Bank Raub,
Text zum Thema Augenblick
von Twiddy4You
Bank Raub
Seit sechs Jahren ist Erwin Steiner bei der Commerzbank in seiner Stadt beschäftigt.
Er ist kein Bankkaufmann, hat also keine Kunden die er Betreuen muss.
Seine Aufgabe besteht darin, die sog, Geldbomben der Kunden, aus dem Sammelbehälter zu entnehmen, das Geld zu Zählen und dem Kundenbetreuer, aufgelistet, vorlegen.
Seit sechs Jahren machte er sich Gedanken darüber, ob es Möglich wäre, die Bank zu bestehlen?
Wenn z.B. am Monatsende die großen Unternehmen, Kaufhäuser und andere Geschäftsleute, viel Geld brauchten, um ihre Mitarbeiter zu bezahlen, brauchte die Bank mehr Geld in ihrem Tresor.
Nur der Erste Kassierer ist befugt, bei der Bankzentrale, größere Beträge anzufordern.
Dann fährt ein gepanzerter Geldtransporter zur jeweiligen Bank, um dort das Geld abzuliefern.
Erwin Steiner war es, der den Geldboten die Hintertür zur Bank öffnete, den Boten mit den Säcken herein ließ, ihm den Empfang der Säcke quittierte und nach ihm die Tür wieder verschloss.
Er brachte dann die Säcke, es waren auch Unterlagen und andere wichtige Dinge in den Säcken-, an die hintere Tür zur Kasse, nur einer von ihnen enthielt das Geld.
Die Säcke waren mit Ketten und Schloss gesichert.
Erwin plante den Raub zum letzten Wochenende im November.
Allein konnte sein Plan nicht gelingen, also besprach er die Sache mit seinem besten Freund.
Dieser sollte am besagten Tag, in der Einbahnstraße, wo sich die Hintertür befand, Parken, wenn dann der Geldtransporter weg fährt, dessen Platz vor der Banktür einnehmen, auf die geschlossene Tür zugehen (hinter der Erwin stand), dann öffne sich blitzschnell die Tür und Erwin reicht den Geldsack hinaus.
So muss es klappen.
Einige Tage zuvor erhielt Erwin von seinem Vorgesetzten den Auftrag, sich einmal ein Ladengeschäft anzusehen, deren Inhaber plant einen Umbau und hatte einen Antrag auf eine größere Kreditsumme gestellt.
Dieser Zufall kam Erwin jetzt sehr gelegen.
Nachdem er vier Säcke an der Kasse abgelegt hatte, ging er zum Vorgesetzten und fragte, ob es jetzt an der Zeit wäre, dass er sich das Geschäft des Antragstellers einmal ansehen sollte.
“Ja, tun sie dass und sagen sie mir dann sofort Bescheid!”
Erwin zog sich seine Jacke an, ging zur Tür, wo ein Mitarbeiter stand, der die Tür nur für die Kollegen öffnete, denn der Kundenbetrieb fing erst um 9 Uhr an.
Mit ihm wechselte er ein paar Worte und begab sich auf den besagten Weg.
Das Geschäft des Kunden war etwa 25 Minuten entfernt, dort angekommen sah er durch die große Fensterscheibe.
Er sah einen Tisch auf dem Malerutensilien lagen, eine Leiter und zwei Farbeimer.
Also angefangen war hier noch nichts.
Er wurde aber vom Hausmeister angesprochen, weshalb er so interessiert durch die Scheibe blickt?
Er stellte sich als Versicherungsvertreter vor, der sich das Geschäft einmal anschauen wollte.
Wieder zurück in der Bank, wurde er bereits vom Ersten Kassierer erwartet.
Aber Erwin ging erst zum Vorgesetzten, um ihn über seine Erfahrung zu Informieren.
Jetzt ging er zum Kassierer, der erwartete ich bereits mit hochrotem Kopf.
“Herr Steiner, wie viel Säcke haben sie mir heute Morgen vor die Tür gelegt?”
“Na fünf, wie es auch der Beleg aussagt!”
“Nein, es waren nur Vier!”
“Das kann nicht sein, es waren fünf Stück, unten lag der Geldsack und darüber die leichteren anderen Vier!”
“Ich werde es der Zentrale Melden müssen!”
“Ja natürlich, aber ich kann nur sagen, es waren fünf Säcke die ich an ihrer Tür ablegte!”
Eine Stunde später erschienen Zwei Herren von der Zentrale.
Sie wurden von ihnen befragt, der aufgeregte Kassierer war ja der Empfänger der Säcke, Erwin war der Überbringer.
Bei der Befragung sagte Herr Steiner wie beiläufig, dass er ja gar nicht im Hause war und erst später vom Kassierer informiert wurde.
Die Befragung dauerte schön länger und die zwei Herren von der Zentrale kamen nicht weiter.
Sie beschlossen die Kriminalpolizei hinzu zu ziehen.
Zwei Beamte erschienen und die Befragung begann wieder von vorn.
Niemand konnte sich erklären, wie ein schwerer Geldsack mit fünf Millionen D-Mark, so einfach verschwinden konnte.
Man verdächtigte Herrn Steiner mit dem Geldboten zusammen zu Arbeiten.
Das konnte jedoch einwandfrei widerlegt werden.
Nach wochenlangen Untersuchungen wurde die Bank versicherungstechnisch entlastet.
Herr Steiner und sein bester Freund waren sehr vorsichtig, erst einmal keine größeren Anschaffungen, keine Telefonate untereinander.
Bis heute blieb die Tat unaufgeklärt.