Nichts zu verlieren

Feststellung zum Thema Entscheidung

von  Terminator

Dieser Text ist Teil der Serie  Lyrik

"Nichts zu verlieren? Das ist nihilistisch!" ,

urteilte einst der Kantische Asket.

Lebenseinstellung darf es halt nicht werden:

es muss unmittelbar real so sein.


"Wille zur Macht ist nicht der höchste Wille:

Wille zum Wert!" , mit Weininger ich sang.

Doch Wollen, das bedeutet, nicht zu haben.


Ich hätte zu verlieren nur die Zeit,

wenn sie in höhrer Welt synchron verginge,

doch dort tickt eine völlig andre Uhr.


Von höchstem Wert ist meine innere Kultur,

und dieses Leben, diese Welt als Spiel zu spielen,

wohl wissend, dass die Wirklichkeit nicht flieht,

das würde mir vom Künftigen nichts nehmen.




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Kommentare zu diesem Text


 Agnetia (30.06.24, 20:20)
interessanter Gedankenstrang...von höchstem Wert ist meine innere Kultur...
lG von Agnete

 Augustus (01.07.24, 12:54)
Ich fürchte, der Wille zur Macht soll die Illusion der Unsterblichkeit eines Menschen befeuern. Qin Shi Huangdi, der erste Kaiser Chinas wollte zwingend unsterblich sein. Er ließ nach Magiern, Zauberern, Kräuterweibern, Schamanen und nach allen Quacksalbern suchen, die Unsterblichkeit versprachen. 

Denn genauer betrachtet, ist die Macht unsterblich, sie wird es immer geben, solange es Menschen gibt, aber der Träger der Macht ist sterblich. Diesen Zwiespalt verkraften Menschen an der Macht nicht.

Wille zum Wert ist eine geistige Revolution, die der materiellen Materie überlegen ist. 
Wie verwundert reagiert ein geistiger Mensch über geistig arme Menschen, die aber im materiellen Überfluss leben? Diese dünken sich sogar noch jenem überlegen. 

Wie sehr trauern die Menschen, wenn ein großer, schöpferischer Geist verstirbt? Es soll aber auch möglich sein, dass Macht und Wert zusammengehen? Kublai Kahn, ein mongolischer Herrscher soll seine Macht durchaus weise, gerecht und freimütig kontrolliert haben.

Kommentar geändert am 01.07.2024 um 12:57 Uhr
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