Die Unsichtbaren, Teil 1

Dokumentarstück

von  Rosalinde

Ich erwachte. In meinem Ohr hatte sich über Nacht etwas getan. Der Ohrausgang schien verengt zu sein. Die Spikes konnten nicht mehr wie üblich aus dem Ohr entweichen! Ich hatte Shedding.


Sie sind bösartig. So bösartig, dass ich es mir kaum vorstellen konnte. Eine unsichtbare Macht, die sich anmaßte, über meinen Körper zu verfügen!


Es war wohl Juli oder Anfang August gewesen, als ich im Schlaf bemerkte, dass ein Schmerz an meinem Kopf wie von Geisterhand verursacht wurde. Etwas schob sich ganz langsam unter meine Kopfhaut. Ehe ich reagieren konnte, war die Geisterhand verschwunden. In diesem Moment konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass mir ein Chip unter die Kopfhaut geschoben worden war. In den nächsten Tagen wurde ich krank mit leichtem Fieber. Auch heute noch habe ich kleine Anfälle von Schwäche in den Knien, bin mitten am Tag wie schlaftrunken und muss mich hinlegen.


Seit mehreren Tagen wurde ich von einem merkwürdigen Summen in meinem linken Ohr begleitet. Was war das? Ich konnte mir das immer noch nicht erklären. Es mussten Strahlen oder Wellen sein, ich hatte davon gelesen in den kritischen Medien. Ich hatte auch gelesen, dass HAARP-Stationen Programme haben, um Staaten und auch Einzelpersonen, die nicht kooperieren, wie da stand, mit Störmanövern zu disziplinieren, die auf Zerstörung und Tod zielten.


Ich beschloss zu prüfen, ob Strahlen direkt nur auf meine Wohnung gerichtet waren oder irgend etwas mit dem Ding zu tun hatten, das unter meine Kopfhaut geschoben worden war. Vor einigen Tagen machte ich deshalb einen ausgedehnteren Spaziergang durch mein Wohngebiet. Nicht nur lagen die für mich fremden Straßen in lähmender Ruhe, die der Unbewohntheit glich, nur ab und zu einzelne Passanten und Autos mit überhöhter Geschwindigkeit überzeugten mich davon, dass hier Menschen wohnten.


Das Summen hatte mich währenddessen nicht verlassen. Etwas war in meinem Körper,

das ich mir noch nicht erklären konnte, es begleitete mich, wohin ich ging. Sobald ein Auto

an mir vorbeigefahren war, wurde das Summen stärker. Vermutlich deshalb, weil in den

Autos Navis vorhanden waren, die Verbindung zu irgend etwas in mir aufgenommen hatten. Das Summen konnte ich mir also nur damit erklären, dass es sich tatsächlich um Strahlen oder elektromagnetische Wellen handelte, mit denen ich zu tun hatte. Dass es sich aber mit dem unerklärlichen Vorgang in der Nacht damals erklärte, dieser Gedanke war mir noch nicht gekommen.


Wieder zu Hause, kämmte ich mir mit einem starken Kamm den gesamten Kopf, konnte

aber im ersten Moment nichts Bemerkenswertes feststellen. Bis ich mit dem Kamm an die

Stelle gelangte, an die ich mich schwach erinnerte: etwas höher über dem linken

Hippocampus. Hier stieß der Kamm auf eine kleine Erhöhung. Wie ein Blitz durchfuhr es

mich: ein Chip! In jener Nacht im Juli hatten sie mir einen Chip eingesetzt! Ich hatte davon gelesen, dass man einer Frau mit ständigen Kopfschmerzen einen Chip vom Kopf entfernt hatte. Also nun auch mir der Chip!


Wenn ich auf den Chip drückte, verschwand das Summen, aber ich spürte, dass die Spikes

stärker auf den Kopf drückten. Eine ungeheure Körperverletzung. An wen konnte ich mich

deshalb wenden? Ich war allein. Wenn ich das jemand erzählen würde, wer könnte mir glauben? Man würde mich vielleicht für verrückt halten.


Und heute früh nun das, die Spikes, die ich mit Nattokinase bekämpfte, konnten den

Ohrenausgang nicht mehr verlassen. Will diese unsichtbare Macht, dass mir irgendwann

der Kopf platzt? Merkwürdigerweise waren mir in letzter Zeit Namen entfallen, die

ich immer gewusst hatte. Hatten die Unsichtbaren meinen Hippocampus geleert? Wofür

wollten sie Platz schaffen?


(Teil 2 folgt)







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Kommentare zu diesem Text

Taina (39)
(30.10.23, 07:17)
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