Tik. Tak.

Text

von  Alex



Drei Uhr nachts.

Heimfahrt. 

Leere Bahn.

Fast. 


Nur er und ich. 


Die Uhr am Arm des Fremden.

Ruhig. Selbstverständlich.


Als hätte er sich nicht Mal Gedanken darüber gemacht.


Was ist ein Menschenleben wert?


Ich fixiere ihn,

bis er den Blick senkt.


Nervöses Zittern.


Da, wo ich aufgewachsen bin,

ist die Uhr an deinem Handgelenk

genug.


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Kommentare zu diesem Text


 Isensee (24.11.25, 01:52)
Der Text ballert da, wo du einfach da sitzt und plötzlich merkst, dass dein Leben aus schlechten Entscheidungen besteht und der Typ gegenüber ausgerechnet eine Uhr trägt, die schreit „Nimm mich“. Der Erzähler hat die komplette „Ich bin mit Chaos aufgewachsen“-Aura am Start, während der Fremde einfach nur existiert und nicht checkt, dass er gerade ungefragt in jemandes Trauma-Kino gelandet ist.
Natürlich wird der Typ nervös, wenn man ihn so anstarrt, als wäre er das neueste Fallbeispiel für nen Crime-Podcast. Zwei Leute, eine Uhr und ein Lebenshintergrund, der plötzlich mitschaukelt wie ein ungebetener Beifahrer. Romantisch ist das null. Aber zugegeben: Lesen konnte man’s schon.
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