Bunnys größte Angst
Erzählung zum Thema Angst
von Mondsichel
„Nein! Das wäre die letzte Möglichkeit zu der wir greifen sollten!“ Setsuna blickte Hotaru eindringlich an und hielt ihre Sense fest, die das kleine Mädchen schon angriffsbereit in der Hand hielt. „Ist Bunny hier? Ich will sie noch einmal sehen!“ Eine sehr schwache Stimme rüttelte die beiden Mädchen wach. Mamoru war wieder zu Bewusstsein gekommen und blickte die Sailorkriegerinnen an. „Wir wissen es nicht. Sie ist noch immer verschwunden.“ Setsuna machte ein betroffenes Gesicht. „Wir haben schwere Verluste hinnehmen müssen. Aber trotzdem kämpfen wir hart um die Schatten zurückzuhalten. Doch wir wissen nicht, wie lange wir noch widerstehen können.“ Hotaru umklammerte ihre Sense, als wollte sie Beistand von ihr haben. Der Prinz versuchte sich ein wenig aufzurichten um zum Kampf hinüber zu schauen. Die Krieger gaben ihr Bestes, auch wenn sie oft die Attacken der Schatten über sich ergehen lassen musste. Keiner von ihnen wollte aufgeben. „Diese Zerstörung, sie macht mich krank. Und ich kann nicht einmal die Hand jener halten die ich liebe. Ich weiß nicht wie lange ich noch lebe. Ich befürchte das es bald zuende ist. Mit unserer Welt und mit mir. Denn wenn die Erde stirbt...“ Setsuna unterbrach ihn: „Ihr dürft nicht so viel reden! Ich spüre das sie bald wieder bei uns sein wird. Auch wenn das Meer in stürmischen Fluten an den Toren der Zeit vorbeirauscht. Ich weiß sie wird kommen! Solange die Hoffnung besteht, solange dürfen wir uns nicht ergeben! Ruht Euch aus, ihr braucht die Kraft noch!“ Sie lächelte Endymion an, der schwach zurücklächelte. „Wo bist Du nur meine Prinzessin?“ flüsterte seine innere Stimme zu den Sternen...
Das Spiegelbild blickte der Prinzessin ernst in die Augen. „Du trägst Angelblut in Deinem Innersten. Das bedeutet den Ausgleich von Licht und Dunkelheit. Doch Du stößt die Dunkelheit von Dir! Warum?“ Bunny raffte sich auf. „Ich bin eine Kriegerin des Lichtes! Ich kämpfe für Liebe und Gerechtigkeit! Ich habe die Mächte der Dunkelheit bekämpft, mit dem Licht meiner Liebe!“ Das Ebenbild lachte. „Und Du meinst in diesem Krieg kann nur allein das Licht gewinnen? Das Licht alleine ist viel zu schwach um gegen diese Wesen zu kämpfen. Denn ihre Macht ist die ewige Dunkelheit. Licht kann ohne Dunkelheit nicht sein, Dunkelheit ohne Licht schon. Du musst endlich begreifen, dass der einzige Weg jener ist, den Du nicht beschreiten willst! “ Bunny schrie mit glühenden Augen: „Du verlangst das ich sie töte? Was ist das für eine Gerechtigkeit? Ich habe immer für das Licht und die Liebe gekämpft, ich habe...“ Ihr Spiegelbild fuhr dazwischen: „Du hast es bisher nur mit Wesen zu tun gehabt, die von ihrem eigenen Hass oder fremder Macht in Wesen der Dunkelheit verwandelt wurden!“ Bunny trat erschrocken einen Schritt zurück. „Die wahre Dunkelheit ist ein Gegner, den Du niemals allein mit Licht bezwingen kannst! Denn das Licht wurde in der Dunkelheit erst geboren. Du musst Dich der Kraft Deiner Gefühle bedienen um zurückzuschlagen!“ Die Prinzessin schrie: „Ich will keine Mörderin sein! Ich will nicht nach draußen in meine Welt schauen und wissen, dass all diese Schönheit mit Meeren von Blut genährt wurde!“ Das Ebenbild seufzte: „Du begreifst es nicht, nicht wahr? Du willst es gar nicht begreifen! Wenn Du nicht Frieden mit Dir selbst schließt, dann wirst Du unterliegen! Du hast Angst vor der Dunkelheit, weil Du glaubst sie könnte Dein reines Herz beschmutzen und Deine Lieben ins Unglück stürzen. Hab ich recht?“ Bunny zog die Luft scharf ein und presste die Lippen aufeinander...
