Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werther, 13.Mai 1771 – Zen in der Kunst der Juristerei
Brief
von Elia
Kommentare zu diesem Text
Warum liebe ich diesen Text nur so?❤❤❤❤
Schöne Grüße zwischen dem Hochsehen vom Verfassungsgericht und Theorie!
Schöne Grüße zwischen dem Hochsehen vom Verfassungsgericht und Theorie!
Kommentar geändert am 08.06.2024 um 23:16 Uhr
Vielen Dank, ich freue mich, dass Du meinen Text gern gelesen hast. ![](https://keinverlag.de/kvbilder/smileys/smile.gif)
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Goethes juristische promotionsarbeit ist verschollen, sie soll etwa um die 35 Seiten lang sein und ketzerische Züge gegen die katholische Kirche beinhaltet haben, sodass sie nicht als Promotionarbeit akzeptiert wurde.
Goethe und insbesondere sein Goethes vater wetterten gegen die Verantwortlichen, die nunmehr unter Druck geraten, sich schließlich auf eine Alternative einigten, wie der Sohn doch an den gewünschten Titel/Zulassung als Jurist gelangen könnte.
Als Anwalt war seine Karriere kurzlebig, von wenig Erfolg gekrönt. Im Herzen war er gar keiner.
Allein schon die Tatsache, dass er den poetischen Ossian oder den Homer bei sich trug, sagt aus, woran sein Herz hängt. Der Werther als sein alter Ego, ist ein Spiegelbild Goethes junger Seele.
Bedenkt man, dass Schiller alles dafür tat Goethe gleich zu sein, dann war das nur möglich, in dem er sein ganzes Tun der Dramaturgie widmete.
Heute können janusköpfige Dichter, Künstler genauso wenig bestehen wie Werther, wenn sie zur gegebenen Situation entsprechend die falsche Seite des Gesichtes drehen.
Andererseits trat Werther ja als Künstler auf und weniger als Poet. Er verstand sich mehr als der Künstler, der die Natur und das einfache Leben von Bauern zeichnete. Die „verzerrten Originale“ gingen im ab. Sprich; er suchte das Einfache und fand das Komplexe. Die Komplexität steigerte sich letztlich ins Unermessliche.
Ob irgendjemand, also jemand der Werther brieflich entgegen geantwortet hätte, mit Briefen ihn hätten retten können, ist vermutlich zum scheitern verurteilt, da er keine solche Seele kannte. Diese traf der Goethe tatsächlich erst später, die Aufklärung dem brausenden Herzen als Balsam eintröpfelte.
Die Idee auf die Briefe Werthers aus heutiger Sicht zu antworten, ist durchaus interessant.
Goethe und insbesondere sein Goethes vater wetterten gegen die Verantwortlichen, die nunmehr unter Druck geraten, sich schließlich auf eine Alternative einigten, wie der Sohn doch an den gewünschten Titel/Zulassung als Jurist gelangen könnte.
Als Anwalt war seine Karriere kurzlebig, von wenig Erfolg gekrönt. Im Herzen war er gar keiner.
Allein schon die Tatsache, dass er den poetischen Ossian oder den Homer bei sich trug, sagt aus, woran sein Herz hängt. Der Werther als sein alter Ego, ist ein Spiegelbild Goethes junger Seele.
Bedenkt man, dass Schiller alles dafür tat Goethe gleich zu sein, dann war das nur möglich, in dem er sein ganzes Tun der Dramaturgie widmete.
Heute können janusköpfige Dichter, Künstler genauso wenig bestehen wie Werther, wenn sie zur gegebenen Situation entsprechend die falsche Seite des Gesichtes drehen.
Andererseits trat Werther ja als Künstler auf und weniger als Poet. Er verstand sich mehr als der Künstler, der die Natur und das einfache Leben von Bauern zeichnete. Die „verzerrten Originale“ gingen im ab. Sprich; er suchte das Einfache und fand das Komplexe. Die Komplexität steigerte sich letztlich ins Unermessliche.
Ob irgendjemand, also jemand der Werther brieflich entgegen geantwortet hätte, mit Briefen ihn hätten retten können, ist vermutlich zum scheitern verurteilt, da er keine solche Seele kannte. Diese traf der Goethe tatsächlich erst später, die Aufklärung dem brausenden Herzen als Balsam eintröpfelte.
Die Idee auf die Briefe Werthers aus heutiger Sicht zu antworten, ist durchaus interessant.
Vielen Dank für Deine Zeit und Deinen Kommentar.