Alle 62 Texte von Anyango

Ich gehe immer tiefer unter Bäumen durch den Schattenwald Seh im Sand die letzten Wunder sterben aus – es ist zu kalt Lass den Sand in meiner Hand Zerfließen wie Dali die Zeit Der letzte Blick, der je verschwand wird nicht erblickt,...

Was ich keinesfalls schreibe ist ein Sonett Die elenden Strophen so klassisch adrett Die Silben zu zählen wär es mir nicht wert Sogar diesen Jambus fänd ich nur verkehrt Sicher, die Einheit von Gutem und Schönen Und mit viel...

Ehre dein Idol? Folge deinem Meister? Kenne deine Grenzen? Stecke dein Revier? Sag laut, was du denkst und werde dreister! Vergiss doch all die andern - folge Dir!

Alles, was vergangen ist vergangen Und all das woran wir stets gehangen Wird von dem, was wir dereinst gewesen Zu dem, was wir nie waren oder sind Alles, was erst kommt, wird sicher kommen Wünsche, wage, schöne und die frommen...

Ich ging gerade wütend aus dem Zirkus, als ich vom Generaldirektor der Frankfurter Commerzbank umgerannt wurde. Er entschuldigte sich nicht, murmelte nur „Diese Asozialen stehen auch immer nur im Weg“ und lief weiter zu den...

Hast Du die Freiheit schon einmal gerufen? Hast sie verfolgt, vergessen und verflucht? Gingst über Berge, durch Wüsten, über Stufen? Hast Du schon mal in Dir gesucht? Was ist die Welt – so wie wir sie gern hätten? Ist es ein...

Wieder Krieg im ganzen Stall Wieder Morde wieder Tote Er hört nur den Widerhall Er ist immer nur der Bote Fromme Beichte eines Mannes Der sein Leben lang nur schwor Immer nur Befehlen folgte Seine Stimme war ein Chor Im Krieg gedient und...

Du hast vor langer Zeit die Tür geschlossen, die dir das Wahre und das Echte zeigt, du hast die Wirklichkeit mit Feen beschossen, damit sich auch das letze Klare neigt. Du schreckst Dich vor der Offenheit der Narren doch lächelst...

Der Rausch, der die Sinne trübt Ist der Freund, der die Stille übt. Die Melodie auf den Wogen des Meeres Die Wüste in kühlender Nacht. Betäubt in die Winternacht starrend Nichts als auf Sommerwind harrend Das zarte...

Ich sehe sie ja täglich um mich sitzen Sie sitzen und sie spitzen ihren Stift, ganz so als wären diese ihre Spritzen und die geschriebnen Worte wärn ihr Gift. Sie lauschen mit erhobnem Kopf dem Sprecher, der mit viel Wissen stolz...

Niemals Ruhe nach dem Sturm, weil der Sturm nie endet wie ein Vogel ohne Wurm niemals Zeit verschwendet. Stimmen dringen triefend nass, schreiend, kreischend, flehend und ich steh im tiefen Fass nur im Kreise gehend. Wie ein Panther hinter...

Wirtschaft lebt vom Saft der Trauben von Menschen, die sich nichts erlauben, von Laffen und Lakaien, die nie schreien. Wirtschaft schafft für Wirtschaftswesen, die durch Kapital genesen, durch Material verdummen und verstummen. Wirtschaft...