Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen,
da Friedrich Merz mir gerne die Chance gibt, mich zu beweisen, darf ich, Ihr Lars Klingbeil, heute diese Ansprache an Sie halten. Und ich bin stolz darauf und fest davon überzeugt, dass Sie das goutieren werden. Schließlich bin ich viel empathischer und kompatibler im Stadtbild der Wortfindung.
Zunächst einmal möchte ich mich herzlich bei Ihnen allen bedanken, liebe Bürger und Bürgerinnen, dass Sie so viel Verständnis haben. Verständnis dafür, dass nach so einer schlimmen Pandemie und dem Ukraine-Krieg nicht alles so rasch wieder hinzubekommen ist, wie Sie es Sich vielleicht wünschen. Wir sind eben die Ausschuss-Koalition.
Sie tagen alle, unermüdlich, fleißig formulieren Sie die Ideen von Habeck um, damit die Regierung sie dann als ihre ausdiskutieren kann. Im Moment hat die nämlich den Kopf zu voll, um zu entscheiden. Zuviel Lametta aus den Stahlwerken Chinas. Zu viel Engelshaar aus Washington und überhaupt. Auch wir mussten noch einen Weihnachtsbaum kaufen…Aber ich verspreche Ihnen, die Rente ist sicher.
Nächstes Jahr dran.
Sie wissen, dass wir alles tun, was im Moment möglich ist. Deshalb sinken ja auch die Strompreise, die Inflation und unsere Umfragewerte. Äh. Nee jezz, oder?
Täglich sind wir um Frieden bemüht. Der Frieden, den wir am Hindukusch verloren haben, den suchen wir jetzt in der Ukraine. Ein Reporter der New York Leimes will ihn dort gesehen haben. Und wenn wir ihn gefunden haben, dann werden wir ihn verteidigen. Mit Mann und Maus. Besonders mit Maus. Und wenn wir dazu den letzten Wombat aus dem Frankfurter Zoo holen müssen.
Wir stehen zu unserem Wort und soeben sitzt Friederich Merz im Sauerland mit Selenski beim Hirschbraten zusammen, um ihm eindringlich zu versichern: Wir haben Millionen gegeben, die in der ukrainischen Korruption versickert sind. Und es ist uns egal. Denn Frieden ist wichtig. Und je wichtiger er für Trump ist, desto wichtiger muss er auch für Deutschland sein.
Denn Trump hat den Fifa-Friedenspreis bekommen, das setzt Merz unter Zugzwang. Denn solche Sätze wir Trump bringt der nicht raus: Wenn der Krieg jetzt nicht endet, dann dauert er an. Mr.President hat den Preis quasi dem Infantilino entrissen und sich selber um den dicken Hals gehängt. Ja, warum nicht? Jeder Mensch braucht schließlich Anerkennung. Und auch wir, Ihre Regierung. Wir freuen uns täglich über Mails und Feedback von Ihnen, die durchweg anerkennend sind. Also ich meine, die meisten. Vielleicht. Doch.
Also vertrauen Sie uns. Wir sind die Macher, das Santaclaus-Gender-Christkind, die Trans-Formatoren, die nur Gutes bringen, weil sie das Schlechte nur anders nennen. Wie heißt das Bürgergeld eigentlich jetzt? Grundsicherung?
Doch liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen, schauen Sie! Deutschland ist immer noch eine der stärksten Volkswirtschaften in Europa. Im Saarland sind mehr Firmen pleite gegangen als es in Lichtenstein überhaupt je welche gegeben hat. Also bitte - mal alles positiv sehen!
Wir sind Macher, Gründer. Mit Zukunftsprojektionen. Die ersten Bauern sollen Gerüchten nach jetzt bereits in den Sumpffeldern um Leer Reisanbau testen. Ja, neue Wege gehen. Mit uns - Ihrer Regierung! Bioreis - mit eingezüchtetem Tomatengeschmack. DAS ist mal Innovation! So spart die Hausfrau Gewürz und Geld.
Denn sparen müssen wir alle.
Unsere Sozial-Gesellschafts- und Rentensysteme stehen am Limit. Ihr Minuswachstum überwiegt. Die Opposition brüllt rechts, wir hätten zuviel Geld für die Migration ausgegeben. Aber lassen Sie sich davon nicht beirren. Sie wären auch ohne Migration pleite.
Äh, nein. Ich meine.. Ich bin stolz darauf, dass wir, die SPD, durchgesetzt haben, dass die Krankenkassenbeiträge nicht steigen. Und ich bin fest davon überzeugt, wir gehen genau diesen Weg weiter. Unseren Weg für Frieden, Klimaschutz, Verteidigungsstärke und ein starkes Europa.
Und junge Männer, noch ein Wort an euch. Freut euch über den Musterungsbefehl. Denn Facharzttermine bei Urologen und Proktologen sind so gut wie nicht zu bekommen. Hier habt ihr die Möglichkeit, kostenlos abchecken zu lassen, ob ihr Eier habt oder nicht. Seien Sie mutig, so wie Bundespräsident Steinmeier es in seiner Weihnachtsansprache anmahnte. Und so wie wir es sind, Ihre Regierung. Denn mutig ist es allemal, so eine Politik wie wir zu machen und zu denken, dass man wiedergewählt wird.
Und so lassen Sie uns alle positiv in das Neue Jahr schauen und Hoffnung haben. Wer Hoffnung hat, der kann besser Opfer bringen. Und wer Opfer bringen kann, der bringt auch dieses Land nach vorne. Solidarisch. kameradschaftlich, souverän.
Und miteinander. Unsere Gewerkschaften!
Äh, Mist. Falsches Blatt. Von der Weihnachtsfeier des Gewerkschaftsbundes vorige Woche... - Sorry…
In diesem Sinne guten Rutsch wünscht von Herzen Ihr Lars Klingbeil.
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