2245- Kapitel1 - Fortsetzung

Roman

von  Eumel

Nigel erstarrte vor Schreck, aber bevor er etwas sagen konnte,  war es schon zu spät. Nel ließ seine strahlend weißen Eckzähne aufblitzen und biß zu. The Brain sah lachend dabei zu. Nel saugte Nigel komplett aus, er ließ keinen tropfen Blut in ihm zurück Als Nel von ihm abließ, glitt Nigels Körper wie eine leblose Hülle zu Boden.
Nel drehte  sich nun zu Brain um, seine Mundwinkel waren voller Blut, dass er gleich darauf mit seinem Ärmel abwischte. „Habt ihr irgend etwas gefunden?“ Brain schüttelte den Kopf. „Nein Nel, aber du hast noch einen Tropfen Blut an deiner Lippe hängen.“ Nel leckte das restliche Blut mit der Spitze seiner Zunge hinfort. Nel hatte einen zufriedenen Ausdruck auf dem Gesicht und noch ein freundliches Lächeln dazu. Little Lee war die Treppe wieder herunter gekommen, er sah Nel erstaunt an, aber drehte sich dann doch zu Brain um. „Du Brain, du mußt unbedingt nach oben in den ersten Stock gehen, dort liegt eine Überraschung auf dem Bett im Schlafzimmer. Sie ist gefesselt  und hat eine große Schramme am Kopf, aber ich war das nicht.“ Brain lächelte, in seinen Augen konnte man ein Funkeln erkennen, ein gewisses Funkeln der Gier, jeder der Brains Ausdrucksloses Gesicht kannte wußte, das Brain schon jetzt ganz ungeduldig war. „Brain, du kannst jetzt nicht gehen, dass hat doch noch Zeit, denn wenn sie angebunden ist, dann läuft sie dir nicht weg,“ Nel sagte dies, nach einer unheimlich langen Minute des Schweigens. „Außerdem kannst du sie nicht haben, Brain, dass geht nicht, denn sie war zwar Nigels Frau, doch Salivens Geliebte. Rührt sie nicht an, wir brauchen sie, denn David liebt sie abgöttisch, vielleicht haben wir so eine Chance an David dranzukommen. Sag mal Big O‘ Brian, was hast du gefunden?“ Big O‘ Brian kam gerade die Kellertreppe hinauf gelaufen. „Ich habe allerlei Pläne für das Treffen der G.T.I.B. gefunden und einige Baupläne für einen neuen Sprengsatz, sonst nichts interessantes, ach so, noch jede Menge Waffen .“ Mittlerweile standen sie alle wieder in dem Salon des Hauses der O‘ Connor’s. Brian sah auf den Boden, dort hin wo Nigels leblose Körperhülle lag. „Ist er tot, Nel?“ „Ja, so tot, wie ihr jetzt gerade in diesem Augenblick eigentlich auch sein müßtet, wenn ich euch nicht zurückgeholt hätte,“ Nel sprach in ruhigem Ton weiter, „was ist mit Sarah?“ Seine Frage galt Lee, der noch immer mit einem leichten schrecken am Ende der Treppe stand, seine Augen starrten Nigel’s Leiche an. “Sie lebt, aber merkwürdigerweise war sie schon ans Bett gefesselt, ich war das nicht, Nel, ich habe sie auch nicht geschlagen. Sie blutet an der Stirn. Nigel hat es gewußt.“ „Ja Lee, Nigel wußte alles bereits seit einigen Wochen.“ „Aber von wem könnte er es erfahren haben,“ Brian sah Nel ratlos an. Nel hielt ein, wie vom Himmel gefallenes Foto in der Hand. „Ich weiß von wem ,“ sagte er. Alle anderen schwiegen und lauschten gespannt Nel’s Worten. „Dies ist ein Foto von Sarah und David, sich küssend hier in diesem Haus, dieses Bild wurde von Jerry D. Miller gemacht, dieser wiederum wurde von Nigel beauftragt, David zu beschatten, weil Nigel nämlich nicht für David Saliven, sondern für den Mafia- Boss Lui Allen Vegas, der von all seinen Freunden immer nur Vince genannt wird, arbeitet, der plant David zu töten und den G.T.I.B. zu übernehmen.“ „Bravo Nel, aber sag mal, woher weißt du das alles,“ Lee sah Nel an. „Lee geh‘ nach oben und kümmere dich bitte um Sarah und ja, ich weiß es eben, weil, ich es eben weiß.“ Nel war beunruhigt, weil er spürte, dass noch jemand im Haus war. Während dessen nickte Lee und ging wortlos die Treppe wieder hinauf. „Würdet ihr bitte nochmals das Haus grünlich durchsuchen, denn ich bin der Meinung, dass noch jemand im Haus ist.