Der Weihnachtszug

Gedicht zum Thema Weihnachten

von  Lorolex

Der Weihnachtszug


In eisig, winterlicher Tannenpracht,

ein dampfend Ross, schnaubend und keuchend,

langsam sich bergaufs die Mühe macht,

der Polarstern, draußen, einsam leuchtend!


Eiskristalle an den Scheiben,

im Innern Dunstbeschlagen.

Schneegestöber den Wald kleiden,

gemütlich ist´s, man kann nicht klagen!


Eine Grande Dame, die Liebe längst verflossen,

erzählt von Heilig Abend vor Jahrzehnten.

Man hat das Fest doch viel mehr genossen,

strahlend Kinderaugen sich so sehr sehnten.


Wo kommt sie her, die Weihnachtsbahn?

Vom Südpol oder Himmelpforten?

Ich doch nur ihr Ziel erahn,

zur Christkind Rede, mit himmlischen Worten!


Menschenmengen in den Gängen,

nächster Halt in zehn Minuten.

Aufregung, Koffer schieben und Gedränge,

Der Zug fährt ein, blechernd und tutend.


Trubel in des Bahnhofs Weihnachtsshow,

ein einzig kommen und gehen,

Es schallt durch die Halle ein dreifach „Ho-Ho“,

ein Jungen und Mädchen Kopf verdrehen.


Schrill und laut pfeift der Schaffner,

der Zug muss weiter, so oder so!

Wo nimmt er bloß die Kraft her,

… aus des Kessels Feuer, lichterloh!


So geht es zu zur Weihnachtszeit,

keine Seele draußen, weit und breit!

Drinne noch das üblich Treiben,

könnt ich doch für immer im Zuge bleiben!


ENDE


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Kommentare zu diesem Text


 Teo (19.11.24, 18:58)
Hallöchen,
grundsätzlich nicht schlecht. Allerdings rumpelt es doch in fast allen Strophen. Wie gesagt....ausbaufähig.
LG
Teo

 Lorolex meinte dazu am 19.11.24 um 19:05:
Moin Theo, nun mußt Du auch sagen, was ausbaufähig ist! LG Kai

 Teo antwortete darauf am 19.11.24 um 19:20:
Die sich reimenden Zeilen haben nicht das gleiche Versmaß. Unsaubere Reime...Eiskristall-Tal,
Schaffner-her, Minuten-tutend usw.
Dann eine Strophe Paarreim, dann wieder Kreuzreim. Das Gedicht an sich ist ausbaufähig...
Selbst wenn das wechselnde Reimschema gewollt war...es kommt unsauber rüber.

 Lorolex schrieb daraufhin am 19.11.24 um 19:30:
Das mit dem "Eiskristall" und "Tal" werde ich ändern! Den letzten Kreuzreim habe ich genommen, damit er sich von den anderen Reimen distanziert und besonders viel Wert drauf gelegt wird. Aber "Schaffner" und "her", ich finde das ist O,K.
Danke aber für die Kritik!

 Teo äußerte darauf am 19.11.24 um 19:37:
Wenn es dir so gefällt dann ist das natürlich in Ordnung.
Schaffner-her....mh...klingt für mich jetzt nicht so harmonisch.
Aber....nach oben ist immer Luft.
Als ich vor 13 Jahren mit dem dichten anfing, musste ich mir in Foren  sehr oft Kritik anhören. Berechtigt!!!
Mittlerweile  tapeziere ich meinen Flur mit Siegerurkunden aus Lyrikwettbewerben....

 Lorolex ergänzte dazu am 19.11.24 um 19:53:
Tolle Sache was Du auf die Beine stellst! Ich schreibe nur so zum Spaß, Wettbewerbe sind nicht so das Ding für mich. Keine Ahnung wie es Die ergeht, aber ich kann stundenlang an einer Zeile feilen bist es passt!

 Teo meinte dazu am 19.11.24 um 20:02:
Zum Spaß mache ich es auch. Tja, stundenlang...das nicht gerade. Ich lasse aber manches Gedicht ein bis zwei Tage liegen und gehe es dann nochmal durch. In diesem Forum kannst du eine Menge mitnehmen. Hier gibt es schon eine Menge hochtalentierter und ausgeschlafener Texter. Da bist du hier schon gut aufgehoben.

 Moppel meinte dazu am 19.11.24 um 21:34:
ich schließe mich Teo an. Wir alle haben mal irgendwann angefangen und hatten empathische Kritiker... lG von M.
Noch ein Tipp: Vers 1
In eisig, winterlicher Tannenpracht,
ein dampfend Ross, schnaubend und keuchend,
langsam sich bergaufs die Mühe macht,
draußen der Polarstern einsam leuchtend!


Da hast du eine Inversion. In eisig...macht sich ein dampfend Ross die Mühe bergauf... so wäre die Satzfolge normalerweise.
Außerdem zuvele Partizipien . Sie machen eine zeile immer unmelodisch. Nimm Verben und Komjunktgionrn- dann wird es flüssiger.

In eisig kalter Winternacht
keucht sich ein Ross bergauf.
Es schnaubt und dampft im schweren Lauf,
...

Leuchten und keuchen kommt nicht zusammen.
Ist nur ein Beispiel. 
LG von M.

 Lorolex meinte dazu am 20.11.24 um 15:41:
Moin, ich denke zuviele Regeln beim Schreiben stören die künstlerische Arbeit. Kunst lebt davon, dass sie ohne Zwang und Vorschriften, erschaffen wird! Die richtige Betonung zur rechten Zeit, abgestimmte Silbenzahl, dass lass ich durchgehen, aber der Inhalt darf daran nicht gestört werden! Die Story ist das Wichtigste, alle Regeln kommen dann!

 Teo meinte dazu am 20.11.24 um 15:52:
Genau das haben Moppel und ich doch geschrieben! An der Story haben wir doch nichts bemängelt....

 Moppel meinte dazu am 20.11.24 um 23:13:
sorry, Lolorex, aber da muss ich dir widersprechen. Lyrik ist Handwerk und Talent.
Ob es Kunst ist, entscheiden die, die je nach Zeitgeist den Kunstwert bestimmen.
Den hochgejazzten Diskurs_: Freiheit des Dichters( meistens eher  aber  NichtKönnen) versus hochgeistigem Inhalt 
führe ich nicht mehr :(

 Teo meinte dazu am 20.11.24 um 23:34:
Tja, Talent. So sieht es aus. 
Ich will hier niemandem den Mut nehmen und den Spaß verderben, aber wenn hier schon mit der ungehemmten Entfaltung argumentiert wird und die künstlerische Arbeit als Zielsetzung hervorgehoben wird, dann möchten wir dich natürlich gerne in die künstlerische Freiheit entlassen. Moppel hat es da treffend auf den Punkt gebracht.
Du wirst da schon deine Erfahrungen machen.
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