IL Y EUT PEUT-ETRE UNE VISION PREMIERE ESSAYEE DANS LA FLEUR

Sonett

von  ginTon

Worte zur Kunst: Symbolismus
IL Y EUT PEUT-ETRE UNE VISION PREMIERE ESSAYEE DANS LA FLEUR
(dt. dort war wahrscheinlich eine erste Vision in der Blume, Blankosonett)


am schwarzen Lidstrich der geklärten Fluten
verfängt sich jede Nacht der gleiche Traum
den Weg inmitten, durch den Wald zu finden
der VISION nährt und deine Seele heilt

Aki im Funkenflug und Staub der Sonne
als wäre jedes Rauschen Blätterfall
vom Wind betäubt und sturmerprobtes Seufzen
beim Übergang zur Stille, zu sich selbst

wir finden uns im Einklang dieser Blüte
vom Regen aufgelöst, der weiter fließt
als Bild an Bild dem Fließen folgen könnten

erst abgespult und dann zurückgelehnt
zum Anfang, wo wir lauter Wald und suchen
und uns vollenden ewig neue Sonnen…



Anmerkung von ginTon:

*Text zum Bild:  Odilon Redon IL Y EUT PEUT-ETRE UNE VISION PREMIERE ESSAYEE DANS LA FLEUR National Gallery of Art, Washington

»und uns vollenden ewig neue Sonnen« Zitat aus dem Gedicht Einklang von Georg Trakl. Die erste Zeile bezieht sich in abgewandelter Form ebenfalls auf eine Zeile dieses Gedichtes, siehe:  hier. Des Weiteren wurde in dem vorliegenden Werk inhaltlich auf den Film Die Blüte des Einklangs der japanischen Regisseurin Naomi Kawase eingegangen, siehe:  hier und  hier. Wer sich für Kunst von Odilon Redon interessiert,  siehe:  hier.

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