“ „Alles klar, Boss,“ mit diesem Satz endete ihre kleine Versammlung im Salon, denn Nel ging langsam den großen Eingangssaal entlang, dann bog er rechts ab und steuerte die Küche an. Die Küchentür war nur angelehnt. Er stieß sie mit einem Fußtritt bis zum Anschlag hin auf. Als er durch die Tür trat, sah er dahinter an der Wand lehnend, das Dienstmädchen Klara. Sie hielt eine Bratpfanne in der rechten Hand. Sie sah ihn verwirrt an. “Kommen Sie nicht näher,“ drohend hob sie die Pfanne in die Höhe. Aber als Nel sie nur dämlich anlächelte und langsam auf sie zu ging, sagte Klara erneut: „Ich habe eine Bratpfanne und diese werde ich benutzen, also keinen Schritt
Näher.“ „Legen Sie sie bitte weg, ich werde Ihnen nichts tun, so lange sie vernünftig sind.“
„O.K., ich lege sie weg.“ Klara ließ die schwere Bratpfanne zu Boden sinken. „Ich bitte Sie nun, mich zu begleiten.“ Nel sprach höflich und mit entspanntem Gesichtsausdruck. „Wer ist außer Ihnen, Sarah und Nigel noch im Haus ?“ „Fannie und Joe unser Leibwächter. Fannie ist Sarah's und Nigels 23 jährige Tochter, Joe brachte sie weg um sie zu beschützen.“ Klara sah Nel besorgt an, aber sie hatte keine Angst, denn Nels Erscheinung war ihr irgendwie vertraut, als würde sie ihn schon ewig kennen. „Und wo sind sie?“ „Na gut, O.K., sie sind auf dem Dachboden.“  „Armer Joe,“ grinsend sah Nel Klara an. „Wieso, werden sie ihn auch töten?“
„Ja , aber weißt du, ich werde ihn anschließend wiedererwecken, wenn er noch weiter gebraucht wird.“ „Aber sagen sie mir doch bitte, was wird aus mir,“ Klaras Unterton in der Stimme klang traurig. „Du darfst dich mit Brain vergnügen, es sei denn..,“ Nel sprach nicht weiter, denn er merkte, dass Brain in der Tür stand und Klara anstarrte, er drehte sich zu ihm um. „Hallo Brain, das ist Klara.“ Brain sah Klara an, seine Gedanken, verrieten Nel, dass er die etwa 35 jährige Frau mit den Augen auszog. Brain ging auf Klara zu und reichte ihr die Hand, doch Klara zögerte, sie hatte Angst, doch trotz all dem legte sie ihre Hand in seine. Brain küßte diese zärtlich.
„Brain, du wirst ihr nichts tun, sie wird uns für heute Abend das Essen zubereiten. Nun hole doch Lee und Brian, beide sollen auf den Dachboden gehen um Fannie, Sarahs Tochter und Joe den Wachmann von dort oben herunter zu holen. Klara wird mich jetzt erstmal in das Wohnzimmer begleiten, wo wir uns anschließend alle treffen werden.“ „O.K., Nel, also dann.“
Also stiegen die drei bewaffneten, furchteinflößenden Riesen langsam die Treppe zum Dachboden empor, um ihre Befehle auszuführen.
Fannie saß am Ende des Zimmers und Joe stand zum Schutz vor ihr, er hatte seine Waffe gezogen und entsichert. „Da kommt jemand,“ flüsterte Fannie zu Joe. „Ja ich höre es auch.“ Man konnte deutlich die Schritte der Männer hören, leise aber doch hörbar und es waren mindestens drei Männer, dachte sich Joe. ,, Gibt es noch einen anderen weg vom Dachboden aus, wieder nach unten ins Haus, Fannie?‘‘ ,, Nein, dass ist der einzige Weg, wir müßten wieder durch diese Tür um in den unteren Teil des Hauses zu gelangen, Joe.‘‘ ,, Es sind mindestens drei Männer, die die Treppe hinauf kommen, einer zuviel, mit Zweien könnte ich noch fertig werden. Aber ich bin der Meinung, dass wir das schon schaffen werden, hab keine Angst Fannie, ich werde dich beschützen bis in den Tod.‘‘ Doch tief in seinen inneren konnte Joe es spüren, dass Gefühl der Angst, Angst zu sterben, doch war es keine gewöhnliche Angst, er hatte Angst zu versagen, Angst davor, dass er Fannie nicht gut genug  beschützen konnte.
