CONGO STARS

Sonett

von  ginTon

Worte zur Kunst: Phantastischer Realismus
CONGO STARS (Blankosonett)

an einem Tag - wie heute - sterben Leute
auf tausend Arten, die das Leben schreibt
im Daseinsjoch des Auseinanderfließens
von Farbe, Form und buntem Trauminhalt

fantastisch, realistischer Sequenzen
hier Überfluss, dort mangels freier Wahl
sich abends in ein Bett aus Mehr zu legen
und umgekehrt, Vereinzelung im Raum

was oder wie scheint eine gute Frage
wir machen werden, fällt auf uns zurück
in das Konstrukt aus vielen Sinnesreizen

die eine Möglichkeit nachtblind zu wählen
uns selbst als überflüssig anzusehen
wenn unser Gleichgewicht beschädigt ist…



Anmerkung von ginTon:

*Text zum Bild:  Werner Horvath CONGO STARS Kunsthaus Graz 

Anmerkung: Das vorliegende Gedicht beschäftigt sich, in Anlehnung an den Ausstellungskatalog CONGO STARS von Werner Horvath, siehe:  hier, mit dem Thema der Krankheitsdarstellung auf primär symbolischem Weg und geht dabei hauptsächlich auf die Mangelerkrankung ein, siehe:  hier sowie deren Gegenteil, der Überflusserkrankung, siehe:  hier. Wer sich hingegen mehr für den  „Phantastischen Realismus“ selbst interessiert, siehe:  hier.

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