Aufgespießt
Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag
Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"
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Keine Erfrischungen im Unterhaus
von SchorschD
Menschen möchten beliebt sein, gerade die, die sich von ihrem Naturell her zum Kotzbrocken eignen. Sind sie clever genug, wird ihnen vom Psychologen attestiert, sie seien Psychopaten. Laut Statistik gehören drei von hundert dieser Spezies an. In Führungspositionen sollen sie mit 10% und mit zunehmender Tendenz vertreten sein. Sie sind allerdings schwer zu erkennen. Einige ihrer Markenzeichen sind jedoch verräterisch. Sie geben sich betont freundlich und wanzen sich an ihre Klientel ran. Ein bürgernaher Chef einer kommunalen Gliederung wird bei Jubiläen und sonstigen Festlichkeiten immer betonen, dass ihm seine exzellente Arbeit für das Volk nur gelungen sei, weil die tüchtigen Bürgerinnen und Bürger ihm dabei geholfen hätten. Gerne – kommt beim einfachen Volk immer gut an – bemühen sie die Tradition und untermauern es mit dem Kirchengebet, das beginnt mit: „Wie es war im Anfang so auch jetzt und alle Zeit!“ Ein treffendes Beispiel gelang dem Speaker im englischen Unterhaus, der einer Abgeordneten verbot, ihr Baby an die Brust zu legen. Es sei schon immer verboten gewesen, im Unterhaus Erfrischungen zu reichen. Durch endlose Kostproben könnte man alles noch verdeutlichen, aber die äußerst kritischen Mitautoren von kV würden sich dann langweilen und von der Lektüre diese Elaborats Abstand nehmen.