Lee, Brain und Brian standen waren die restliche Treppe emporgestiegen, sie standen nun vor der verschlossenen Dachbodentür, es war eine ärmliche Holztür, dessen Baujahr so alt sein mußte, dass wenn man mit der bloßen Faust dagegen geschlagen hätte, diese Tür bestimmt zusammengefallen wäre. ,, O.K. auf drei, eins, zwei und drei, Waffen entsichern und los, stürmen.‘‘ Alles ging so schnell, dass Joe nicht mal eine Sekunde übrig blieb um zu reagieren. Die Tür flog durch einen kräftigen Fußtritt auf. Der Tritt von Lee war so stark, dass die Tür aus den Halterungen riss und mit einem lauten Knall zu Boden fiel. Nacheinander stürmten Lee, Brain und Brian den Raum. Lee richtete seine Waffe auf Fannie. Brains und Brians Waffen zeigten auf Joe. Joe zielte auf den großen Farbigen Mann, der seiner Meinung nach, der Anführer war. Brian richtete sein Wort an Joe. ,, Bitte bleiben sie ruhig und schießen sie nicht auf einen von uns, denn wenn sie schießen, dann werden sie sterben. Wollen sie sterben, Joe, doch sicherlich nicht, oder?‘‘ Little Lee spannte den Abzug seiner Waffe. ,, Wer sind sie und was wollen sie von uns?‘‘ Ergriff nun Fannie das Wort. Doch ihre Frage wurde mit einer Aufforderung von Brain ignoriert. ,, Bitte folgen sie uns nach unten ins Wohnzimmer. Eventuell wird sich später alles aufklären, ob wir sie dann noch brauchen oder ob sich andere Pläne ergeben werden, wird Nel entscheiden. Ich gehe voraus und sie beide werden mir folgen und Lee und Brian, ihr geht zuletzt.“ Wie eingereiht liefen sie alle die Treppe hinunter und dann ins Wohnzimmer, wo Nel schon ungeduldig wartete. ,, Da seid ihr ja endlich, warum hat das so lange gedauert? Oh, Miss O‘ Connor, es ist mir eine Ehre, die Tochter des Genies Nigel O‘ Connor kennen zu lernen.“ ,,Wo ist mein Vater?“ Fannie sah Nel mit Tränen in den Augen an. ,, Seine Dienste wurden nicht länger benötigt,“ erwiderte Nel kühl. „ Ist er, ist er Tod?“ „ Ja meine liebe, der Rest von ihm, oder besser das was noch übrig geblieben ist, liegt in der Eingangshalle.“ „ Oh mein Gott, Sie haben ihn getötet, Sie Mörder, warum haben Sie das getan,“ Fannie schrie Nel an und vor lauter Wut schlug sie im mit der flachen Hand ins Gesicht. „ Wo ist meine Mutter?“ Nel nahm ihren Wutausbruch ganz gelassen hin und antwortete auf ihre zu letzt gestellte Frage sofort. „ Sie ist oben im Schlafzimmer, als Lee sie fand, war sie bereits gefesselt und bewußtlos.“ „ Was soll das heißen, als wir sie fanden war sie bereits…!“ Fannie drehte sich auf dem Absatz herum und wollte die Treppe wieder nach oben ins Schlafzimmer gehen um nach ihrer Mutter zu sehen, doch Joe hielt sie zurück. „ Bitte Fannie, du kannst jetzt sowieso nichts tun.“ „Lass mich los Joe, ich muß nach ihr sehen, ich will wissen was hier gespielt wird, verdammt noch mal.!“  Joe sah sie sprachlos an. Ihre Frage galt Joe, doch Nel antwortete. „ Das müßten Sie doch eigentlich am besten wissen, Joe oder hatten Sie etwa keine Ahnung, dass Nigel schon wußte, dass Sarah und David, wie soll ich es am besten sagen, nennen wir es so, sie waren ein Liebespaar. Joe erstarrte, doch Fannie wurde kreidebleich. Nach einer kurzen Pause sagte Joe schließlich: „ Es tut mir leid Fannie, ja ich wußte es, so wie viele es wußten, ich habe Sarah schließlich in Nigels Auftrag hierher gebracht, aus Davids Haus natürlich, davor bekam ich von Nigel den Auftrag David zu beseitigen und Sarah hierher zu ihm zu bringen. Ich sollte Davids Leiche dort verhudeln, wo keiner sie findet, denn er hatte die Vermutung, dass sie kommen würden Nel, nur wußte er nicht wann. Er erfuhr es angeblich von Vegas, obwohl ich es nicht glaube.“ „ Und wo ist David jetzt, ist er tot, oder noch am Leben, oder ist er Gott sei dank entkommen, oder was ist mit ihm.