„Glaubt Erebos wirklich, dass er mit seinen Spionen all unsere Schritte überwachen könnte?“ Galaktika schlug wütend mit der Faust auf den Tisch. Sie hatte nach dem Vorfall den Rat zusammengerufen und sich entschlossen dem Treiben einen Riegel vorzuschieben. „Wir können nicht wissen was er schon weiß. Oder wie er handeln wird. Du hättest den Spion aufhalten sollen.“ Gaia war besorgt. „Nein, es war besser ihm seinen Spion zurückzuschicken. Damit er endlich begreift, dass wir uns vor niemandem fürchten!“ Galaktikas Augen sprachen von Überzeugung. „Vielleicht hätte dieser Schatten aber auch wichtige Informationen für uns gehabt!“ Alekto vom Violett Moon erhob sich. „Nein, das glaube ich weniger. Spione sind nur dazu da um Informationen zu sammeln. Ich halte Erebos für so klug, dass er seine Spione vernichtet, sobald er die Informationen erhalten hat.“ Hygeia die Red Moon Angel Vertreterin nickte Galaktika zu. „Aber was machen wir jetzt?“ Thaleia von Silver Moon schaute fragend in die Runde. „Wir tun nichts und warten einfach ab was geschieht.“ Überrascht richteten sich alle Blicke auf Hestias, dem Vertreter der Dark Moon Angel. Er saß leger auf seinem Stuhl und hatte die Beine übereinander geschlagen. „Galaktika, Du sagst das er der Erschaffer des Orionnebels ist. Und Du sagst, dass sein Bestreben sich danach richtet, unsere Welt von Dunkelheit verschlingen zu lassen und Andromeda an seine Seite zu holen.“ Sie nickte zaghaft. „Ich denke er wird keine Spione mehr schicken, denn sein hauptsächliches Ziel ist nicht hier. Fürs Erste sollten wir uns keine Gedanken machen.“ Hestias lehnte sich locker zurück...
Ein seltsames Geräusch durchbrach die tiefste Dunkelheit, ähnlich dem gefährlichen Zischen einer Schlange. Zunächst regte sich nichts, doch als das Zischeln immer lauter wurde, donnerte Erebos Stimme durch die Schwärze. „Was zum Teufel ist los?“ Die Stimme des Dieners zitterte ihm entgegen: „Einer.... einer der Spione ist zurückgekehrt!“ Erebos grollte. „Gibt es was neues aus der Welt der Angel?“ Das letzte Wort sprach er aus, als würde es ihn schon langweilen überhaupt noch Informationen darüber zu hören. Gerade so, als würde diese Welt mit dem nächsten Gähnen nicht mehr existieren. Der Untergebene stammelte: „Nun ja... er...“ Der düstere König blickte überrascht auf. Seine Augen erglühten rot im Dunkel. Da der Diener scheinbar um den heißen Brei reden wollte, wurde er sehr ungehalten. „Ich hasse es auf Antworten warten zu müssen. Hör auf zu stammeln und werde endlich konkret!“ Der Diener zitterte im Dunkel und der Geruch von Angst lag in der Luft. Erebos sank auf seinen Thron zurück, denn er ahnte das der Diener wohl nicht derjenige sein wollte, der schlechte Nachrichten überbrachte. Darum sagte er entnervt: „Lass den Spion vortreten! Ich will selbst mit ihm reden und hören was er zu sagen hat.“ Der Diener atmete tief durch, als sei er glücklich noch mal mit heiler Haut davon gekommen zu sein. Im nächsten Moment wurde das Zischeln lauter und zwei große glühende Augen öffneten sich. „Also, was hast Du zu berichten?“ Das Zischeln wurde noch lauter und der Spion schien dem König zu erzählen, was geschehen ist. „Sieh an, also Galaktika ist der Angel of Light. Hätte ich mir ja denken können.“ Er begann erst leise, dann lauthals zu lachen. „Diese wertvolle Information ändert aber nichts an der Tatsache das ihr versagt habt“ donnerte seine wütende Stimme im nächsten Augenblick hernieder. „Du weißt das ich keine Versager dulden kann!“ Das Zischeln wurde aufgeregt...
