Alle 457 Texte von Jack

Nichts zu verlieren hat auch der Nihilist. Ich hatte mit 18 nichts zu verlieren und hätte ungegangener Wege diese Welt verlassen können. / Das seitdem Anverwandelte kann ich nicht mehr verlieren, ich würde auch heute auf dieser Welt nichts...

Die Letzten waren die Kirgisen: Xiongnu, Xianbei, Göktürken und Uiguren waren ihre Vorgänger, die Herrscher der östlichen Steppe. Die großen Nomadenvölker lösten einander ab, die Kirgisen löste die Klimakrise des 10. Jahrhunderts ab. Und...

Es war alles so richtig geil vor 1914. Die weiße Rasse beherrschte die anderen, von Rassisten rassistisch betrachteten Rassen, und das alte Europa war auf dem Höhepunkt seiner Macht. Schlafwandlerisch (aber das war ein anderer Historiker)...

Wir sind ja gar keine asozialen Arschlöcher! Im Gegenteil, Menschenkinder entwickeln sich, egal in welcher Kultur oder Zivilisation, sogar prosozial, wenn sie nicht in ihrer natürlichen Entwicklung gestört werden. Tomasello ist einer der...

Nassim Nicholas Taleb: Der Schwarze Schwan / Eine Welt ohne Atomwaffen. In Russland passiert Unvorstellbares: bei freien Wahlen gewinnt der Nationalist Wladimir Wolfowitsch Schirinowski und erklärt der Ukraine den Krieg. Putin gibt ein...

Gewalt / März 2018: Wintereinbruch in Deutschland. Im sich 8 Stunden verspätenden ICE nach Eisenach las ich die ersten 200 Seiten von Steven Pinkers "Gewalt: Eine neue Geschichte der Menschheit". Gewalt! Jedes dritte Mädchen! Rape...

Der Klassiker der französischen Soziologie. Kaum einer der Kritiker der Coronamaßnahmen und ihrer Kritiker kennt das Werk. Dabei ging es beiden Seiten der ultradekadenten Medaille um dasselbe, nämlich ums Getue. Habitus ist das Fachwort für...

Jahrelang kannte ich von Leopardi nur diesen weisen Spruch: "Auch hierin gleicht die Welt den Weibern: mit Scham und Zurückhaltung erreicht man bei ihr nichts". Das reichte, um den Namen des Dichters im Gedächtnis zu behalten und...

Was hast du von Reichtum, Status und Macht, wenn das Einzige, was du tatsächlich phänomenal erlebst, der Geruch von Scheisse und der Geschmack von Pisse sind? / Wenn du verzweifelt oder depressiv bist, siehst du die Realität schwarz, aber was...

Summa summarum summsummiert, sehe ich nach 42 Jahren als Mensch und drei Monaten als Übermensch, dass Menschsein entweder eine Strafexistenz (wie Hungergeister, Höllenwesen im Buddhismus) oder eine Prüfungsexistenz ist. / Als minderwertige...

Weniger Leid als im Nirwana, / gemüt- und kuscheliger geht / es einfach halt halt eben nicht: / Baumhaus spätabends, nachts, auf hohen Kronen, / sehr primitiv, doch ultraluxuriös; / einander sind wir (Sein ist unser Tun). / Nicht fehlen...

Hitzeunfrei kaum bis nicht geschlafen, / und Entkunft ist eben nicht in Sicht: / mit Selbst und mit Verständlichkeit sie schaffe, / diese Tage, kollabiere nicht. / Doch das Gegenteil des Heimwelt-Kuscheleums / lässt abstrakt erscheinen,...

„Ich bin“ ist eine Redewendung; / aktuell läuft diese Sendung: / „Minus Miezen“ im Bewusstsein. / Nein: nicht, was gebärbemuttert, / Sabberkleckerkind gewesen, / und von Omas Ekelküssen, / Opas Schenkeln nie genesen, / nein, nur...

Unreiflich in die Drogensucht? / Nun ja: Gehirn verbrannt. / Ich habe reif die Sucht gesucht, / und hinterher erkannt: / Die Eselsmöhre war umsonst, / Belohnung gibt’s für frei; / lauf hinterher ein Leben lang: / nur Qual und dann...

Alle Wesen sind erwachsen, / karmisch angeguckt. / Mitgefühl- und Schuld-Drehachsen / sind mitnichten gut. / Nicht um-zu der Gute handelt, / wie die Sonne scheint. / Wer in Schuld die Güte wandelt, / jener sie verneint. / Christentum...

Alles Narrative, alles Märchen: / Sprache lügt und kettet uns ans Sein; / sie ist der gefährlichste der Viren, / existiert, um sich zu archivieren. / Wir? Gekettete, solange Sprecher; / frei ist, wer die Worte nicht mehr braucht. /...

Zugutsein kann man nicht erlauben, / verbissen muss das Böse glauben. / Doch wann begreifen Menschen endlich: / das Gute gibt es nur unendlich. / Der gute Mensch verhält sich gut / so wie die Sonne strahlen tut: / da gibt es kein...