“ In Gedanken entschuldigte Nel sich bei seinem Vater, dafür das er Gott sei Dank gesagt hatte. Joe sah Nel betröpfelt an. „ David ist hmm, wie soll ich es Ihnen sagen, er ist, ja, also…!“ Joe verstummte, denn er konnte rasende die Wut in Nel's Gesicht förmlich ansteigen sehen. ,, Joe, darf ich Sie bitten, dort drüben auf dem Stuhl platz zu nehmen, anschließend will ich, dass sie mir ihre Hand geben.“ Nel klang hör bar gereizt. „ Und was ergibt das bitte für einen Sinn?“ Joe blieb wie angewurzelt stehen, er hatte nicht vor sich zu setzten, er überlegte es sich dann aber doch anders, da er auf einmal den Lauf von Lee’s Waffe im Rücken spürte. „ Wir haben nicht so lange Zeit, wie Sie vielleicht meinen Joe,“ Lee grinste. „ Los gehen Sie schon.“ „ Gut, ich setze mich, aber was haben Sie vor?“  Joe ging hinüber ins Wohnzimmer, er nahm auf dem bereitgestellten Stuhl platz, Nel folgte ihm. Nel kniete sich vor ihn. „ Bitte reichen Sie mir ihre Hand.“ Joe zögerte, doch dann tat er es, denn er dachte sich, was kann schon passieren. Nel nahm Joe’s Hand und hielt sie fest in seiner eigenen. Er schloß die Augen und konzentrierte sich, konzentrierte sich auf Joe’s Gedanken, er spürte, dass Joe Angst hatte und er fragte sich vor was.                     
In Nel’s Kopf setzten sich nun auf die merkwürdigste Weise, Joe’s Gedanken, zusammen, wie ein Puzzle rekonstruierte er die Bilder die er sah, zu dem Abend als David starb. Er konnte genau wie Joe es gesehen hatte, Sarah und David in einem großen Pool sehen, in David’s Pool. Beide liebten sich gerade. Fassungslos sah Nel zu, wie sich Joe von hinten an die beiden Liebenden
heranschlich. Sarah und David schienen ihn gar nicht wahrzunehmen. Erst als David den Lauf von Joe’s Waffe an seinem Kopf spürte, drehte er sich langsam um. „ Sag Joe, soll das ein Witz sein?“ „ Nein, dass ist kein Scherz, würdet ihr bitte aus dem Pool aussteigen und euch anziehen, aber sofort!“ Joe packte Sarah am Arm, zog sie aus dem Pool und warf sie achtlos auf den nackten Betonfußboden vor den Pool. In Reflexreaktion ballte David die Fäuste und schlug Joe mit der linken ins Gesicht. „ Joe, was willst du von mir?“ „Ich soll Sarah zurückbringen, damit sich Nigel um sie kümmern kann und dann...“ Joe nahm einen Schaldämpfer aus der Hosentasche und schraubte ihn langsam auf seine Pistole. Sarah lag noch immer auf dem Betonboden, sie rührte sich nicht, man konnte erkennen, dass sie eine Platzwunde an der Stirn hatte. „Aber Joe, du wirst mich doch wohl nicht erschießen wollen, du warst doch immer mein bester Freund.“ „Ich weiß David, doch es hat sich vieles geändert, denn für diesen Auftrag zahlt Nigel, besser gesagt Mr. Vegas zahlt mir 5 Millionen Dollar. Nigel war nur eine Art Mittel zum Zweck weil er dich kannte.“ „ Aber Joe, du kennst mich doch auch, sag, ist es jetzt schon so weit gekommen, dass du für die richtige Summe Geld einfach alles tust?“ „Ja, und willst du wissen wieso, weil Klara und ich dann endlich verschwinden können, wir werden uns ein Haus kaufen, und und und.“ „ Aber seit wann bist du so irre und erschießt deinen besten Freund für 5 Millionen, wie kannst du nur so ein verräterisches Schwein sein, Joe.“ „Ich tue es für Klara und mich,“ sagte Joe erneut und setzte den Lauf seiner Waffe auf Davids Brust in Herzhöhe an. „Hast du noch einen letzten Wunsch, David?“ „ Ja, allerdings, du tust es nicht, denn du hast gar nicht genügend Mumm, denn wenn du es tust, weißt du genau, du bist ein toter Mann.“ Doch das letzte was David in seinen Leben noch hörte war, leb wohl David, es tut mir leid. Joe drückte den Abzug der Waffe durch. Ein leises pff ertönte, gefolgt von einem dumpfen Schlag und Davids Körper glitt leblos zu Boden, neben den von Sarah, die nun die Augen öffnete.
