Manchmal hasse ich es hier, verdammt nochmal.
In diesem Körper, in diesem Leben, in dieser Stadt, die mich erstickt.
Ich hasse die Blicke, die Erwartungen, die Fragen, die ich nicht beantworten will.
Ich hasse, dass mein Spiegelbild sich anfühlt wie ein schlechter Scherz.
Aber ich habe mich viel zu sehr geliebt, um so zu bleiben, wie ich war.
Ich wusste, dass ich mehr verdiene als ein Leben, das sich falsch anfühlt.
Also habe ich mir selbst ein Versprechen gegeben:
Ich werde mich lieben. Scheiß egal, was es kostet.
Es ist mir egal, wie oft ich noch auf die Fresse fliege.
Egal, dass mein Körper durch die Drogen scheiß Jahre durchgemacht hat.
Egal, dass mein Herz manchmal stolpert, weil ich es früher so oft betäubt habe.
Es ist mir egal, wie lange es dauert.
Es ist mir egal, wie sehr es wehtun wird.
Ich weiß nur, dass ich es tun werde.
Denn ich habe mich entschieden, mir selbst treu zu sein.
Ich liebe mich über jede Sekunde hinweg,
in der mein Kopf mir einredet, es wäre einfacher aufzugeben.
Ich liebe mich mit all meinen Narben,
Mit meinen Fehlern und Makeln,
Meiner großen Fresse,
Dem weichen Herz
Und den ganzen Mauern
Drumherum.
Manchmal hasse ich es trotzdem.
Hasse die Schmerzen, die Zweifel, die alten Wunden.
Hasse die Momente, in denen alles zu viel wird.
Aber dann erinnere ich mich an dieses Versprechen.
Daran, warum ich überhaupt angefangen habe.
Daran, dass ich mich zu sehr liebe, um zurückzugehen.
Also atme ich.
Steh auf.
Mach weiter.
Das hier ist mein Leben.