„Nur im Ausgleich der Kräfte ist es möglich die wahre Macht Deines Innersten zu entfachen! Deine höchste Aufgabe ist es die Erde vor Schaden zu bewahren. Aber so wirst Du niemals Deine Aufgabe erfüllen können. Nur weil Du die Dunkelheit in Deinem Herzen zulässt, bedeutete es noch lange nicht das Du zu einem Wesen der dunklen Macht wirst! Die Dunkelheit ist nicht immer gleich Böse!“ Das Spiegelbild reichte der Prinzessin freundschaftlich die Hand und lächelte. „Akzeptiere die dunkle Seite in Deinem Innersten! Wenn Du es nicht tust, dann wirst Du für alle Ewigkeiten hier im Labyrinth gefangen bleiben und alles was du liebst wird ausgelöscht werden und niemals mehr zurückkehren!“ Bunny ballte ihre Hände zu Fäusten und blickte starr zu Boden. „Bitte Prinzessin! Sei endlich so mutig und akzeptiere Dich so wie Du bist, mit allen Facetten. Denn das ist die wahre Bestimmung Deiner Selbst. Nur wenn Du Dir ohne Scheu ins eigene Gesicht schauen kannst, wirst Du auch zu dem was Du sagst und tust, wirklich stehen können!“ Bunny blickte ihrem Spiegelbild wieder in die Augen. „Ich weiß, Du hast die Macht! Ich werde Dir beistehen! In diesem Kampf bedarf es weitaus mehr als nur Kraft, Mut und Willen.“ Zitternd hob Bunny eine Hand und blickte noch immer mit glühenden Augen ihrem Selbst ins Gesicht. Langsam berührten sich die Fingerspitzen der Beiden und in jenem Moment wurde das Labyrinth von einem grellen Licht durchflutet, das heller als Mond und Sonne, ja sogar heller als das Licht des Silberkristalls war. Die Prinzessin spürte wie sie innerlich ein warmes Gefühl durchflutete und nun begann auch sie zu lächeln...
„Es tut mir leid“ flüsterte Andromeda. Der leblose Körper von Cherubin lag in ihren Armen und seine Aura flackerte sterbend. Mit zitternden Händen streichelte sie ihm über sein Gesicht und küsste dann das Symbol auf seiner Stirn. Im selben Moment begann sein Körper grell aufzuglühen und löste sich in funkelnde Sternenlichter auf. Sie blickte nachdenklich zu Boden, wo gerade noch der junge Mann in ihren Armen gelegen hatte. In ihren Augen glitzerten leuchtende Tränen und in ihrem Herzen pulsierte der altbekannte Schmerz, der schon so lange ihrer Seele innewohnte. Eine von ihren Tränen fiel zu Boden und dort wo sie niedergefallen war, erblühte eine leuchtende Blume, die keines Menschen Auge jemals gesehen hat und sehen wird. Es ward dunkel um die Prinzessin und nur das kleine weiße Licht der Seelenblume leuchtete. „Warum nur kannst Du nicht einfach verstehen, das ich diesen Weg gehen muss? Es ist meine einzige Chance. Vielleicht, irgendwann... werden wir uns wiedersehen... in einer anderen Zeit... in einer anderen Welt... So wie in dem Lied, das Du mir vor Ewigkeiten beigebracht hast.“ Dann erhob sie ihre Stimme und sang:
Heute ist alles so grau und neblig, der Regen küsst den Schmerz in mir.
