will mich nur verstecken
schluck um schluck
die flasche ist billiger
als ehrlichkeit
und ehrlichkeit –
tut weh.
zu viel für die einen,
nicht genug für die anderen.
laut reden und hoffen,
dass niemand fragt,
was in der hose ist.
ich habe mich selbst geboren -
blutig,
wütend,
ohne applaus.
die narben
erzählen die geschichte.
ich bin ein mann –
nicht weil ihr’s sagt,
nicht weil’s leicht war,
sondern weil ich’s gefühlt hab,
lange bevor ich’s sagen konnte.
mein brustkorb
trägt die geschichte.
meine stimme
kratzt an alten namen.
meine hände
lernen täglich neu,
was es heißt
zärtlich und stark
zugleich zu sein.
ich bin ein mann,
auch wenn die welt
mich in frage stellt.
ich bin ein mann
wenn ich weine,
wenn ich schreie,
wenn ich schweige.
die flasche hilft nicht,
aber sie ist ehrlicher
als manches
gesicht.
doch ich weiß,
dass jeder schluck
mich weiter entfernt
von dem mann,
der ich sein will
und ich hab angst
dass ich doch noch werde
wie mein vater,
wie meine mutter
immer gesagt hat.
ich will nicht erklären,
nicht diskutieren,
ich will nur, dass der kopf
nicht mehr
schreit.