Nel erwachte wie gebannt aus seiner Trance, einer Reise durch Joe’s Gedanken. Joe sah Nel wie erstarrt an. Nach seiner etwa fünf minütigen Trance brach Nel als erster das Schweigen: „ Aber, weißt du Joe, es gibt etwas was ich noch immer nicht verstehe, wo ist die Leiche von David?“ „Ich weiß es nicht, ich habe erst Sarah nach Hause gebracht und danach wie abgemacht habe ich Mr. Vegas angerufen, Vince sagte mir, dass er seine Leute hinschickt um das zu erledigen, denn hätte ich die Leiche Davids wirklich selber weggebracht, dann hätte ich von Vince keine Kohle bekommen, denn er mußte sich doch davon überzeugen, dass David wirklich Tod ist. Ich denke die Leute von Vince haben das erledigt.“ Brain meldete sich nun zu Wort: „ Aber wenn er nicht weiß wo David’s Leiche ist, für was  brauchen wir ihn noch, suchen wir lieber Mr. Vegas. Ich habe schon eine Idee, wie wir ihn finden.“
Nel war eigentlich der Meinung, dass es eine einfache Sache werden würde, sein Buch zu finden. Er war sich sogar ziemlich sicher, denn wenn es gefunden würde, dann bekäme er es sowieso mit, denn es würde bestimmt in der Presse breitgetreten. Denn dieses Buch ist 2000 Jahre alt. Die Presse würde bestimmt darüber irgend etwas schreiben und es würde einem Museum übergeben.
Aber wenn es von jemandem gefunden wird, der dessen Bedeutung kennt, auch wenn nur leere Seiten vorzufinden sind. Nel wünschte sich ein Zeichen, ein Zeichen vom Buch, es würde schon reichen, wenn es öffnet, oder daraus vor laß. „Ich will das Buch, ich muß es finden,“ schrie er fast schon hysterisch. „Nel beruhige dich, wir finden es schon, mach dir da mal keine Sorgen,“ Lee sah Nel an, sein Gesichtsausdruck hatte eine fast schon beruhigende Wirkung. Nel war sichtlich nervös wegen dem Buch, aber noch besorgter wegen David, er mußte wissen wo er ist. Joe wußte es nicht, aber vielleicht wußte es Sarah, er hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Sie standen noch immer allesamt im Wohnzimmer. „ Brian, geh‘ bitte nach oben und schaue noch mal nach Sarah, frage sie, wie sie sich fühlt und ob sie sich an irgend etwas erinnert.“ „Alles klar Nel, aber wann gibt es etwas zu Essen?“ Nel drehte sich daraufhin zu Klara um, die Hand in Hand mit Joe auf dem Sofa saß. „ Würden Sie so freundlich sein und uns bitte eine Kleinigkeit zu Essen zubereiten, Klara.“ Klara sah gebannt zu Nel hinüber. „Ja ich werde mein Bestes versuchen, aber ich würde lieber gerne wissen, was mit uns passiert, wenn Sie ihre Aufgabe erledigt haben, werden Sie uns dann alle umbringen?“ „ Nein, was denken Sie von mir, ich bin auch nicht so ein Unmensch, wie Sie glauben. Sie werden sich gar nicht daran erinnern, dass wir hier gewesen sind. Lee, du gehst mit in die Küche, nimm Fannie auch mit, wenn sie Schwierigkeiten machen sollten, dann töte sie, wenn sie versuchen zu fliehen, dann töte sie.“ „Alles klar, Boss, würden Sie mir dann bitte in die Küche folgen, meine Damen.“ Klara und Fannie sahen sich sprachlos an. Klara stand als erste auf und ging wortlos aus dem Wohnzimmer in den Flur, sie ging den Flur entlang durch die linke Tür in die Küche. Sie dachte sich, wenn sie sowieso sterben sollte, dann wollte sie sich so viele schöne Stunden machen, wie es möglich war. Sie dachte sich, dass es anderseits besser wäre, all dem was dieser Nel sagt zu folgen und zu versuchen keine Fehler zu machen. Jetzt überlegte sie nur noch, was sie wohl zu Essen machen sollte.
Währenddessen war auch Fannie aufgestanden und hatte sich auf den Weg in die Küche gemacht, gefolgt von Brian betrat sie die Küche nun. Klara hatte bereits einige Töpfe aus dem Schrank genommen und auf den Herd gestellt. „ Fannie kannst du mir helfen, ich dachte wir machen schnell ein paar Nudeln mit Tomatensoße und einen Tomatensalat.“ „O.K., dann schneide ich schon mal die Tomaten, die Zwiebeln und den Fetakäse und bereite den Salat zu,“ sagte Fannie  in noch ruhigem Ton. „Gut, ich habe schon das Wasser für die Nudeln aufgesetzt und werde dann die Soße zubereiten,“ sagte Klara darauf. Lee hatte auf einem Stuhl niedergelassen und sah gespannt zu, begeistert sagte er: „Das hört sich echt lecker an, ich aß das letzte Mal Spaghetti, als ich noch im Gefängnis war, aber Tomatensalat esse ich am liebsten. Klara sah ihn schweigend an, doch Fannie entgegnete keck: „Darf ich fragen, warum Sie im Gefängnis waren, oder ist das eine zu persönliche Frage?“ „Natürlich sage ich Ihnen gerne, warum ich im Gefängnis war, aber Sie würden mir ja sowieso nicht glauben,“ erwiderte der übergroße farbige Mann und senkte traurig den Kopf. Ich habe vor etwa 100 Jahren etwa 200 Menschen getötet, aber nicht einfach nur so, sondern als Auftragsmorde. Ich war der beste Sprengstoffspezialist der in Amerika arbeitete, ich arbeitete für den C.I.A, das FBI oder für jeden der mich angagierte. Richtig bekannt wurde ich durch die Sprengung des Pentagons. Alle meine Opfer starben durch von mir gebaute Sprengsätze, als ich damals den Auftrag bekam, die Villa des Generals Brady zu sprengen, alles war vorbereitet, doch hat seine Frau mich verraten, ich habe sie geliebt, für all meine Morde, die ich begannen hatte verurteilte man mich 2215 zum Tode durch die Giftspritze. Anschließend begrub man mich auf dem New Yorker Friedhof. Gestern Abend kam Nel, er, Nel erweckte mich von den Toten und heute genieße ich es lebendig zu sein. Können Sie das verstehen, Klara?“ „Ich, sagen Sie mal,  stotterte sie, Sie sind aber sehr lebendig und gutaussehend, dafür das Sie schon so lange tot waren.“ „Ja, finden Sie das wirklich?“ „Ja, aber natürlich.“ Fannie sah der Unterhaltung schweigend zu. Sie war gerade dabei, die Tomaten zu schneiden und sie hatte sich auch schon die Zwiebeln zurecht gelegt. Trotz all dem fragte sie sich, wie es wohl ihrer Mutter ging, lebte sie noch und ihr Vater, sie wußte, dass er Tod war, aber eigentlich kümmerte sie es nicht weiter, denn sie hatte ihn nie als ihren richtigen Vater anerkannt. Fannie legte nun das Messer bei Seite,, nahm das Brett und schüttete die Tomaten in eine zuvor bereitgestellte Schüssel. Nun machte sie sich daran die Zwiebeln zu schneiden, sie mußte immer weinen, wenn sie Zwiebeln schnitt. „Klara, der Salat ist so gut wie fertig.“ „Gut, ich brauche auch nicht mehr lange, du kannst schon mal den Tisch decken?“ „Ja, mach ich, aber  wie viele Personen sind wir denn?“ „Ich weiß nicht genau, Fannie!“ Auf die von Fannie gestellte Frage meldete sich Lee zu Wort. „Also, wir sind acht Personen, ich weiß nicht, ob Nel auch noch etwas essen will, denn er hat ja schon gegessen.