Haiku
Haiku
(Genre)
Das Haiku ist eine vom Tanka abstammende, reimlose Gedichtform mit drei Versen und je 5-7-5 Silben pro Zeile. Es stellt einen Bezug zur Natur und/oder zu einer Jahreszeit her, diese Themenvorgabe ist für das Haiku unerlässlich. Reduktion und Sprachdisziplin sind die entscheidenden dichterischen Mittel für die Unverwechselbarkeit dieser Art von Texten.
Das Haiku ist eine vom Tanka abstammende, reimlose Gedichtform mit drei Versen und je 5-7-5 Silben pro Zeile. Es stellt einen Bezug zur Natur und/oder zu einer Jahreszeit her, diese Themenvorgabe ist für das Haiku unerlässlich. Reduktion und Sprachdisziplin sind die entscheidenden dichterischen Mittel für die Unverwechselbarkeit dieser Art von Texten.
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Das Haiku (Plural die Haiku) ist die kürzeste literarisch anerkannte Gedichtform der Welt, es gibt kaum eine Sprache oder ein Land, in dem keine Haiku geschrieben und gelesen werden. Haiku ist die einzige Gedichtform, deren Pflege sich weltweit zahlreiche Gesellschaften widmen. Im Internet ist es die populärste Lyrikform. Jedes Jahr erscheinen Tausende dem Haiku gewidmeten Zeitschriften und es werden unzählige Wettbewerbe ausgeschrieben.
Das Haiku entstammt der japanischen Literatur und hat sich dort seit dem 9. Jahrhundert aus dem fünfzeiligen Tanka (5-7-5-7-7 Silben) und der populären Renga-Dichtung des 14. Jahrhunderts entwickelt. Der größte japanische Haiku-Dichter Matsuo Bashô gab dem Gedicht im 17. Jahrhundert seine anspruchsvolle inhaltliche Prägung und verhalf ihm zu seiner Blüte.
Das klassische japanische Haiku besteht aus siebzehn Silben, meist im Rhythmus 5 –7 – 5 Silben. Es beschreibt ein Naturerlebnis in einer bestimmten Jahreszeit, wobei diese meist durch ein Jahreszeitenwort ( kigo- z.B. Knospen für Frühling) bestimmt ist. Es gibt in Japan unterschiedliche Sammlungen von kigo, verschiedene Schulen haben sich herausgebildet. Die japanische Sprache hat zur Gestaltung einer Gedankenpause eigene Wörter, die nur im Haiku Verwendung finden (Schneidewörter – kireji). In Japan und in der ganzen Welt wird darüber diskutiert, ob die strenge 17-Silben-Form heute noch verbindlich ist. Dabei muss beachtet werden, dass „Silben“ im Japanischen nicht immer identisch sind mit dem, was wir darunter verstehen. Auch kann je nach Struktur einer Sprache mit siebzehn Silben unterschiedlich viel Inhalt transportiert werden.
Um der Gefahr reiner Bildbeschreibung oder gedankenlyrischer Kommentare zu entgehen, bedarf es in diesem so kleinen Gedicht einer spürbaren Bewegung. Diese kann zum Beispiel erreicht werden durch den Gebrauch von Verben in der Gegenwartsform oder durch die Gestaltung von zwei Polen die in einer gewissen Spannung zueinander stehen. Das Kurzgedicht erfordert hohe sprachliche Disziplin und ein Gefühl für Rhythmus.
Reime, Worttrennungen über das Zeilenende hin, Fremdwörter und Wortwiederholungen sollten besser nicht verwendet werden. Der Autor sollte sich selber ganz zurücknehmen, seine Darlegung sollte nur dem Geschehen gelten und keine Meinungsäußerung oder philosophische Schlussfolgerung sein. Nur so erreicht das Gedicht Transzendenz und Offenheit, die es auch dem Leser (Hörer) erlauben, das Erlebnis nachzuvollziehen und mit eigenem Empfinden zu füllen.
Das Haiku entstammt der japanischen Literatur und hat sich dort seit dem 9. Jahrhundert aus dem fünfzeiligen Tanka (5-7-5-7-7 Silben) und der populären Renga-Dichtung des 14. Jahrhunderts entwickelt. Der größte japanische Haiku-Dichter Matsuo Bashô gab dem Gedicht im 17. Jahrhundert seine anspruchsvolle inhaltliche Prägung und verhalf ihm zu seiner Blüte.
Das klassische japanische Haiku besteht aus siebzehn Silben, meist im Rhythmus 5 –7 – 5 Silben. Es beschreibt ein Naturerlebnis in einer bestimmten Jahreszeit, wobei diese meist durch ein Jahreszeitenwort ( kigo- z.B. Knospen für Frühling) bestimmt ist. Es gibt in Japan unterschiedliche Sammlungen von kigo, verschiedene Schulen haben sich herausgebildet. Die japanische Sprache hat zur Gestaltung einer Gedankenpause eigene Wörter, die nur im Haiku Verwendung finden (Schneidewörter – kireji). In Japan und in der ganzen Welt wird darüber diskutiert, ob die strenge 17-Silben-Form heute noch verbindlich ist. Dabei muss beachtet werden, dass „Silben“ im Japanischen nicht immer identisch sind mit dem, was wir darunter verstehen. Auch kann je nach Struktur einer Sprache mit siebzehn Silben unterschiedlich viel Inhalt transportiert werden.
Um der Gefahr reiner Bildbeschreibung oder gedankenlyrischer Kommentare zu entgehen, bedarf es in diesem so kleinen Gedicht einer spürbaren Bewegung. Diese kann zum Beispiel erreicht werden durch den Gebrauch von Verben in der Gegenwartsform oder durch die Gestaltung von zwei Polen die in einer gewissen Spannung zueinander stehen. Das Kurzgedicht erfordert hohe sprachliche Disziplin und ein Gefühl für Rhythmus.
Reime, Worttrennungen über das Zeilenende hin, Fremdwörter und Wortwiederholungen sollten besser nicht verwendet werden. Der Autor sollte sich selber ganz zurücknehmen, seine Darlegung sollte nur dem Geschehen gelten und keine Meinungsäußerung oder philosophische Schlussfolgerung sein. Nur so erreicht das Gedicht Transzendenz und Offenheit, die es auch dem Leser (Hörer) erlauben, das Erlebnis nachzuvollziehen und mit eigenem Empfinden zu füllen.
Immergrün
(01.01.08)
(01.01.08)
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