KLICKS UND CLIQUEN
Synthesen + Analysen in der Matrix
Eine Kolumne von Bergmann
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Zwischen Kosmos und Kosmetik
402. Kolumne
Unbegrenzte Weitung des Kunstbegriffs: vielleicht nicht in der Tiefe, aber in der Breite. Dann allerdings kommt das, was Rauterberg Erschöpfungsgesellschaft nennt.
Kunst: Kosmischer Aspekt: Das habe ich von einem Künstler, den ich mal kannte. Er war Professor an einer Stuttgarter Freien Kunstschule, seinen Namen habe ich vergessen, - jedenfalls habe ich auch durch ihn um das Jahr 1985 erst richtig erkannt, dass die drei großen Künste alle gleich sind in den wesentlichen Dingen. Ich konnte damals von der Literatur auf die Kunst schließen, ich entdeckte da erst die Kunst. Die Musik habe ich immer schon am besten begriffen. Aber hier blieb ich Hörer. Heute gelingt es mir, auch von der Kunst auf die Literatur zu schließen. In der Musik bin ich traumsicher. – Kosmischer Aspekt: Der darf nicht verloren gehen – bei aller schönen und wahren Spielerei ist das Werkganze wichtig als Spiegelung des Seinsganzen. Ich bin da sicher: Auch eine Alltäglichkeit muss im Kunstwerk das Ganze herleiten oder von ihm hergeleitet sein.
Die Forderung nach ethischer Positionierung der Künstler (Mitmenschlichkeit): Ja, aber. Das bleibt offen. Kunst ist primär der Wahrheit verpflichtet, also dem, was Künstler erkennen), aber niemals irgendeiner Norm, also auch keiner Moral, keiner Ethik. Moral und Ethik sind Kategorien der Philosophie und Politik. Die Kunst muss frei bleiben, absolut frei.
John Bock: Den darfst du nicht unterschätzen. Schau dir seinen ‚Beckett-Raum’ an, da zitiert er Becketts Stück „Glückliche Tage“. Wenn die Zeitschrift „art“ wohlwollend meint, Bock fabriziere „Höheren Blödsinn“, ist das einfach dumm getitelt. Bock ist kein Clown, seine Bonner Ausstellung ist kein Kalauer, sondern intendiert tatsächlich das KOSMISCHE PRINZIP. Hier wird Bock zum Gärtner der Lebensutensilien und Seelenreste.
Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag
"Für Geschwätz kann man sich gewöhnlich mit den Worten "Ich war in einer Gesprächssituation, und es wäre unhöflich gewesen, einfach nichts zu sagen" entschuldigen, aber Geschwätz im Monolog? Diese Kolumne markiert einen neuen KV-Rekord im Niveaulimbo."