*https://de.wikipedia.org/wiki/Pferdestärke
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es gibt so viel zu sehen auf der erde
das sieht sich kaum wer jemals alles an
wie beispielsweise eine wildpferdherde
die man in der camargue sehen kann
elektroherde sieht man da viel eher
von siemens beispielsweise oder bosch
man sieht auch morgens viele frühaufsteher
steh’ du auch mal früh auf und sei kein frosch!
die meisten würden lieber spät aufstehen
und lägen lieber noch im warmen bett
statt früh schon selbst wenn winterstürme wehen
der arbeit zuzustreben ja ich wett’
die meisten blieben echt am liebsten liegen
doch würden dann kein arbeitsentgelt kriegen...
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zu ben sprach ed: „ich sah im traum
zwar kürzlich keinen apfelbaum
doch einen äpfelsammlertross
voll emsig hinterm dichterross
auf dem überlandweg laufen
ohne kaum je zu verschnaufen
weil ja zum glück selbst pegasus
auch immer wieder einmal muss
um dessen hinterlassenschaft
nun keineswegs für apfelsaft
aufzusammeln und zu nutzen
oder roh gar zu veputzen
nein um da vor allen dingen
schön das wortbeet mit zu düngen
auf daß aus ihm ein sprachwerk sprießt
das dann die welt mit lust genießt!“
„was ja weiß gott kein fliegenschiss“
grinst' ben der sich zusammenriss
aber prompt zum lokus eilte
wo er lachend lang verweilte...
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beim bäcker kann man pferdeapfelkuchen
bekanntlich ja nun wirklich lange suchen
sonst würd' ihn vielleicht mancher glatt probieren
und gar son stück mit schlagsahne verzieren -
bei „alkersumer pferdeäppeln“ geht's
das traditionsrezept dafür hier steht's...
--->http://lindenhof-foehr.de/rezepte/
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herrn stanford, steinreich sowie ex-gouverneur,
den interessierte zu seiner zeit sehr
als rennstallbesitzer ob pferde beim traben
die hufe kurz alle vier in der luft haben
und auch beim galopp schien ihm das so zu sein
er wettete drum - der betrag war nicht klein
doch wie es beweisen, man rätselte wie
und dachte alsbald an die fotografie
beantwortet hat dann die frage ein mann
der als pionier angeseh’n werden kann
des serienfotografierens von sachen
die schnell sich bewegen - nicht einfach zu machen
entlang der bahn stellte er kameras auf
und hielt dadurch fest den bewegungsablauf:
es gibt in der tat einen schwebemoment
den man dank herrn muybridge im bilde erkennt...
https://www.youtube.com/watch?v=PbWhsSTmzKE
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so wie pegasus das kann
können pferde zwar nicht fliegen
kurzes schweben aber kriegen
sie echt hin und heben an
beim galopp alle vier hufe
quasi eine flugvorstufe
was sich jedoch – recht schwer war dies -
durch fotos erst beweisen ließ:
muybridge hielt's einst fest im bild
der als wegbereiter gilt...
https://de.wikipedia.org/wiki/Eadweard_Muybridge
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das tollste sind an pegasus die schwingen
da fliegt er mit dem dichter im gepäck
egal woher, zum beispiel überlingen,
zu selbstverständlich dichterischem zweck
vielleicht gen hellas zu den beiden quellen
entstanden einst durch seiner hufe schlag
denn trank daraus soll ja das feld bestellen
des geistes für poetischen ertrag
was bleibet stiften wie es heißt die dichter:
bisweil'n entquillt ihr'm wort gleich einem quell
das währende und dergestalt wird lichter
der wust der welt keineswegs bloß partiell -
dem flügelkind von meergott und gorgone
verborgen bleibt nur wer einst trägt die krone *...
* „Ich trete vor einem zurück, der noch nicht da ist, und beuge mich, ein Jahrtausend i(h)m voraus, vor seinem Geiste.“ (Heinrich von Kleist)
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es gibt den pferdeschwanz auch ohne pferd
wie uns der blick auf frauenköpfe lehrt
bisweilen nett gefärbt oder getönt -
bei männern ist er gleichfalls nicht verpönt
selbst zöpfe finden die sehr oft todschick
und „undercut“ fängt das durchaus den blick
wenn haartracht und des manns bild harmonier’n -
dann braucht sich einer keineswegs zu zier’n...
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vom legendären einflusspferd
hat noch kein flusspferd was gehört
doch dichtern ist es wohlbekannt
und wird meist pegasus genannt
denn ihm verdankt sich manch gedicht
das ohne seinen einfluss nicht
ans licht gekommen wär' so leicht
der bis in herzensgründe reicht...
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