Ich sehe es vor mir. Den Lappen in der Hand, die Treppe putzend. Das Telefon schellt. Ich denke mir nicht. Mache weiter sauber, damit DU Deinen Geburtstag feiern kannst.
Ich denke nicht, fühle nur unsere Tochter in mir. Ich glaube es ist ein Mädchen... ich spüre und ich lache, bei dem Gedanken daran. Wärme in mir.
Bin an der obersten Treppenstufe angekommen. Stehe auf um das Geländer zu säubern.
Ich denke nicht, fühle nur unsere Tochter in mir.
Die Wohnungstür, halb angelehnt. Du öffnest sie voll falscher Wut... Falschem Zorn.
Ein Wort, Ein Schlag, ein Fall...
Ich denke nicht, fühle nicht mehr unsere Tochter in mir.
Öffne die Augen, sehe das Blut.
Krieche die Treppe hinauf... ins Bad. Öffne den Knopf an meiner Hose... Sehe das Blut.
Ich sehe Dich an... Flehe Dich an... Doch Du, Du drehst Dich um. Willst es nicht wahrhaben. Gehst.
Ich denke nicht, aber fühle auch nicht mehr.
Ich rufe Dir hinterher... Hilf mir. Hilf ihr. Hilf uns... Doch Du sagst nicht.
Erneut rufe ich... Hilf mir. Hilf ihr. Hilf uns...
Schmerz - unendlicher Schmerz... Allein... Schmerz
... Zeit verrinnt... Schmerz und Angst werden eins... Dann ist es vorbei.. Ich halte Blut, Dich, Dein Sein in meinen Händen... Ich drücke Dich an mein Herz... Glaube nicht was ich sehe.
Doch ich denke nicht, jetzt fühle ich wieder... Schmerz.
Die Tür geht auf. Du stehst vor mir.
Ein Wort, ein Schlag, ein Fall... eine Spülung...
fortgerissen aus meinem Leben.
Warum hast Du das getan...
Ich denke nicht, fühle einfach nichts mehr in mir.