Ü- und noch -beraller Miezen, / süße Sweetness kuschelseel. / Kittent sich, hier nur zu sitzen, / miiut sich Liegen auch nicht fehl? / Auf den jedesten der Fälle / ist ums Baumhaus tiefe Nacht; / ihresgleichen fühlt die Seele, / aus...

Kaum jemand kann noch ein Semikolon setzen!? Die Menschen verlernen völlig, Texte selbst zu verfassen. Warum auch immer die Programmierer der KI beigebracht haben, Texte in Stil von Incel-Pamphleten zu schreiben, der Stil ist leicht erkennbar. ...

Ohne Lini und Linchen kein Leben, / mit ihnen halt nur Extreme halt eben: / kein müßig Gequatsche, ob Matrix, Samsara, / einfach mal testen, mal machen, dann sehn… / Ob göttlich genug bin, die Göttinnen prüfen, / bevor sie zufrieden...

Die Aduie, das Ingegebnis / des echten Du ist paradox: / der Mensch finiert sich de durch andre, / und guckt dabei in tiefes Loch. / "Paranoider Schizophrener!" / schimpft der, der weiß, das ab und zu / es bei mir schneit. Und...

Lass uns einfachst tacheletisch / (nicht jetzt unbedingt poetisch) / schauen und guckifizieren, / was eigentlich hier los. / Hier geboren unfreiwillig, / Kind gewesen widerwillig, / dann sich angepasst im Leben, / Misshandlungsbrauch...

Im Matrix-Film ursprünglich Prozessoren, / nicht Batterien, sollten Menschen sein. / Hat Roger Penrose recht mit den Gehirnen / oder nichts Mystisches und Effizienz vierplus? / Ich neig zu Letzterem: sie sind nur ganz passabel, / erfüllen...

Menschen, die wir respektieren, / gleichzusetzen mit den Tieren, / die narzisstische Gewalt / in der menschlichen Gestalt / schamlos-vorwurfsvoll verüben? / Da kommt Vertrauen abhanden. / …Stalin hat es missverstanden! / Alles hat...

Die Unnacht lang wie indiskretes Leben: / anvergewaltigt Ego, Rolle, Platz; / ernst sollst du nehmen und dein Bestes geben, / nicht für die Miezen lebend, für die Katz. / „Go fuck yourselves“ gesagt ist wie geschwiegen, / verächtlich...

Ihr seid, es tut mir leid, wie Puppen: / berechenbar und reaktiv; / tut mir genauso leid, wie Mägen: / im Unersättlich kreativ. / Wie Säuglinge, die ständig fordern; / die Schwäche schwicht, erpresst Moral: / das Gute schuldet euch...

Die alten Feelinggoodaboutthemselvesler / waren durchaus Gutmenschen Nullpunktnull: / „Wohl aller Wesen“, wie im Kommunismus. / Das Gute ist als Selbstzweck zirkulär, / drum geht es dessen Absolutling um / sein eigen Ego (kommt schon,...

Nur Arbeit und Schlaf: „Nichts vom Leben!“ / O doch, täglich Kampf an der Front / der Selbstbewährung der Seele. / „Und wo ist der Lebensgenuss?“ / Ge-was? Wo im Schlamme der Trenches / hätt ich den Raum und die Ruh? / Schnell...

Was, wenn Vakzinen doch Autismus fördern? / Nicht als Prinzip, sondern bestimmte nur. / „Dann bloß nicht sagen: droht sozialer Tod!“ / Wem, mir? Ich finde alle Frauen hässlich / und konkurriere, folgend drauf, um nichts. / Bin selbst...

Der Terialismus ohne Ma- / naiv genug bereitslich, / dennöchlichstens vereist nicht / den Ma- -alismus denkend Hirn: / sie denkeln materialisch / spirituell, moralisch, / und jedester von ihnen ist / ästhetischer Materialist. / Die...

Ausruhigkeit, präsenzlings zugejetztet, / mich ewigkeitet zeitunhänglich ein; / in reiner Höhe, innenruhvernetzet / schlafeinundaust zusämmlings mein Allein: / im Leereruhn der Hoheseel Zieratem / wachaufundzu, entmiche meinsam Ich; /...

O Bewüsstelsein-Bewusstsein! / Bist allein, leer, völlig rein. / Die da, die da dort die Vollen / ham Fassaden, Masken, Rollen… / Doch wohin mit dir, Bewusstsein? / Du durchschaust soziales Spiel, / den Beziehungen ins leere / Auge...

Wie prokrastiniert man Koksen? / Arbeit, Schlaf, Schlaf, Arbeit, Buch, / jemand treffen, wandern, Döner, / Eis, ein Treffen, nochmal Buch; / Buch, dann Arbeit, o! muss schlafen! / Kokain? Noch nie gehört! / Extraschichten übernehmen. /...

