Alle 404 Textkommentarantworten von Erebus

22.01.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  anstatt: "Hallo Tina - ich danke sehr! Liebe Grüße Ulrich"

29.10.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Antwort zu finden: "Liebe Sabine, ich bin derart träge! Irgendwie habe ich deinen schönen und sehr stimmigen Kommentar aus den Augen verloren, mir geht zuviel im Kopf herum. Jedenfalls habe ich noch hier und da geändert, nachdem du bereits kommentiert hattest. Ursprünglich bestand der Text aus zwölfsilbigen Versen, dann habe ich ihn zusammengeschnitten auf zweihebige Jamben, und zuletzt wieder etwas weiter gefasst. Aber so richtig fertig habe ich ihn noch nicht. Auch mit den Strophen habe ich gespielt, erst vier, dann nur noch der von dir auch treffend beschriebene eine Bruch am Doppelpunkt. Wie ein kleines Tor, dachte ich mir. Die Betäubung war gewaltig angesichts von 2500 Grabsteinen, die ummauert am Rande der Weinfelder des Schwanberges stehen und nach Osten blicken, dazwischen nur Gras, Gras und Steine aus fast sechs Jahrhunderten. Alles irgendwie unbenennbar, ein Schmerz, ja, unverstehbar. Und Weiden, die schon lange niemand mehr schneidet, auch Hagebutten. Für deine Zustimmung und deine tiefgehenden Gedanken bedanke ich mich sehr! Liebe Grüße, Uli"

26.04.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  April: "Hallo DanceWith1Life, ich stehe auf dem Schlauch. LG Uli"

15.01.10 - Kommentarantwort zum eigenen Text  astig: "Hallo Uli, danke schön für dein "Ausgezeichnet!". Mit dem "etwas altmodisch" tue ich mich allerdings schwer. Alleine der Hinweis, im Text eine, wenn auch überkommene, Modernität zu finden, zeigt mir, dass er nicht richtig gelungen ist. Meines Erachtens hat Mode, Modernität oder dergleichen in guter Lyrik keinen Ansatz - die wünschte ich mir zeitlos (was vermutlich vermessen und aussichtslos ist) LG Uli"

26.01.10 - Kommentarantwort zum eigenen Text  astig: "Liebe Brigitte, selten, dass ich dich bei meinen Werken sehe, umso größer die Freude daran, dass es dir gefällt. Ich danke dir sehr für deinen Kommentar und die Blumen. Wirklich. Liebe Grüße, Uli"

19.09.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  auf deine Schulter: "Hallo c., ja, du bringst es auf den Punkt: ein Bekenntnis. Ich bedanke mich für die präzise Sektion, das freut mich wirklich. Und auch: dass Form und Inhalt auch in deinem Sinne zusammenkommen. Herzlichen Dank und liebe Grüße Uli"

19.09.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  auf deine Schulter: ". Liebe caterina, merkwürdig, dass dir dieser Text so fern bleibt. Für abstrakt hielt ich ihn nicht, allerdings auch nicht für emotional. Dein Versuch: "das lyrische ich bedarf einer seinsbestägigung und legt diese, ohne anspruch auf wahrheit, an des lyrischen du schulter." fällt irgendwie in eine Kluft, die ich nicht sah. Eigentlich beschreibst du genau, was ich aussagen wollte, bis auf die wertenden Tendenzen. Das ist Stoff zum Grübeln! Denn hier wollte ich nichts "ins Licht geknetet" und keine Hoffnung erzeugen, das sollte eine eine reine Standortbestimmung des LI sein, geodätisch, aber nicht verwurzelnd. "ein Bekenntnis." Nicht mehr und nicht weniger, jedoch: vielleicht nur ein Zustand? Darin läge dann möglicherweise Hoffnung - aber wen interessiert schon Frohsinn? Ich bedanke mich für deinen Kommentar Liebe Grüße an dich Uli"