Meine Augen sind im Dunkel geborgen, und ich wünschte Du wärst hier.
Um mich zu halten und zu lieben, in diesem Sturm der Traurigkeit.
Ich vermisse Dich jeden neuen Tag, vielleicht sehen wir uns wieder...
... an einem anderen Tag ...
Ich beschreite diese dunklen Gedanken, die nur Dir gewidmet sind.
Deinem Lächeln, Deiner Leidenschaft, so verfliegt das Lächeln mit dem Wind.
Auch wenn Du nicht mehr sprichst, ich Dich nicht mehr spüren kann.
Vermisse ich Dich jeden neuen Tag, vielleicht wird uns die Sonne wieder scheinen...
... an einem anderen Tag ...
Nur ein Traum hält Dich bei mir, ein Traum der längst verloren ist.
Meine leeren Augen warten immer noch, auch wenn Du lange schon gegangen bist.
Verfluchter Schmerz, warum kannst Du nicht gehen?
Ich liebe ihn bis in die Unendlichkeit, vielleicht werde ich ihn wiedersehen..
... an einem anderen Tag ... in einem anderen Leben ...
Ein Schluchzen drang aus ihrer Kehle. Mit zitternder Stimme sagte sie: „Ich verspreche Dir, all Deine Worte und Taten werden nicht umsonst gewesen sein. Du wirst für immer in meinem Herzen leuchten. Du wirst immer in meinen Gedanken sein. Und wenn eines Tages die Zeit gekommen ist, dann wird die Blume Deiner Seele auch wieder in unseren Welten erblühen.“ Mit einem schmerzlichen Lächeln wand sie sich ab und ihre Schemen entschwanden in der tiefen Dunkelheit...
„Wir müssen uns nun dem stellen was dort auf uns wartet! Wenn es wirklich unsere Eltern sind, vielleicht haben wir dann ja eine Chance sie von ihren Plänen abzubringen! Ich weiß, wir alle haben sie noch niemals gesehen. Aber ich glaube daran, dass sie ihr eigenes Blut wiedererkennen werden. Ich glaube, sie werden uns nichts antun können!“ Blue war überzeugt von dem was er sprach. Die anderen waren skeptisch, doch sie wussten, es gab nur eine Möglichkeit die Wahrheit herauszufinden. Der Blue Moon Angel flog voran und alle anderen folgten ihm mit ernstem Gesicht. Je näher sie kamen, desto aufgeregter wurden ihre Herzen. „Ich befürchte es wird zunächst trotzdem einen Kampf geben. Sie haben uns noch nie gesehen, wie Blue schon sagte. Und genau deswegen werden sie am Anfang nur ihren Auftrag sehen. Wir sollten unseren Gegner nicht unterschätzen. Vor allem deswegen, weil es unsere Eltern sind“ flüsterte Angel seinem Bruder zu. Dieser nickte, denn er wusste das Blue manchmal ein wenig zu stürmisch war. Außerdem ließ er sich meist schwer überzeugen, wenn er erst einmal eine Meinung hatte. „Seht Euch das an!“ Atemlos schwebte Blue hoch über dem Kampfgeschehen, das direkt neben dem Flammenmeer stattfand. Die Krieger verausgabten sich sehr und in ihren Herzen war ein ungebrochener Wille. „Sie tragen Kosmoskristalle! Was sind das für Wesen?“ Star schaute Blue fassungslos an, deren Augen scheinbar jemanden suchten. Angel kämpfte sich an die Spitze der Gruppe vor. Sein Blick wurde starr als er die Kämpfenden erblickte. „Aber das sind doch...“ Er war fassungslos. „Blue? Was ist denn?“ Blacky versuchte ihn wachzurütteln. „Sie ist nicht da. Das kann nicht sein! Haben sie das Mädchen denn so schnell vernichten können?“ Keiner außer Angel und Angelo verstand wovon der Blue Moon Angel sprach. „Könntet ihr uns freundlicherweise mal aufklären?“ Red wurde ungeduldig. „Dafür ist keine Zeit! Wir müssen ihnen helfen. Das ist alles was ihr erst einmal wissen müsst.“ Angelo, Blue und Angel gingen sofort in den Sturzflug über. Der Rest des Angelteams folgte ihnen verwirrt...
