Im Geilenkirchen der Reformationszeit lebt ein kolumbianischer Fussballspieler namens Fausto Asprilla, genannt einfach Faust. Nein, Scherz. Er heißt wirklich Dr. Faust. Er ist Magister, Doktor gar, und, wie ein typischer Akademiker der abendländisch-faustischen Kultur, Nihilist. Er versucht sich und scheitert an okkulten Praktiken. Er ist verzweifelt und will sich umbringen. Doch dann kommt der Teufel.
Faust schließt einen Pakt mit dem Teufel. Dieser steht ihm für eine bestimmte Zeit auf Erden zu Diensten, darf aber, wenn er es schafft, ihm einen echten Moment der Glückseligkeit zu schenken, seine Seele in die Hölle mitnehmen. Vom Doktor Erlebtnix wird Faust zum alkoholtrinkenden und drogennehmenden Discogänger, erlebt allerlei geilen Scheiß, doch kann zu keinem Moment sagen: "Verweile doch, du bist so schön". Doch dann verliebt er sich in ein Mädchen.
Das Mädchen ist sogar schon 14 Jahre alt (damals setzte die Pubertät übrigens 3 Jahre später als heute ein), nix Lolita (wobei diese 12-Jährige wahrscheinlich schon etwas geschlechtsreifer als Gretchen mit 14 war). Faust verführt das Kind (die Rede ist explizit vom Kind) und schwängert es. Und dann kommt unvermeidlich das bittere Ende. Der unglückseligen Teenagerin, die ihren Säugling ertränkt, lässt Goethe einen Engel zu Hilfe kommen. Ihre Seele wird gerettet. Der Kinderschänder wird vom Teufel in die Hölle geführt.