BlackHört

Un-Erhörtes aus der Musikwelt


Eine Kolumne von  BLACKHEART

Dienstag, 05. Februar 2013, 16:56
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Das Empörium schlägt zurück! III

Es ist Montag Morgen, kurz vor halb drei. Euer Empörator schaut den Superbowl und ist nicht gerade erfreut. Meine San Francisco 49ers liegen mit 6:21 zurück und ich musste mir gerade die Halbzeitshow von BEYONCÉ (oder wie ich sie immer nenne: BJONTZE) antun.
Dass diese Person hier im Mercedes-Benz Superdome in New Orleans auftreten darf kann nur daran liegen, dass sie aus der Region stammt. An ihrer Show kann es jedenfalls nicht gelegen haben.
Zwar hat sie dieses Mal (im Gegensatz zur Amtseinführung von Präsident OBAMA) live gesungen, allerdings machte dieser Eigengesang nur einen Bruchteil des Ganzen aus. Lediglich die Strophen der Songs, die traditionell in einem Medley dargeboten wurden, waren live. Der Rest (inklusive dem Refrain und den Gastsängern JAY-Z und SEAN PAUL) kam vom Band. Insgesamt legte man bei dieser Show wirklich das Augenmerk auf Show. Viele Tanzeinlagen, Videowände, Pyros aber das wars leider auch schon.
Einzig die 2 Song Live-Reunion von DESTINY'S CHILD (BJONTZE, KELLY ROWLAND und MICHELLE WILLIAMS) kann man noch als Highlight nennen. Hier gab es wenigstens mal über einen (auf die Gesamtshow gesehen) längeren Live-Gesang zu hören.

Da waren die letzten Jahre doch um Längen besser.
2012 legte MADONNA (mit Gastauftritten von NICKY MINAJ und LMFAO) eine imposante (und komplett live gesungene) Performance hin.
Ein oder zwei Jahre vorher rockten BRUCE SPRINGSTEEN & THE E-STREET BAND die Halbzeit.
Das waren wirklich sehenswerte Auftritte. Aber dieses Jahr? Ich hatte schon wenig erwartet und selbst das wurde noch unterboten.

Energiegeladen war die Show zwar nicht wirklich, aber trotzdem kam es kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit (und einem Punt-Return Touchdown der Baltimore Ravens aus der eigenen Endzone heraus) zu einem Stromausfall im Stadion.
Sollten sie vielleicht für den nächsten Superbowl als Halbzeitshow einplanen. Unterhaltsamer als BJONTZE war es allemal.

In diesem Sinne:

Haltet die Ohren offen!

Aber nicht für meine FLOP 5 der Dinge, die mich an der Halbzeitshow am meisten gestört haben.

Platz 5: der Sound
Platz 4: das Fehlen der männlichen Gastsänger
Platz 3: die kleine Striptease-Einlage um vom Wesentlichen abzulenken
Platz 2: das unnötige Gitarrensolo in "Crazy in Love"

und

Platz 1: BJONTZE

Danke fürs Reinhören.


Euer schwarzherziger Empörator


Song der Woche: "Headbanging Man" von GRAVE DIGGER

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 TrekanBelluvitsh (05.02.13)
Sei mir nicht bös (und: Ja, ich teile deine 'Liebe' zu BEYONCÉ), aber: Sich darüber empören? Was machst du denn als nächstes: Ergründest die Sangesfähigkeiten von Andrea Berg oder analysierst das kreative Potential 'Der Amigos'?

Aber mit dem Stromausfall, da hast du schon recht. Den sollte man als stilistisches Mittel öfters einplanen, denn nicht nur 'Carmen steht im Nebel'.

Meine heutigen Alltime-faves (song):

1. Gary Moore - Wild frontier (extended version)
2. Nightwish - Planet Hell
3. Hans Zimmer - Earth (Gladiator OST)
4. Big Country - Ships ('Buffalo skinners' version)
5. Del Amitri - Be my downfall
MelodieDesWindes (36)
(05.02.13)
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 Dieter_Rotmund (05.02.13)
Ich habe keine Ahnung von Musik und in meinen Leben bisher nur ein American-Football-Spiel gesehen (dafür vor Ort und nicht auf der Glotze), aber als ich kurz vor dem Zubettgehen zu diesem Superbowl rüberschaltete, saß da ein Fräulein an einem hässlichen grauen Flügel auf dem Rasen und sang und musizierte (also auf dem Flügel). War das Frl. Beyonce? Der etwas grotesk anmutende Gesang und ihr Klavierspiel schienen nicht so recht zusammenzupassen, so mein Eindruck...
Im Grunde machen es die Amerikaner aber vielleicht doch richtig: Würde es in deutschen Fußballstadion professionelles Feuerwerk und Cheerleading-Vorführungen geben, kämen wahrscheinlich erheblich weniger Idioten auf die Idee, ihre eigene Böller mitzubringen und sich zu prügeln...

 BLACKHEART (05.02.13)
@ Trekan: Normalerweise sind meine Kolumnen ja eher faktenorientiert. Die "Empörium"-Kolumnen benutze ich, um einfach mal über Dinge abzukotzen, die mich an der modernen Musiklandschaft stören.
Dazu gehören u.a. auch die "Live"-"Qualitäten" von BJONTZE (deren Namen ich in einer regulären Kolumne natürlich nicht so schreiben würde).

@ Dieter: Die von dir angesprochene Dame war ALICIA KEYS, die die amerikanische Nationalhymne gesungen hat (In den USA ist es Tradition, dass bei jeder großen Sportveranstaltung entweder die Nationalhymne "The star-sprangled Banner" oder die inoffizielle zweite Nationalhymne "America the Beautiful" gesungen wird. Je größer die Veranstaltung, desto größer der Star.). Ob sie vorher noch einen eigenen Song zum Besten gegeben hat, kann ich dir leider nicht sagen, da ich erst zu den letzten Takten der Hymne eingeschaltet habe,

 süßerMacho (05.02.13)
Als Beyoncé die US-Hymne bei Obamas Amtseid halb-playback sang? oder besser performte hörte sich das noch ganz ordentlich an...

 Melodia (06.02.13)
soso 49ers fan... battle of the bay?^^ RAIDERS!

hab mir die show nur im aufgenwinkel angeschaut... wenn man weiß wer auftritt, kann man sich vorher schon eine alternative suchen.
THE WHO waren gut vor einigen jahren!

ist halt leider voll kommerzialisiert...

kannst dir meine letzjährige kolumne dazu gern mal durchlesen:
http://www.keinverlag.de/kolumne.php?blog=2168&bid=9

greetz
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