Morlock fühlte es in seinem Inneren, die Energie kam rasend näher. Sein Herz pochte. Er wusste nicht ob es vor Angst so wild schlug. Er wusste nur das er heute etwas erfahren würde. Ob es gut oder schlecht war, daran wagte er nicht zu denken. Auch wenn es ihn immer unruhiger werden ließ. Er dachte nach. In seinen Ohren wollten die Kämpfe der Vergangenheit nicht ruhen. Ob es etwas damit zu tun hatte? Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, schossen drei Schatten direkt an ihm vorbei. Sofort riss er die Augen auf und versuchte den Schatten zu folgen. Als sie endlich den Boden berührt hatten, erstarrte er. Drei junge Angel standen da unten vor dem Flammenmeer, nicht unweit von den Kämpfern, die zu unterliegen drohten. Im nächsten Moment hörte er die drei Angel etwas rufen, was er jedoch nicht verstand. Und dann standen auf einmal nicht nur drei, sondern gleich sieben verschiedene Angel da und stellten sich in Angriffstellung. Die Energie die sich da unten nun sammelte, es war die Selbe die er die ganze Zeit gespürt hatte. Sie war also von diesen Sieben ausgegangen! Dann auf einmal war eine riesige Explosion zu hören. Die Schatten hatten scheinbar sehr kräftig zugeschlagen. Dann sah er wie drei von den Kriegerinnen durch die Luft geschleudert wurden. Sofort schwangen sich drei der Angel hinauf und fingen die erstaunten Kriegerinnen mit Leichtigkeit auf...
„Es ist so warm, so unglaublich warm“ flüsterte sie ihrem anderen Ich zu. „Das ist der Ausgleich der Kräfte die in Dir wohnen.“ Sie traten sich nun ganz nahe gegenüber und Bunny wurde von ihrem Selbst magisch angezogen. Liebevoll umarmten sich die Beiden und das Leuchten um sie herum wurde noch viel stärker. „Hörst Du mein Herz schlagen? Ich weiß, ich habe endlich nach Hause gefunden.“ Bunny schloss die Augen. „Ich bin Du und Du bist ich. Nun sind wir wieder eins.“ Mit diesen Worten verschmolzen die Lippen der Zwillinge zu einem leidenschaftlichen Kuss. Die Umgebung schien regelrecht im Licht zu explodieren und das Spiegelbild wurde zu einem leuchtenden Wesen, welches sich mit dem Körper der Prinzessin verband. Rei blickte mit zusammengekniffenen Augen fassungslos auf die Szenerie die sich ihr bot. Nur Nebula sah sehr zufrieden aus und nickte Rei zu. „Nun werdet ihr den Weg hinaus finden. Meiner Hilfe bedarf es nicht mehr.“ Die Marskriegerin lächelte der Göttin ein wenig zurückhaltend zu, wusste sie doch noch immer nicht so recht was sie von alledem hier halten sollte. Dann fiel ihr Blick wieder auf die Prinzessin, die inzwischen vollständig mit ihrem Spiegelbild verschmolzen war und deren Kleid und Haare nun in einer tosenden Welle aus Licht und Energie flatterten. Ihre glühenden Augen blickten zum Horizont und das Symbol auf ihrer Stirn funkelte wie ein Stern. Die Umgebung löste sich langsam auf und es war, als würden sie alle mitten in einem grell erleuchteten Raum schweben. Langsam erlosch das Licht, welches die Prinzessin umhüllt hatte. Sie schloss die Augen und ihr Gesicht wandte sich erschöpft gen Boden. „Du kannst jetzt zu ihr gehen“ sagte Nebula zu Rei, welche sofort hinüber lief. „Bunny ist alles in Ordnung?“ Sie stützte die Prinzessin, welche scheinbar vollkommen erschöpft war. „Was ist mir Dir? Reiß Dich gefälligst zusammen! Die anderen warten auf uns.“ Vorsichtig öffnete das Mädchen die Augen...
