KLICKS UND CLIQUEN

Synthesen + Analysen in der Matrix


Eine Kolumne von  Bergmann

Sonntag, 14. März 2010, 17:03
(bisher 2.927x aufgerufen)

Consilium discendi causa

177. Kolumne


Praefatio

Ingrediamur in discendum ea lege, qua credimus omnibus in rebus dicendis utendum esse, si velis obtinere succensum, ut eius rei, de qua discendi causa loqueretur, si nomen quod sit, explicetur, quid declaretur eo nomine:

Est igitur res discendi res nostra; res nostra autem non modo quoquo modo vel utilitatis communione orta, sed etiam eius prima causa coeundi est non tam imbecillitas quam naturalis quaedam hominum quasi congregatio - id est enim nec singulare nec solivagum genus hoc.

Excitati praemiis atque sponte nostra in disciplinam convenimus. Nobis magnus numerus rerum ediscendus est. Annos nonnulli multos in disciplina permanent, n o s brevem tempus versamur. Multa de lingua, de historia, de mathematica rerum naturaque disputamus. Ob eam causam spatia omnis temporis non numero dierum, sed noctium finimus.

Veniemus - videmus - vincemus!



Übersetzung:
LERNBESCHLUSS
Vorsatz
Wir fangen an zu lernen nach der Regel, die in Lernangelegenheiten, wie wir glauben, anzuwenden sei, wenn man Erfolg haben will, nämlich dass man erklärt, wie der Begriff einer Sache lautet, über die man, um zu lernen, spricht, und was man darunter versteht.
Es ist nämlich das Lernen unsere Sache; unsere Sache ist nicht nur durch irgendeinen gemeinsamen Nutzen entstanden, sondern der Grund der Zusammenarbeit ist weniger Schwäche als natürliche Veranlagung, denn der Mensch ist nicht als Einzelgänger geschaffen.
Motiviert durch Erfolg, aber auch freiwillig kommen wir zum Unterricht zusammen. Wir müssen viele Fächer lernen. Einige verweilen viele Jahre im Unterricht, wir nur eine kurze Zeit. Wir diskutieren über Sprache, Geschichte, Mathematik und Naturwissenschaften. Deswegen bemessen wir den ganzen Zeitraum: Tage und Nächte.
Wir werden kommen - sehen - siegen!


nach
Cicero, De re publica I,38 (1. Absatz), I,39 (2. Absatz)
Caesar, De bello gallico VI,14 (3. Absatz)


Das schrieb ich, als ich mein Abitur vorbereitete, am 9.7.1969, etwa zwei Monate vor der Nichtschülerreifeprüfung (Externenabitur). Denn ich war in meiner Schulzeit lernfaul und musste nun nachholen, was ich damals verpasste. Jetzt wollte ich das Abitur unbedingt haben und lernte sogar immer lieber, je mehr ich lernte. Auch die äußeren Umstände - ich ging vollberuflich arbeiten - reizten mich. Natürlich waren das zwei harte Jahre, aber erst nach dem Studium an der Bonner Uni lernte ich wieder so intensiv, nämlich in der Lehrer-Referendarszeit.

Ich fand den Text, als ich mein 'Erinnerungs-Regal' durchstöberte, um Platz für andere Bücher zu gewinnen...

Ich vergesse nie diese Zeit, in der wir in der Gruppe uns gegenseitig unterrichteten, und ich wünschte, viele meiner Schüler hätten so ein Lernerlebnis; ich befürchte, die meisten lernen in dem Alter so miserabel wie ich in meiner Schulzeit... Und viele lernen in ihrem Uni-Studium auch nicht wirklich gern, aber da gibt es viele Motive und Gründe, warum das so ist.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

7TuU4E lhhblaieiuiv, [url=http://ktrsmdcrjixu.com (7)
(23.06.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram