Ungesehen

Gedicht zum Thema Zwiespalt

von  Martina

Leise huscht sie durch die dunklen Gassen,
niemand nimmt sie gewahr,
läuft in Schuhen, in den nassen,
weit war der Weg,
Regen wäscht ihr Haar.
Unter ihrem weiten Mantel,
vermutet man nicht
eine so hagere Gestalt,
gepeinigt von der Zukunftsangst,
ist sie am Ziel schon bald.
Fest an ihr junges Herz gedrückt,
hält sie ihr Baby weich und warm,
hat es vor Unheil und Menschen geschützt,
die nicht gesonnen ihm war'n.
Der Weg führt zur Kirche,
zu dem großen,hölzernen Tor.
Sie nimmt das kleine Bündel Mensch
und legt es,
das es ihr fast die Seele zerreißt,
einfach leis davor.
Ein letzter Kuss
auf Babys zarte Hand,
und dann verschwindet sie,
von niemanden gesehen
oder erkannt.


Anmerkung von Martina:

...ausgesetzte Kinder- auch heute noch ein Thema.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(26.10.05)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Martina meinte dazu am 26.10.05:
Ja du liebe, es ist schwer...und ich muss selbst immer aufpassen das ich nicht meine Tastatur ertränke ) Lg Tina
Leonie156 (42)
(26.10.05)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Martina antwortete darauf am 26.10.05:
Oh, das ist aber ein nettes Kompliment- eines der besonderen Sorte Hab Dank Lg Tina
daniela (39)
(26.10.05)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Martina schrieb daraufhin am 27.10.05:
Danke Daniela- für dein ausführliches Kommentar. Ja, ich denke Vorwürfe sind nicht angebracht. Man kann es eben schlecht kritisieren,wenn man nicht dessen Leben gelebt hat, nicht deren Vorgeschichte und Erlebnisse hatte.....Lg Tina
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram