Elegien

Ich träume von dir in dieser Stunde, nach dem Tagesende. Mein Blick schweift über dein Portrait verfängt sich an dir; der Mond wandert fort, von draußen schaut mich die stille Nacht durch das Fenster, wie du mich schaust mit deinen Augen...

O du Sinnenverwirrer, Seelenturbator, Schlafstörer. Wieder einmal ziehst du mich magisch in deinen Bann und verschwindest schelmisch grinsend hinter einer Wolke. Wie oft habe ich mir geschworen, auf deine Verführungskünste nicht mehr...

. Und wäre ich Eurydike, So wendete mein Haupt ich wohl Zum Klange deiner Lyra. Doch sah ich nur den stummen Mund, Vernahm kein Rufen, Da doch um mich herum Geschrei mein Ohr betäubte. Wenn du geredet hättest, Orpheus, Hätt...

nach einem Zauber. schau nach oben; - drohen Himmel oder tränen etwa deine Träume? Die Welt war noch ein Wunder, erschaffen für dich. Doch es waren die Wolken, die dich verliebt machten, nicht mein Zauber denn wie weiße, feingespannte Segel....

I. Prolog im Bierzelt Manchmal sitze ich im Bierzelt, denke nach über die Tierwelt. Wunderbare Welt der Tiere!, denke ich im Zelt beim Biere. Und als schönstes Tier der Welt kommt mir vor beim Bier im Zelt (die holde Philomele bannt er auf...

Herbstlich, naßkalt zugig - so die Tage. Und einsam die Nächte. Nackt das Papier, wo Gedichte nicht stehen - Bilder, lieblich wie Neckartäler, Nahe, Mosel ... Oder des Jünglings Hoffen beim ersten Blick in jungmädchenträumende Augenweiden....

. aus meinem füllhorn gab ich dir die fruchtbarkeit der liebe den reichtum der worte den gesang des herzens sie zu mehren du gabst sie weiter die früchte der liebe die fülle der worte die blüten der töne zu erfreuen andere menschen kein rest...

nach Friedrich Rückert Ich bin kV abhanden gekommen, Wo ich so vielen die Zeit verdorben, Sie haben lange nichts von mir vernommen, Nun sind sie für mich vollkommen gestorben! Es ist mir auch gar nichts daran gelegen, Ob man mich...

Mein Herz ist eine Paprika, die jetzt, im Winter, schrumpelt. Noch rumpelt es und pumpelt, doch nicht mehr hoffnungsgrün und rund, fast glaube ich, es humpelt. Auch mein Gesicht verliert an Form, es übt sich im Gestalten, wirft...

Wem kann ich klagen, wenn die Nacht fieberhaft erglüht in meinen Träumen? Kein Weg führt ins Tageslicht zurück, nahe sind Nachtmahr und Dämonen, sie schmälern den lichten Augenblick, die als Bilder in meiner Seele...

Dunkler, wie sterblich die Nacht - dort am Fenster klebt Sehnsucht im Staube. Käuze beäugen den Raum, ächzen mir Flügel ins Blut. Unruhig suche ich Schlaf, dass dein Schweigen den Atem mir raube, denn erst im traumsatten Wind,...

Lösch den Tag, den Mond, die Sterne, lösch das Leuchten aus der Welt, lass die Wege rückwärtsführen, mach, dass hier kein Zug mehr hält, nimm den Druck aus meinen Augen, knips das müde Denken aus und dann kannst...

Die Kaffeewerdung rauscht durch die Maschine, früh ist es, die Gedanken sind noch steif. Ein Lichtstreif blinzelt Tag durch die Gardine, die Elster auf dem Birnbaum übt Gekeif, der Nachbarstroll übt jetzt schon Blockflöte, der...

Wenn ich mir Minuten stehle und die Fiftysomething-Seele in den wilden Zeiten kramt, scheint es mir, als ob was fehle, so, als ob mein Heute lahmt. In der prilgeblümten Seele sitzt, wie einst im Kleinstadtlädchen, immer noch das Hippiemädchen...

Als ich Dich sah am Rande des Waldes vom Wetter gegerbt von Stürmen zerzaust zur Seite geneigt allein. Deine verkrüppelten Äste durcheinander verwirrt. Durchströmte mich das Mitleid. Verständnis. Du bist wie ich. Von Last...

wie sorglos schenkte ich im sommer nun merke ich dass für mich selbst zum wärmen nichts blieb

Ach Herzchen, mach das Licht nicht aus. So gerne mag ich dich noch schauen. Dein Lächeln ist mein Augenschmaus. Daran möcht’ ich mich noch erbauen. Ach Herzchen, laß mir deinen Arm um meinen Hals noch etwas liegen. Er ist so zärtlich und so...