Jugendlich erwachsen

Text

von  KopfEB

Eine kleine Taube auf der Straße
zu jung um zurechtzukommen,
zu alt um sich belehren zu lassen.
Noch ein Rettungsversuch,
vergebens.
Die letzten Flaumfedern
die mit dem Wind spielen,
das ist alles.
Überfahren von der Zeit.


Anmerkung von KopfEB:

Genau so passiert, in Griechenland, meiner Reise nach dem Abi. Der tiefere Sinn hat sich mir, wie so oft, erst später erschlossen. In dem Moment war ich nur betroffen. (Oder nur ich?)

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Kommentare zu diesem Text

locido (21)
(09.09.05)
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shadowhunter (28)
(12.09.05)
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 BrigitteG (07.10.05)
Die Symbolik der ersten drei Zeilen finde ich ganz hervorragend. Aber wenn ich es nicht symbolisch sehe (Du musst jetzt sehr stark sein) : es gibt viel zu viele Tauben in den Städten, sie werden idiotischerweise noch gefüttert, sie scheißen alles zu und ich trauere nicht, wenn eine stirbt (Es gibt ja Menschen, die sie "Ratten der Lüfte" nennen). Liebe Grüße, Brigitte.

 KopfEB meinte dazu am 12.10.05:
Ich gebe dir da zum Teil definitiv Recht. Es gibt in den meisten Großstädten zu viele davon.
Nur ist es doch so, dass die Tauben da überhaupt nichts für können. Es sind die Menschen die, die Tiere mit Müll und Brotkrumen dickfüttern. Wenn ich also eine überfahrene Taube sehe, trauere ich um eine vom Menschen betrogene Natur, nicht in erster Linie um das ausgelöschte Leben. (das kommt dann erst zweitens)

 KopfEB antwortete darauf am 12.10.05:
Ein sehr schönes Phänomen gibt es da übrigens bei uns in Leipzig. Wir haben hier nur verhältnismäßig wenige Tauben, da es hier im Frühjahr und Herbst Millionen von Krähen hat, die hier ihre Quartiere beziehen. Diese Vögel nun sind geschützte Tiere einer Artenvermischung westeuropäischer und slawischer Krähenvögel, die nur hier vorkommen, bzw. sich in den angegebenen Zeiten allesamt im Leipziger Raum aufhalten. Deswegen sind unsere "Ratten der Lüfte" schwarz und sehr schlau. Irgendwie würden mich Unmengen Tauben mehr stören, als die Massen an stolzen Krähen in Rabengröße.
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