An(ge)dacht

Anspruch und Zuspruch für die Woche


Eine archivierte Kolumne von  SimpleSteffi

Sonntag, 13. April 2008, 00:15
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Schwedische Gardinen? - Auslaufmodelle!

Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte. (1.Korinther 7,23)

Heute möchte ich euch gern ein paar Gedanken zum Mittwoch- Lehrtext mit in die Woche geben.

Freiheit, darum scheint es zu gehen in diesem Vers. Freiheit, ein mindestens zweischneidiges Schwert, wie mir schon einige Gespräche gezeigt haben. Je nachdem, wie Freiheit definiert wird.
Paulus schreibt den Korinthern nicht von dem, was man auch als „Vogelfreiheit“ oder „Herrscherfreiheit“ bezeichnen könnte. Es geht nicht darum, alles tun und lassen zu können, weil man entweder ohnehin verloren oder von vornherein gewonnen hat. Auslöser für Paulus war die Frage der Gemeinde, ob die gläubigen Christen den „Umweg“ über das Judentum machen müssen oder nicht. Dies verneint er und schließt noch weitere wichtige und grundlegende Gedanken in seine Antwort ein.
Er spricht von der Freiheit des Christen, des durch Jesu Tod befreiten und berufenen Menschen.
Befreit wovon? Sklaven blieben es auch als Christen, Frauen, Kranke etc. wurden nicht sichtbar frei, sondern waren weiterhin ganz unten in der gesellschaftlichen Ordnung.
Aber dennoch wurden sie frei. Durften sich in der Gemeinde frei fühlen, da hier alle gleichrangig zu behandeln waren, Herren wie Sklaven, Familien wie Witwen, Behinderte wie Gesunde. Sie wurden innerlich groß, konnten ihre Leben mit ganz neuer Stärke meistern, da sie vertrauen konnten. Es war plötzlich sicher, dass es mehr geben wird, als unser kleines irdisches Dasein, dass der Tod keine Bedrohung ist und dass wir alle gleich von Gott geliebt und teuer erkauft sind – egal, wo wir innerhalb der Menschen stehen.

Paulus macht in seiner Antwort auch deutlich, dass es dem freien Menschen nicht zusteht, sein Sein zu beklagen. Männer wie Frauen, Sklaven wie Herren haben ihren Sinn und ihre Aufgabe zum Gelingen des Lebens. Er sagt nicht, dass wir nicht versuchen sollen, unser und jedes Leben zu verbessern; im Gegenteil. Er sagt aber, dass wir nicht an Wert verlieren, sollten wir in unserem Bemühen scheitern.
In der Gemeinde, in Gott sind wir frei von allen Repressalien der Welt. Freiheit im Geiste, innere Sicherheit, Vertrauen. Das ist es, was viele beeindruckende Menschen durch unmenschliche Situationen gerettet hat.

Aber auch in unserem Alltag gibt es immer wieder Situationen, in denen wir uns als unfrei wahrnehmen. Getrieben durch die Werbewirtschaft, die Statussymbole, die mobbenden oder lobenden Kollegen, die Ämter und Abhängigkeiten, die eigenen und fremden Ansprüche geraten wir in viele geistige Fesseln und Gefängnisse.

Gott hat uns teuer erkauft – seien wir uns selbst wert!

Euch allen eine gesegnete Woche!

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

bernard.bonvivant (59)
(13.04.08)
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wupperzeit (58)
(13.04.08)
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