Diskutanten

Gedankengedicht

von  Rosalinde

Man kennt so Leute, die man gar nicht mag.
Und wenn man in sich sucht und sich besinnt,
weiß man, der ist von einem andern Schlag.
Dann fragt man sich: Wie war denn der als Kind?

Wie Geier fliegen Worte hin und her.
Am liebsten würde man den Kerl verprügeln.
Dann leise bleiben fällt zumeist recht schwer,
der Widerpart ist einfach nicht zu zügeln.

Dann sagt man sich genervt: Der kann mich mal!
Und macht ihn madig, wie man es nur kann,
man pfeift auf den, der ist ja nicht loyal!
So geht es meistens zu. Denn man ist Mann.



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Kommentare zu diesem Text

Cathleen (56)
(29.10.23, 18:39)
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 Rosalinde meinte dazu am 29.10.23 um 19:49:
Liebe Cathleen,

nein, Kästner hätte ein Beispiel genannt, eine Szene und "gezeigt", was er meint. Wer doof ist, versteht es nicht, aber die Schlauen lachen sich krank. Wobei bei seinem Sarkasmus immer auch der Zorn mitschwingt. Seine Gedichte sind viel schärfer als so etwas wie oben von mir. Ich bin doch nicht Kästner. Was ich bei solchen Gedichten gemeinsam habe, das ist der Berliner Jargon, ohne zu berlinern. Ich bin sozusagen eine Berlinerin, die mit "gespitzter Schnauze" schreibt.

Aber vielen Dank, Cathleen, fürs Reinsehen und den Kommentar. 

Liebe Grüße aus Berlin, Rosalinde
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