ausgeliefert

Prosagedicht zum Thema Verlorenheit

von  Perry

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anfang und ende liegen im dunklen tagsüber
zeigt das schicksal ihr wechselhaftes gesicht nachts
gehen wir den weg zurück bis der morgen bricht

zwischendurch verwischt der wind die spuren
sodass wir uns ständig neu orientieren müssen in
einer welt in der nur noch sein oder nichtsein zählt

das dünenhaar ist schütter geworden böen haben
den wurzelgrund verweht und wir schauen schutzlos
aufs meer vertrauen dem windgesäusel nicht mehr



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Kommentare zu diesem Text


 Moppel (19.03.25, 22:36)
besser, dem Gesäusel nicht mehr zu vertrauen, lieber Manfred. Obwohl stetiges Misstrauen, denke ich, krank macht.
Stark geschrieben, "bis der Morgen bricht zwischendurch..."
ich mag deine zeilenübergreifenden Sätze. Habe damals von dir gelernt, als ich mit Prosagedichten begann. Und von Karl. Ja, das waren noch Zeiten. ;)
Alt sind wir geworden,, alle...
lG von M.

 Perry meinte dazu am 19.03.25 um 23:41:
Hallo Moppel,
zum Glück gibts beim Schreiben keine Altersgrenze, obwohl sich hin und wieder schon ein paar Erinnerungen verstecken. ;)
Karl treffe ich ab und zu noch auf der Leselupe, aber 
einige gute Lyrikfreunde haben sich auch schon für immer verabschiedet.
Was das "Gesäusel" anbelangt, stören mich mehr die Phrasen und Lügengeschichten mancher Menschen und weniger das des Seewinds. 
Danke fürs Feedback und die Erinnerung an die guten alten Zeiten.
LG
Manfred
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