19.09.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  auf deine Schulter: "Liebe Sabine, den Text dieses Gedichtes habe ich plötzlich vorgefunden, so, wie es bisweilen geht, wenn man sich eigentlich seit Tagen mit ganz Anderem herumschlägt. Du schreibst von "weiblichen, ausschleichenden Kadenzen" in S1, was ich in zweierlei Hinsicht bemerkenswert finde. Zum einen, weil ich einen Moment lang haderte, drei Strophen in ganz unterschiedlichem Kadenzenbau stehen zu lassen, zum anderen, weil sich die weiblichen Kadenzen ja tatsächlich zum Ende des Gedichtes "herausschleichen". Auch der Umstand, das S1V1 und S2V1 jeweils eine Hebung mehr haben und dadurch wie Überschriften oder Themen wirken, während der erste Vers der beschließende 3. Strophe sich fest in die männliche Umgebung einfügt. oh, und wahrlich schön finde ich "Formschön und von leiser, getragener Melodie, wie es dem Inhalt entspricht, handwerklich fein gemacht." - "es ist fühlbar und fast zu gut nachzuvollziehen" - du weißt, dass du damit meinen Nerv triffst? Ich meine, was meinen Anspruch an Gedichte betrifft. Dass du mit S3V4 nicht grün wirst, kann ich mir schon vorstellen. Sicherlich wäre ein ganz eigenverantwortendes LI angenehmer, idealer und dem Zeitgeist der Selbstfindung angemessener. Jedoch habe ich dem ganz bewusst nicht entsprochen. Denn das entspricht nicht meinem Erkenntnisstand. Hier definiert sich ein LI über ein LD, und dass ist unabänderlich der Fall in dieser Welt, in der das LI nicht mutterseelenalleine stehen will/kann. Der Adressat, das LD, ob Gott, Liebster/Liebste, ob Wurstbudenverkäufer, oder Mutter, hilft dem LI, nicht alles zu verlieren, woran es sich ausmacht. Aber diese Beziehung beruht auf dem Umstand, dass das LI Vergessenheit findet, dass es also alles, was an Erfahrungen und Wissen in ihm ist, ablegt. Und sie beruht deshalb auf der Lüge, denn diese liegt darin, neue Ziele zu definieren, die jeder Erkenntnis spotten. Unabdingbar sind es diese beiden Komponenten, die LI zu LD tragen, und damit eine ganze Welt auf die Schultern des LD ablegen. Dann natürlich wird das nicht funktionieren. So werden keine Lichtgestalt entstehen, was sowieso eine eher diffuse Angelegenheit ist. Du sprichst von einer erschreckenden Weise, in der dich die Verse berühren. Aber wo liegt der Schrecken? Darin, etwas zu tun, über das man sich eigentlich erheben muss? Das könnte ich allerdings gut nachvollziehen. Denn eigentlich beschreibt das Gedicht etwas, das daran erinnert, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen zu wollen, weil man Angst hat, zu versinken. LI will nicht mehr an den Himmel glauben, aber es will LD den Glauben auch nicht nehmen. Es handelt sich, so besehen, um eine Art parasitäre Beziehung zum LD. Denn im Gefühl der Abhängigkeit überlässt es LD eine Last, die darin besteht, die eigene Erkenntnis zu verleugnen und die Lüge zu bewahrheiten. So will LI Trost und Bergung finden. Es "will keine Angst vor der Leere haben" und missbraucht zu diesem Zwecke das LD. Das ist ein kümmerlicher Sinn, und den trägt das LD alleine. Aber anders vermag LI nicht zu bestehen. Oder doch? Ich bedanke mich für deine sehr eingehende Beschäftigung mit den wenigen Versen, denen ich eigentlich gar keine besondere Anmutung zutraute. Liebe Grüße an dich Uli"