“ Lee grinste belustigend. „Wie meinen Sie das, er hat schon gegessen,“ erkundigte sich Klara. „Ach, das bekommen Sie bestimmt irgendwann von selbst mit,“ entgegnete Lee gelassen. Fannie sah Lee beunruhigt an, anschließend ging sie hinüber zum Schrank, öffnete ihn und holte acht Teller und acht Schüsseln hinaus und stellte diese auf ein Tablett. Anschließend öffnete sie die darunter liegende Schublade und holte das Besteck heraus und legte es ebenfalls auf das Tablett. Fannie nahm das voll gestellte Tablett und schritt aus der Küche hinaus. Sie lief zielstrebig ins Eßzimmer um den großen Tisch zu decken. Als sie den Tisch komplett gedeckt hatte, fiel ihr auf, dass sie die Gläser vergessen hatte, also nahm sie ihr Tablett und lief zurück in die Küche. „Fannie, kannst du schon mal die Soße mitnehmen und die Nudeln müßten auch fertig sein, ich schütte nur noch das Wasser ab, dann kannst du sie auch noch mitnehmen.“ „Ja, ich kann alles mitnehmen, aber ich brauche noch Gläser.“ Klara nahm ein Küchenhandtuch und ging rüber zum Herd. Sie nahm den Topf vom Herd und ging hinüber zur Spüle und schüttete die Nudeln in ein bereitgestelltes Sieb, dann nahm sie das Sieb und stellte es in den Topf. Während dessen hatte Fannie das Tablett wieder auf den Tisch gestellt und die Gläser aus dem Schrank geholt. Klara stellte nun ebenfalls die beiden Töpfe aufs Tablett. Fannie nahm es und trug es wieder ins Eßzimmer. Sie fragte sich noch immer, warum sie gerade in ihr Haus gekommen waren, als hätten sie sich kein anderes aussuchen können. Als sie nun endlich den Tisch fertig gedeckt hatte, lief sie ins Wohnzimmer, wo Nel und seine Freunde noch immer diskutierten.
„Hallo schöne Fannie, ist das Essen fertig,“ erkundigte sich Brain. „Ja es ist fertig.“ „Gut, ich habe nämlich einen Bärenhunger.“ „Ich auch,“ rief Brian, der noch oben an der Treppe stand. „Brian, warst du endlich bei Sarah?“ Nel klang leicht gereizt als er Brians Aussage wahrnahm. Brian drehte sich blitzschnell um und während alle anderen das Wohnzimmer verließen um etwas zu Essen zu sich zu nehmen, schritt Brian ins Schlafzimmer, wo Sarah lag.
Sarah lag noch immer gefesselt auf dem Bett. Als Brian das Zimmer betrat, schaute sie ihn mit großen Augen gebannt an. „Wer sind Sie, was soll das, machen Sie mich sofort los und wo ist David?“ Brian sah Sarah erstaunt an. „Wissen Sie nicht was passiert ist,“ fragte Brian. „Wie passiert?“ Sarah sah sich um. „Sarah, wissen Sie,“ begann Brian, „ich weiß nicht wie ich es ihnen sagen soll.“ „Warum bin ich zu Hause,“ fiel ihm Sarah ins Wort. „Wo ist David?“ „Gut, ich werde versuchen es Ihnen zu erklären,“ begann Brian, „David ist Tod, Joe hat ihn erschossen, er hat sich Zugang zu Davids Haus verschafft, als Sie beide im Pool lagen, überraschte er sie, er hat Sie geschlagen, so das Sie bewußtlos wurden und hat Sie anschließend gefesselt. Dann hat er David erschossen und Sie anschließend hierher gebracht, weil Nigel sich um Sie kümmern wollte. Und mein Name ist Big O‘ Brian, ich bin hier, weil wir David brauchen, Nigel war uns keine große Hilfe, also hat Nel ihn, wie soll ich es Ihnen beschreiben, er hat ihn ausgesaugt. Ja, ich glaube, das ist das richtige Wort dafür. Den Rest wird Ihnen Nel selbst erzählen.“ Doch Sarah hörte Brian gar nicht mehr zu, sie hatte ihre Augen wieder geschlossen. Brian konnte Tränen in ihren Augenwinkeln erkennen. Sarah versuchte in Gedanken, den gestrigen Abend zu rekonstruieren. Vor ihren Augen setzte sie die Bilder, an die sie sich erinnern konnte, zu einem kompletten Film zusammen. Zu einem Alptraum. Es gab mehrere Dinge an die sie sich nicht erinnern konnte, sie schien sie  durch den Schock verdrängt zu haben, oder sie wollte sich nicht erinnern. „Oh, Gott, bitte laß alles nur einen bösen Traum sein.