zweie so die lust voll packt
kommt’s darauf an daß mann auch kommt
doch möglichst nun nicht allzu prompt
denn männers vorzeit’ger erguss
schmälert bei frau’n meist den genuß
drum denke dran wer nummern schiebt:
schnellspritzerei ist unbeliebt...
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ein waidmann kam jüngst durch den wald geschritten
da stand plötzlich ne hexe auf dem weg
die rief "ich zeig dir jetzt mal meine titten!"
der grünrock dachte "ach du lieber schreck!"
die hexe schlug ihr’n mantel voll zur seite
und was der förster sah das ahnt man schon:
zehn fledermäuse suchten flugs das weite -
der jäger erst mal keinen ton
dann grinste er und feixte "nette mäuse
doch möpse hätt’ ich lieber jetzt geseh’n!"
da schreit die hexe prompt „du kunstbanäuse
die haare sollten dir zu berge steh’n!“
„mir stünde“ sagt der förster „jede wette
längst etwas wenn ich möpse geseh’n hätte!“
https://www.animatedimages.org/img-animated-fantasy-image-0058-48334.htm
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es war einmal ein trunkenbold
der soff am liebsten danz’ger gold-
wasser na klar gleich pullenweis’
mit echter lust selbst noch als greis
auf seinem grabstein las man dann
was wer ihn kannt’ nicht leugnen kann:
ER SOFF IM LEBEN WIE EIN LOCH
UND SÄUFT SELBST TOT VERMUTLICH NOCH
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an lustgärten das tollste sind die lüste
da war’n schon unsre ahnen voll drauf scharf
vor hecken stand oft venus, zeigte brüste,
was sie na klar in marmor auch gern darf
im lustgarten war mensch froh am lustwandeln
es wandelte die lust sich oft in frust
denn kaum begann mit mädgen er zu bandeln
bedeckte das verschämt die dralle brust
der mann er wollte lust und liebte leuchter
nach fleisch stand ihm schier unentwegt der sinn
im lichte von solch lüstern ward sie feuchter
und schwupps war echt im nu was in ihr drin -
des scheik nefzauis garten war am duften
kein gärtner brauchte da mit spaten schuften...
das lustgärtnern hat viele tolle seiten
von vorne und von hinten abgesehn’n
lustgärtnernd läßt sich auch phantastisch reiten
er sollte aber tunlichst dabei steh’n
da kommen dann schon ansichten zustande
da legst di nieda und da lachst dich schlapp
da kriegt den reiterorden wer am bande
und der hängt funkelnd dann wo auch herab
der scheik der war ein fachmann erster güte
und kannte sich in gartensachen aus
dem kam ein schlappschwanz nimmer in die tüte
nein das war dem nefzaui echt ein graus:
nur steher waren gast in gartens laube
sonst machten sich die mädgens aus dem staube...
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das tollste an den frauen sind die brüste -
na klar doch warum nicht das könnte sein
verursachen zumindest manch gelüste
vor allem dann wenn sie nicht allzu klein
man kann da an die brust der monroe denken -
die war für ihre zeit schon echt enorm
ja marilyn wußt’ blicke drauf zu lenken
und hielt sie auch phantastisch gut in form...
...das tollste ist das haar auf ihren zähnen
natürlich nicht und auch nicht an ihr’n beenen
daß tollste ist das haar auf ihrem haupt
zumindest wenn man ammenmärchen glaubt...
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das tollste an den frauen sind die brüste
noch nie gewesen - nein das ist ihr schoß
auch nicht der’s aber sein könnte und müßte
was ist das tollste denn bloß, spann nicht groß
uns doch jetzt auf die folter hier oh dichter
das halten wir ja echt nun nimmer aus --
die wahrheit liebe leute ist viel schlichter
gern sag ich sie euch, nehmt sie mit nach haus:
das tollste an den frau’n ist daß sie sind
weil ohne sie gäb’s gar kein menschenkind
[das gilt natürlich gleichfalls für die männer
ergänzt mit recht ein alter frauenkenner!]...