Im Echo an eine Mutter

Gedankengedicht zum Thema Abrechnung

von  Sermocinor

In Gedanken nur an sich selbst,

in stummem Echo vielen Jahren hallend,

Hochmut, ohne es selbst zu bemerken,

impulsgetrieben, unbeherrscht, ein kalter Schatten –

Tag für Tag in tiefer Trauer durch das eigene Blut

wahrgenommen.

Dem Wissen abgewandt, verweigerte der Geist die Weisheit.

Unseren Müttern stets dankend für das Geschenk des Lebens,

in liebevoller Umarmung.

Doch manchmal, im Lauf der Zeit,

finden wir uns allein mit dem Dank für eben jenes Geschenk,

ohne weiteres Lob für das, was danach kam.



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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (03.02.24, 14:55)
Herzlich willkommen, 

lieber Sermonicor (kommt das von Sermon?). Schön, mal wieder etwas  Poetisches lesen zu dürfen.  

Na dann, viel Freude hier
wünscht Llu ♥

PS: 

Doch manchmal, im Lauf der Zeit,
finden wir uns allein mit dem Dank für eben jenes Geschenk,
ohne weiteres Lob für das, was danach kam.
 Gefühlstechnisch würde ich sagen: 


Doch manchmal, im Lauf der Zeit,
finden wir uns allein mit dem Dank für eben jenes Geschenk,
ohne weiteres Lob für das, was danach kommt.

 Sermocinor meinte dazu am 03.02.24 um 14:59:
"Doch manchmal, im Lauf der Zeit,
finden wir uns allein mit dem Dank für eben jenes Geschenk,
ohne weiteres Lob für das, was danach kam." muss in der Vergangenheit stehen, weil es schon passiert ist.

 Sermocinor antwortete darauf am 03.02.24 um 15:00:
"In Gedanken nur an sich selbst,

in stummem Echo vielen Jahren hallend," bedeutet: Egoismus über viele Jahre

 Lluviagata schrieb daraufhin am 03.02.24 um 15:03:
Ich verstehe die Bedeutung, mir ging es hier um die Grammatik.

 Sermocinor äußerte darauf am 03.02.24 um 15:18:
Ich habe mir mal die Mühe gemacht die Grammatik zu erklären  ;-) 




  • Präpositionalphrasen ("In Gedanken" und "in stummem Echo"), die Zustände oder Orte beschreiben.


  • Ein implizites Subjekt, angedeutet durch "an sich selbst", das auf eine Selbstreflexion hinweist.


  • Eine zeitliche Bestimmung ("vielen Jahren"), die angibt, über welchen Zeitraum die Handlung stattfindet.


  • Ein Partizip Präsens ("hallend"), das die Art der Handlung beschreibt.

 Sermocinor ergänzte dazu am 03.02.24 um 15:19:
Der Satz ist grammatikalisch in Ordnung, aber keine Alltagssprache.

 Iktomi (03.02.24, 17:53)
Oh, da wurde es mir erstmal "ganz anders". Wenn ich es richtig verstehe.
Schatten haben ja eigentlich keine Temperatur, hier fühlte ich Eiseskälte.
Wie gesagt: wenn ich es richtig verstehe

 Sermocinor meinte dazu am 03.02.24 um 18:51:
Dann haben wohl meine Zeilen ihre Wirkung nicht verfehlt.

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