Willkommen in der DehnBar

Skizze

von  DanceWith1Life

Als die nächste Lesephase begann, war ich dreimal umgezogen, hatte in zwei Bands  gespielt und wieder aufgehört, war arbeitslos und fing dann bei einem Landschaftsgärtner an und vieles mehr.

Sie begann, glaube ich mit, Ich ging den Weg der Sufis. Seit Yogananda "Autobiographie eines Yogi" hatte ich nichts mehr in dieser Richtung gelesen, auch ohne wirklichen Grund.

Schon allein die Begleitumstände, wie ich zu dem Landschaftsgärtnern kam, waren sehr bezeichnend. Wie damals üblich, musste ich, wenn ich weiter Geld vom Staat wollte eine gewisse Anzahl Stunden in verschiedenen Einrichtungen arbeiten, ich landete im Botanischen Garten mitten im Winter, 07:00 Uhr Arbeitsbeginn.

Wieder Zuhause brauchte ich was zum Aufwärmen, Holz/Kohleofen, gute Bücher, guten Tee.

Ein Freund empfahl mir Elisabeth Haich, ein anderer Oliver Sachs, Kahlil Gibran wurde erwähnt, Castaneda hatte ich immerhin bis zum dritten Band geschafft und da kam auch schon Nr. 4, irgendjemand gab mir noch, Begrabt mein Herz in der Biegung des Flusses, Wounded Knee, Rolling Thunder tauchte auf.

Nach einem Dreiviertel Jahr traf ich zufällig einen Freund, den ich Jahre nicht mehr gesehen hatte. Wir plauderten, und was machst Du so, ich erzählte vom Botanischen Garten.

Dann fang doch bei mir an, er war inzwischen Landschaftsgärtner

Ich sagte zu und arbeitete mit einem Briten, wir hatten eine kleine Gruppe Engländer in Aux, die sich natürlich alle kannten, denen ich in meiner Zeit auf dem Gymnasium begegnet war, sie wohnten nebenan und wir gingen in den Pausen öfter hin.

Und einem Musiker zusammen, der auch eine Gärtnerlehre gemacht hatte.

Das war locker und anstrengend gleichzeitig, den ganzen Tag schaufeln war schon gewöhnungsbedürftig.

Ich mochte auch die Gärten sehr um die wir uns zu kümmern hatten.

Aber einen Teich ohne Bagger ausschaufeln mach ich definitiv nicht nochmal, das dauert Wochen.

In dieser Phase las ich plötzlich Ouspensky "Auf der Suche nach dem Wunderbaren"



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (07.03.25, 05:29)
Hello Dancer,

wer solche großen Löcher schaufelt, findet mit Sicherheit irgendwann was Wunderbares ...

Zumindest einen neuen Song! Oder eine dehnbare Skizze! :)

Liebe Grüße

 LotharAtzert (07.03.25, 09:26)
Da haben wir ja in etwa die gleichen Bücher gelesen, lustig ... inklusive Holz/Kohleofen, gute Bücher, guten Tee.
Ouspensky war Zwilling und Gurdjieeff Steinbock - das klassische Paar mit stets gleichem Ausgang. Einer regelt. der andere ordnet zu.

Landschaftsgärtnern wollt ich auch, es erschien mir dann aber irgendwie zu anstrengend und als Dekorateur hatte man so ein schönes kurzes weisses Kittelchen an und hämmerte und schmückte den ganzen Tag.

Aber was liest Du denn heute? Trauben?

 DanceWith1Life meinte dazu am 07.03.25 um 12:17:
Lach,  zur Zeit
Douglas Adams " Der Elektrische Mönch"
Prem Rawat "Hear Yourself"
The Dalai Lama "The Four Noble truths "

Der elektrische Mönch war ein Gerät zur Arbeitseinsparung wie ein Geschirrspüler oder Videorecorder, Geschirrspüler spülten für einen das langweilige Geschirr und ersparten einem so die Mühe, es selber spülen zu müssen; Videorecorder sahen sich für einen langweilige Fernsehprogramme an und ersparten einem so die Mühe, sie selber ansehen zu müssen; Elektrische Mönche glaubten für einen gewisse Dinge und ersparten einem damit, was allmählich zu einer immer beschwerlicheren Aufgabe wurde, nämlich alle Dinge zu glauben, die zu glauben die Welt von einem erwartete.
Douglas Adams
usw.-

Antwort geändert am 07.03.2025 um 16:08 Uhr
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