22.09.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  auf deine Schulter: "Hallo Sabine, ich habe nun lange versucht, diesem "erschreckend" nachzufühlen, doch ich kann es nicht finden. Hier liegt nach meinem Empfinden eine ganz unterschiedliche Beurteilung oder ein anderes Verständnis vor. Denn, auch wenn ich das Wort vom nicht ganz "eigenverantwortenden" LI benutze, so wäre eine Fokussierung auf den Begriff der Verantwortung falsch. Mag sein, ich kann es nicht richtig erläutern, dafür stehen jedoch die Verse selbst. In deiner näheren Spezifikation führst du an: "als wäre LI ein neugeborenes Baby" - genau hier liegt unsere entgegengesetzte Auffassung. Es geht hier nicht um die Auslieferung des LI an das LD, sondern darum, das das LD das "Baby" ist - im übertragenen Sinne. Es stellte eine Bereicherung, einen Hoffnungsträger, eine Unschuld dar, die dem LI abhanden gekommen ist. LI weiss um das Scheitern, den Untergang, den Verlust allen "Babytums" und lässt dieses "falsche" LD dennoch zu, widerspricht ihm nicht. Es versucht alle Erfahrung zu vergessen und mit der Lüge des verdrängten Besserwissens LD bestehen zu lassen, vielleicht als einzige Kraft, die dem eigenen Scheitern entgegensteht. So habe ich das intendiert. Das es nicht aufgeht ist schade, aber nicht zu ändern. Ein LI, das sich derart definiert, also in vollem Bewusstsein dessen, was es macht, kann das überhaupt Verantwortung abgeben? Das wäre doch absolut schizophren .. mag sein, das so etwas vorkommt, dann allerdings in unbewussten Denkstrukturen. Für mich ist der Ansatz nicht schlüssig, der dich erschrecken lässt. Hier geht es doch um Argumentationen vor dem Innersten Ich, nicht vor denen in einer öffentlichen Verhandlung, in der ein günstiges Strafmaß erreicht werden soll. Wenn hier eine Schuld eingestanden wird, dann hätte das nach meinem Empfinden Raskolnikowsche Dimensionen - wobei dieser aber in Unkenntnis der späteren Verwicklung handelte. Das kann LI für sich nicht zur Entschuldigung vorbringen. Hat das LI zu diesem Bewusstsein gefunden: dass es das LD durch Vergessen und Lüge bestehen lässt, um selbst bestehen zu können - wie könnte daraus denn die Übertragung der Verantwortung auf das LD vonstatten gehen? Ich sehe das nicht. Es ist ein schuldhaftes Tun, nämlich dann, wenn sich auch das LD ein Scheitern eingestehen müsste und dem LI seine Unwahrheit vorhielte. Nochmals zu meiner Intention: LI wird konfrontiert mit Unschuld, Schönheit, Jugend, ja, Naivität. Es lebt in dem Bewusstsein, dass alles das nur vorübergehend ist, scheitern wird, vergeht. Aber es verdrängt den Gedanken an die Vergänglichkeit und belässt das LD in seiner Art. Scheinbar lässt es also Hoffnung zu - diese Verse sind im Konjunktiv verfasst - das geht aber nur in Form einer "Lüge", eines Selbstbetruges. Es ist sich dessen bewusst, und hat also keinerlei Veranlassung, Verantwortung an das LD zu übertragen, auch wenn es die Verantwortung gegenüber dem eigenen Erkenntnisstand nicht zu hundert Prozent wahrnimmt. Dann nämlich dürfte es an diesen Hoffnungsfunken keinerlei Teilhabe wünschen. Aber: das LD trägt den Sinn, nicht das LI. LI sieht das Gewicht auf den Schultern des LD, das möglicherweise daran zerbrechen wird, so wie LI vor ihm. LI kann LD nicht von diesem Gewicht befreien, ihm nichts abnehmen, will nicht aufklären und zerstören. Im Gegenteil, es will selbst - durch Lüge und Vergessen - in den Genuss der positiven Kräfte kommen, deren Flüchtigkeit es nur zu gut kennt. Erschreckendes finde ich darin nicht, besser gesagt, will ich darin nicht sehen, und ich finde dieses Attribut zu moralisierend. Mir ging es hier nicht um Übertragung von Verantwortung, Auslieferung oder Manipulation. Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen klar machen. Liebe Grüße an dich Uli"

30.01.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  auf der Promenade: "Liebe Sabine, ich weiß nicht wie Du das machst, aber ich muss Dir einmal mehr Recht geben. Nicht dass ich diesen Text für unfertig hielte, nun gut nachbesserungswürdig, das schon. Aber dass Du hier etwas ausmachst, das Dich stört. Es sind dies drei Fragmentstrophen eines älterne Gedichtes, das über sieben Strophen verfügte. Kurzentschlossen entfernte ich die anderen, formulierte noch etwas um und postete es. Wenn Du nun den Eindruck des Unvollendeten hast, ist das ja eigentlich nicht überraschend. Aber bedenkenswert. Wo liegen denn die Defizite, sind es "nur" die angesprochenen? Die Ellipse in S2V3 werde ich wohl belassen, sonst habe ich jede Menge Folgeschwierigkeiten. Der Kreis, ja der Lebenskreis war gemeint, vielleicht bringt das ein Personlapronomen in Ordnung (billigste Lösung)? "Leitet dich durch deinen Kreis"? "Schnee verdampft in Ascheglut" - "nett" ist uognehm - Ein Bild meiner Kindheit, wenn die heiße Aschenschütte hinterm Haus in den Schnee entleert wurde und die Gerüche und Schwaden zischend in den Himmel fuhren, den Winter verzauberten. S3V4 den Reim habe ich beim umformen verschlungen.. die Promenaden. Und vom Sinn her: draußen ist immer noch Flut, aber als gesellschaftliche Promenadenmischung kommt man da nicht mehr hin. Da lasse ich den Ausgangsvers im Präsens. Ich bedanke mich sehr! Liebe Grüße Ulrich"

Diese Liste umfasst nur von Erebus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Erebus findest Du  hier.

 
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Erebus hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  2 Antworten auf Kommentare zu Autoren und  27 Antworten auf Gästebucheinträge verfasst.

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