Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Donnerstag, 10. September 2020, 19:49
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Kinogänger sind die Masters of the Universe!

von  Dieter_Rotmund


Was für ein Film! "On the planet Eternia, at the center of the Universe, Skeletor's army seizes Castle Grayskull, scatters the remaining Eternian defenders, and captures the Sorceress of Grayskull, planning to add her power to his own by the next moonrise", steht als Inhaltsbeschreibung auf der englischsprachigen Seite von Wikipedia über den Film. "Skeletor's archenemy, the warrior He-Man, veteran soldier Man-At-Arms, and his daughter Teela rescue Gwildor from Skeletor's forces", heisst es dort weiter über Masters Of The Universe(USA/Israel 1987, Regie: Gary Goddard).
Man mag den Film heute als "Trash" abtun, aber ist er das wirklich? Hand aufs Herz: Die Handlung ist auch nicht hanebüchener als die von zum Beispiel Avengers: Endgame (2019) oder Mamma Mia! Here We Go Again (2018). Man mag über die handgestrickten Special Effects lachen, die sich auf der Schwelle vom Realen zum Virtuellen befinden. man mag einwenden, dass das Werk nur dafür da war, um die albernen Action-Figuren zu verkaufen. Aber hat Masters Of The Universe wirklich Hohn und Spott verdient?
Ich finde nicht. Warum? Weil der Film noch sog. "ehrliche Arbeit" ist, keine computerprogrammgesteuerte Entscheidung (Epagogix), und weil die Schauspieler alles geben: He-Man (Dolph Lundgren), ein wahrer Siegfried der Neuzeit! Frank Langella als Skeletor, der sich schon als Gott wähnt und in seiner Hybris verbrennt! Evil-Lynn (augenhypnotisierend: Meg Foster), die den Untergang des Männlichkeitwahns ahnt, und schließlich der gute Cop Lubic (James Tolkan), der von Anfang an den richtige Riecher hatte. Wer möchte nicht in die Arme der attraktiven Julie (Courtney Cox in Pre-Friends-Zeiten) fallen? Alle haben für die Zuschauer das Zeug zum Sich-Identifzieren in diesem Film - es ist für jeden was dabei.
Der pure Wahnsinn, wie sich Skeletors Armee in der typischen US-amerikanischen Kleinstadt ausbreitet und wieder verschwindet, bevor die braven Bürger begreifen, was geschieht. Es ist einfach ein Spaß, sich das anzusehen - wirklich lächerlich sind andere Filme.
Als "Master Of The Universe" darf sich, wie ich, jeder fühlen, der das derzeit eingeschränkte Kinoprogramm nutzt. Ob es nun Filme aus dem 1980ern oder aktuelle Produktionen in den Programmkinos sind. Das Angebot ist vorhanden und es ist top!

Außerdem im Kino gesehen: Queen & Slim (USA/Kanada 2019) und La Belle Époque (Frankreich/Belgien/Deutschland 2019).

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag


 Willibald (10.09.20)
Das ist lebendiger geschrieben und wird in seinen Argumenten auch etwas deutlicher als sonst: Echte "Handarbeit" in der Technik, weniger Sterilität und keine blassen Helden. Nun ja.

Einige Orthographiemakelchen stillschweigend bereinigt.

Kommentar geändert am 10.09.2020 um 20:21 Uhr

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 11.09.20:
Danke. Heute abend werde ich Les Miserables (Frankreich 2019) in einem Open Air-Kino sehen.
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