Multiplexität im Wortschatz der Kirche
Erörterung zum Thema Kommunikation/ Dialog
von Lorolex
Kommentare zu diesem Text
Ich möchte einmal ein Phänomen erwähnen, das mich immer wieder erstaunt:
Wir haben hier eine Vielzahl von praktizierenden Christen mit missionarischer und predigender Tendenz. Was mir auffällt, ist, daß keiner von ihnen erkennbar den Kontakt zu seinen Mitchristen sucht, etwa durch wohlwollende Kommentare unter ihren Texten.
Da das Christentum doch eine Religion ist, die in der Gemeinde praktiziert wird (ecclesia bedeutet nichts anderes), hätte ich erwartet: "Bruder! Schwester! Wie freue ich mich, Dir hier zu begegnen in unserem Glauben! Sei gegrüßt!"
Nein, nichts in dieser Art. Jeder tritt hier als Einzelgänger auf.
Nun, du bis noch neu hier und kennst diese Leute nicht. Aber Du kannst sie ja kennenlernen, indem Du nach Texten mit den einschlägigen Stichworten suchst.
Ich bin gespannt. Vielleicht sind die Mitchristen ja uninteressant, weil es die Ungläubigen sind, die man missionieren soll?
Wir haben hier eine Vielzahl von praktizierenden Christen mit missionarischer und predigender Tendenz. Was mir auffällt, ist, daß keiner von ihnen erkennbar den Kontakt zu seinen Mitchristen sucht, etwa durch wohlwollende Kommentare unter ihren Texten.
Da das Christentum doch eine Religion ist, die in der Gemeinde praktiziert wird (ecclesia bedeutet nichts anderes), hätte ich erwartet: "Bruder! Schwester! Wie freue ich mich, Dir hier zu begegnen in unserem Glauben! Sei gegrüßt!"
Nein, nichts in dieser Art. Jeder tritt hier als Einzelgänger auf.
Nun, du bis noch neu hier und kennst diese Leute nicht. Aber Du kannst sie ja kennenlernen, indem Du nach Texten mit den einschlägigen Stichworten suchst.
Ich bin gespannt. Vielleicht sind die Mitchristen ja uninteressant, weil es die Ungläubigen sind, die man missionieren soll?
Ist es nicht überall so wo man neu ist, dass man seine Anerkennung erst erarbeiten muss? Ich gehe erst seit ca. 1/4 Jahr zum Gottesdienst in unserer Kirche. Mir war so, wie wenn man damals in eine neue Schulklasse kam. Und wie es so ist, gibt es Leute mit denen man klar kam und welche mit denen man nicht klar kam. Ich habe vor der Kirchenzeit immer gedacht: Da müssen ja alle lieb und nett sein und einen mit offenen Armen empfangen... Nichts!... Man kann halt nicht mit jeden!
"Seht, wie sie einander lieben!", sagte Tertullian über die christlichen Gemeinden. Aber damit ist es wohl nichts. Hier jedenfalls sind es - bisher - lauter Einzelkämpfer.
Aber damit ist es wohl nichts.
Das kann man aus der kleinen online-welt des kv nicht ableiten. Es gibt den Zusammenhalt in christl. Gemeinden, wo man sich privat kennt. Natürlicht ist es wie überall, im Verein u.ä. dass es auch Querelen gibt, aber die sind nicht das wichtigste.
Es gibt ca. 34 000 verschiedene christliche Gruppen, von denen jede ihr eigenes Konzept vom Glauben hat. Die Christenheit ist keine Einheit.
Auch Jesus hat die Buddhanatur.
OM
OM
Es gibt ca. 34 000 verschiedene christliche Gruppen, von denen jede ihr eigenes Konzept vom Glauben hat. Die Christenheit ist keine Einheit.
Ja. Ich habe mal den Witz gemacht, einen ganz kurzen: "Stehen drei Gläubige zusammen und sind sich einig."
Zumindest hier auf kV wäre das ein Witz.
Ich möchte eigentlich nicht über Dinge reden, von denen ich keine Ahnung habe. Aber wir sollten nicht vergessen, wie gnadenlos die sogenannten "Gläubigen" mit sogenannten "Andersgläubigen" umgegangen sind. Über tausende von Jahren. Also das war tödlicher als der Virus.
wir sollten nicht vergessen, wie gnadenlos die sogenannten "Gläubigen" mit sogenannten "Andersgläubigen" umgegangen sind.
sorry, das verstehe ich nicht als etwas "umgekehrtes" ist nur der Glaube an ein politisches Konzept, der zum selben menschenverachtenden Ergebnis führt.
Das trifft auch umgekehrt zu, Bsp. Stalinismus.
Ja, klar. Allerdings: Wenn die Christen auch nur so sind, wie die anderen, auch "nur Menschen", was ist dann das Besondere an ihnen? Wir suchen doch etwas Besseres!
Nee Graec, wir suchen alle das gleiche und haben keine Ahnung was es ist. Und da jeder nicht mit diesem Mangel umgehen kann, behaupten alle, das meine/ihre wäre es.
Ähnlich verfuhr die Pythia (jungsfräulische Priesterin) aus dem Orakel von Delphi mit ihren Weissagungen, die doppeldeutig waren. Berühmteste bsp. war die missinterpretation Krösus, der in sein Unglück rannte und doch glaubte Glück zu erlangen.
Die Weissagung bezog sich jedoch auf eine einzelne Person, der geweisssgt haben wollte; die Bibel dagegen „offenbart“ durch ihre objektive narrative dem subjektiven Leser die christlichen Glaubenssätze, sodass sie auf das Subjekt bezogen versucht einen einheitlichen Glauben vieler klar darzulegen.
Eine Trennung von Gläubigen, gleichwohl alle Christen sind und an die Bibel Glauben ist dem Umstand geschuldet, dass die Bibel selbst nicht stringent genug ist; und im Zweifel Streitigkeiten vorprogrammiert sind.
Etwa die Frage in der antike, ob Jesus selbst Gott ist, da Gott in der Figur Jesus auf die Welt kam oder eher das Jesus gottes Sohn ist; eindeutig klärt die Bibel den Gläubigen nicht auf.
Reformationen sind oft „neue“ Sichtweisen auf die Bibel selbst, die durch „alte“ Sichtweisen dann bekämpft werden. Christen gegen Protestanten; alles den Unklarheiten aus der Bibel geschuldet.
Die Weissagung bezog sich jedoch auf eine einzelne Person, der geweisssgt haben wollte; die Bibel dagegen „offenbart“ durch ihre objektive narrative dem subjektiven Leser die christlichen Glaubenssätze, sodass sie auf das Subjekt bezogen versucht einen einheitlichen Glauben vieler klar darzulegen.
Eine Trennung von Gläubigen, gleichwohl alle Christen sind und an die Bibel Glauben ist dem Umstand geschuldet, dass die Bibel selbst nicht stringent genug ist; und im Zweifel Streitigkeiten vorprogrammiert sind.
Etwa die Frage in der antike, ob Jesus selbst Gott ist, da Gott in der Figur Jesus auf die Welt kam oder eher das Jesus gottes Sohn ist; eindeutig klärt die Bibel den Gläubigen nicht auf.
Reformationen sind oft „neue“ Sichtweisen auf die Bibel selbst, die durch „alte“ Sichtweisen dann bekämpft werden. Christen gegen Protestanten; alles den Unklarheiten aus der Bibel geschuldet.