Drehen, wenden und verdrehen, / bis das Narrennarrativ / steht, Scham fällt; im Spiegel sehen / Zisstennarren nur so tief / wie das Selbstbild „Wir, die Guten!“ / Um nicht lügen müssen zu, / Projektionsprojektorfluten: / „Ich tat...

Jedes Tischtuch ist zerrissen / ohne Rede, ohne Streit; / von Vergebung willst nichts wissen, / ich nichts von Vergeblichkeit. / Leichenduftend ungestorben / sorgst nur kurz für Übelkeit; / nicht mehr „schuldig“, nur verdorben: /...

Der Form des äußren Sinns gegeben / sind zwei Titten und ein Arsch, / doch gemeint mitnichten diese; / selbst bei strafferem Release, / bei perfekter Perfektion / wären sie zum Gähnen schon. / Ich bin kein Vaginengleiter: / mich...

Wohlwille rein: gilt apodiktisch / unmissverständlich klares Licht: / mein ist die Missverständnisunschuld, / und meines Düldlings Nachfragpflicht. /

Friedensgespräche zeigen: Krieg ist es, / doch Frieden will die Mitwelt ja von mir, / mir geht’s auch Krieg: ich habe Frieden schon. / Aus Güte, großen Zügen, Mitgefühl / geb ich bei all dem Geben auch noch Frieden; / nicht einmal...

Wie aus einem langen Alptraum / wachet das Bewusstsein auf: / noch fühlt sich die Welt real an; / Schicht für Schicht luzide drauf / legt sich „Nur-ein-Traum“-Erkenntnis. / Die Ereignisse und Rollen / sind wie ein bizarres Spiel; /...

Früher schmerzten Verluste, / jetzt befreien sie nur. / Damals lockte die Küste, / nun die gesamte Natur. / Jeder Schritt aus dem Leben / ist ein Schreiten ins Sein. / Jeder Pfeil trifft daneben, / jeder Windhauch schmiegt ein. / Lebt...

Nenn Nenner nicht, was nicht mehr zählt: / es ist die Basis, die nun fehlt. / Was als „real“ gemeinsam war, / verschwand, verflüchtigte sich gar. / Doch jeder fürs Basale hielt / sein eigen Welt- und Menschenbild, / weshalb nichts...

Wetterbericht fürs Haus des Friedens: / Wind voller Güte, frisch und rein, / die Sonne schüchtern wie ein Mädchen. / Im Haus des Krieges dumme Sonne, / abartig frecher Gasball brennt, / die Straßen mit: Predator Zwei. / Dreckige Luft,...

Täglich mehrer wie im Dschungel, / stündlich fremder Mensch und Tier; / früher Ausnahmezustand, / heute frontalltäglich hier: / das Niveau von Nichtverständnis, / das vorhin feindselig schien / ist im Ziehbe eingerechnet, / zieht,...

Nachtnächtlich Nächte, Baumhaus lässt, vollfüllt, / Zartherzen seelstens atmen, unser Garten / baumkronensicher ziert der Bergnacht Grau. / Vom Wohnschloss über Kronen hohe Brücke / bei Sonnenuntergang zuallermiez / baumhauswärts...

Als Antisemiten schliefen, / hat Ben Isi angegriffen, / und zwar in des Staates Richtung, / des Räson seine Vernichtung. / Angst der Frage ist gewichen: / Jetzt in welche Ärsche kriechen? / Israel hat übertrieben: / darf man Judenhass...

Sie können nehmen, nehmen, nehmen, / und wer nicht gibt ist böse; / als Geben malen sie ihr Nehmen, / Staat sie von dem erlöse, / der gibt, und sagt „Ich gebe“. / Staat, Mama, Nanny, manchmal Hure, / soll sicherstellen, dass, wer...

Was ist eine „narzisstische Gesellschaft“ (Buchtitel von ca. 2005) in den heutigen Begriffen? Eine NPC-Gesellschaft. Selbst die Gesellschaftskritik ist vereinnahmt, nein, nicht nur ideologisch, auch kognitiv: ihre schärfsten Kritiker...

Dass etwas ist, und nicht nichts, ist wahr, aber angesichts des Bösen moralisch fragwürdig. Im Wahren ist die Behauptung des Seins gegenüber dem Nichts assertorisch, im Guten problematisch (möglich wäre auch dass nichts entstünde, um das...

Tage wie urlalte Dokus, / Stunden sind vom Streben frei; / sinnfrei heißt nicht nicht im Fokus: / das Bewusstsein ist dabei. / Wo stell ich die beste Flasche / Whisky in Ruinen hin? / Hätt ich ne Bewusstseinstasche, / wärs mir wohler in...

Die andern Kinder spielen laut und sorglos, / und bin schuldig, weil ich existier. / Die Schüler lernen für die eigne Zukunft, / ich kämpfe Tag für Tag um Atemluft. / Die dort studieren mit Karriereplänen, / und ich rechtfertige die...