“ Sarah schluchzte und fing dann endgültig an zu weinen. Brian stand noch immer bei ihr am Bett, mit einem breitem Grinsen im Gesicht, beantwortete er ihr die Frage, die sie in den Raum gestellt hatte. „Ich muß Sie leider enttäuschen, denn erstens gibt es keinen Gott, dafür aber einen Teufel, zweitens ist dies kein böser Traum, sondern die bittersüße Realität und drittens werden Sie David bestimmt wiedersehen, denn Nel wird es schon schaffen, aber haben wir noch ein Problem zu lösen, wir müssen unbedingt Davids Leiche finden. Ach so noch etwas, haben Sie Hunger, Fannie und Klara haben etwas zu Essen gemacht, wollen Sie mich nach unten begleiten?“ Sarah starrte Brian sprachlos an, es dauerte eine geraume Zeit bis sie überhaupt wieder einen Ton heraus bekam. Genau genommen sagte sie nichts, sie nickte nur. „Kann ich das als ein ja deuten,“ erwiderte Brian daraufhin. Sarah nickte wieder. „ Gut, dann lassen Sie uns nach unten gehen, können Sie aufstehen, können Sie gehen?“ „Also bitte Mr. Brian, können Sie mir vielleicht mal erzählen, wie ich aufstehen soll, wenn ich an Händen und Füßen gefesselt bin, wie soll das denn funktionieren?“ Sarah sah Brian empört und gereizt an, in ihren Augen konnte Brian ein leichtes Funkeln erkennen. Daraufhin zog Brian ein Taschenmesser aus der Hosentasche, als er es aufklappte sah Sarah ihn ängstlich an. „ Hab keine Angst, ich bin nicht so ein Unmensch wie Brain, ich werde dir jetzt deine Fesseln durchschneiden und dann werden wir nach unten gehen um zu speisen.“ Brian nahm das Messer beugte sich ans Fußende des Bettes und durchschnitt sanft Sarahs Fußfesseln, anschließend durchtrennte er die Handfesseln. Brian klappte sein Messer zu und steckte es wieder ein. Sarah stand auf und ging noch leicht taumelnd aus dem Schlafzimmer hinaus auf  in den Flur. Brian lief geradewegs hinter Sarah her. Sarah lief die Treppe hinunter und sah sich suchend um. Sie konnte die Stimmen der anderen hören, die zu diskutieren schienen. Die Stimmen kamen aus dem Eßzimmer. Sarah steuerte ihren Gang in genau diese Richtung. Die Eßzimmertür stand offen, sie schritt hindurch und blieb dann wieder stehen. Es saßen viele ihr unbekannte Männer am Tisch, unter anderem aber auch Klara, Joe und Fannie. Anschließend fiel ihr Blick auf Nel. Sie sah ihn an. „Mama, ist alles in Ordnung?“ Fannie stand auf und wollte zu ihr gehen doch Joe hielt sie zurück. Aber Sarah konnte ihren Blick nicht von Nel abwenden. Seine Augen, dachte sie, ich kenne diese Augen, sie gleichen Davids, aber das kann nicht sein. Diese Augen. Nel fragte sich langsam, was mit seinen Augen nicht in Ordnung war, denn er hörte schon seit einer etwas längeren Zeit, Sarahs Gedanken zu. Sarah sah ihn noch immer an. Sie dachte noch immer an seine Augen.
Als Sarah ihren Blick wieder von Nel abwenden konnte, setzte sie sich neben Fannie an den gedeckten Tisch. „Könntest du mir bitte die Schale mit den Nudeln reichen, Joe“? Wortlos nahm Joe die Schale und stellte sie in Sarahs Nähe. „Danke Joe“. Nach einer Weile stand Nel auf….


Anmerkung von Eumel:

Na toll, noch mal von vorne, alles nochmal neu...

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