Was ich sah (als Ballade)

Ballade zum Thema Liebe & Schmerz

von  S4SCH4

Was ich als Erstes von ihr sah

War mein Pech und ihr schwarzes Haar

Das rabengleich die Nächte zeigt

In denen ein Mond sich verneigt

 

Seidenglanz aus gänzlichem Licht

Das Kälte und Fassade bricht

Doch Gedanken an uns beide

Verblassten mir wie Kreide

 

Die langsam von den Tafeln schwindet

Wenn ein Schwamm Gedanken findet

Nebeneinander sind wir drei

Ihr Lachen galt nicht mir, denn frei

 

Band es mich bald kopfüber an

Und so sah ich dann und sah wann

Doppelt im Schatten die Auen

Und mich hinstolpernd als Clown

 

Was ich irgendwann von ihr sah

War Versäumen, ihr spinngraues Haar

Ich sagte es gibt wohl ein wir

Sah es war bar mir und gar vier

 

Augen die ineinander schauten

Ohne mich; dort zwischen zerkauten

Kieferhälften aus Mann und Frau

Mahlend in lüsternem Maulbau

 

Mit dem heimisch´ Tier mich verriet

Und es mich zur Hoheit verzieht

Doch bleib ich bettelnd - eine Zucht  

Im Geschehen und Eifersucht

 

Zwei und etwas daran beäugt

Wie Kinder die im Wald gezeugt

Zu dunkler Stunde einer Nacht

Und mit dem quälendem Verdacht

 

Der Hex´ die ein Ebenbild trug

Und mir Liebes Weise abfrug

Was ich als Letztes von ihr sah

War gleichgültig perlweißes Haar




Anmerkung von S4SCH4:

Wollte es unbedingt einmal probieren als Ballade. 
Originaltext auch hier:  link

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