Nachspielzeit

Naturgedicht zum Thema Melancholie

von  Citronella

Im Mittagslicht erstrahlt der stille Fluss,
November schlägt heut Wetterkapriolen.
Weil Wasser jetzt bei Flut kurz ruhen muss,
steht’s unbewegt entlang mattgrauer Molen.

Der Süllberg protzt als sei hier Mittelmeer,
vor Blankenese blitzen weiße Segel.
Von ferne naht Containerschiffsverkehr,
gut sichtbar sinkt der Wasserstand am Pegel.

Ein Gänseschwarm in loser Formation
zieht lautstark übers Marschenland gen Osten.
Fünf Möwen kämpfen schrill und kakophon
um besten Ausguck auf den Fährstegpfosten.

Sehr früh schon kündigt sich der Abend an,
gemächlich tuckern Kümos Richtung Nordsee.
Ein Nebelvorhang fällt, so endet dann
die Herbstvorstellung - Zeit, dass ich von Bord geh.



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Kommentare zu diesem Text


 hehnerdreck (02.11.24, 15:00)
Mhm ... ziemlich anspruchsvoll ... beeindruckend.

LG

 Citronella meinte dazu am 02.11.24 um 16:32:
Danke, hehnerdreck!

Ja, auch außerhalb Bayerns gibt es ein paar schöne Fleckchen ... 8-)

LG Citronella
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