„Was meinst Du Galaktika?“ Alle Ratsmitglieder richteten ihre Augen nun auf die Königin. "Ich denke er hat recht. Auch Nebula meinte, dass Erebos seine Tochter auf seine Seite ziehen will um die ewige Dunkelheit über uns zu bringen und unseren Teil dieser Welt auszulöschen.“ Besorgt schauten sich die Angel des Rates an. „Aber wir können doch nicht einfach hier stumm verweilen und auf unser Schicksal warten! Können wir es denn nicht wenigstens versuchen abzuwenden? Es kann doch nicht sein, dass wir tatenlos das Verderben in unsere Welt lassen! Das wäre ja, als würden wir unser Ende mit offenen Armen empfangen!“ Charita, die Vertreterin der Yellow Moon Angel war verzweifelt. „Beruhige Dich! Das Angelteam ist im Einsatz und wenn sie es nicht schaffen, dann schafft es niemand!“ Gaia versuchte zu vermitteln. „Das ist ein sehr schwacher Trost, meinst Du nicht?“ mischte sich nun Dikes ein, der ein Diamond Moon Angel war. „Ja es ist kein Trost. Aber es ist unsere einzige Hoffnung.“ Chiona, ein Glitter Moon Angel blickte ihm direkt in die Augen. „Wir müssen ihnen vertrauen. Denn wenn nicht einmal wir mehr an sie glauben, wer dann? Was gibt ihnen dann die Kraft diesen Weg weiter zu gehen? Wir wissen nicht was sie da in dieser fernen Welt alles durchleben müssen. Wir wissen nur, das es ein erbarmungsloser Kampf ist, dem jetzt schon drei des Angelteams zum Opfer gefallen sind. Doch ihr Opfer wird nicht umsonst sein, wenn wir unsere Gefühle und Gedanken dem Rest der Mannschaft widmen.“ Galaktikas Stimme klang feierlich...
„Jeder kleinste Fehler könnte all meine Pläne zerstören! Unfähige Spione wie Du und Deine Freunde stellen eine große Gefahr dar. Die Angel sind offensichtlich nicht dumm wie sie aussehen. Man hat Dich nicht umsonst laufen lassen. Galaktika ist eine sehr kluge Frau, wohl die Einzige in diesem Volk voller Schwächlinge und Idioten!“ Das Zischeln erklang nun etwas leiser. „Warum sollte ich Dir noch vertrauen? Du bist nur ein Schatten! Einer von Millionen, die ich neu erschaffen könnte!“ Der Spion schien um Gnade zu bitten, denn Erebos sagte: „Du bettelst um Dein wertloses Schattendasein? Wie nett, ich liebe es andere um Gnade winseln zu hören. Doch das Schicksal Deiner Existenz liegt in meiner Hand. Das ist das Schöne daran.“ Seine Zähne blitzten im Dunkel auf. Plötzlich schien der Spion doch noch einen Trumpf in der Hand zu haben. „Sieh an, jetzt versuchen wir es also auf die Art und Weise? Du bist schlauer als ich dachte. Mir nicht alles zu erzählen was Du weißt, damit ich Dein Leben verschone... Du weißt aber auch, das dies ein sehr gefährlicher Handel ist. Nicht wahr?“ Der Schatten wusste genau das Erebos die Informationen gebrauchen konnte, die er zurückhielt. Er hatte den König in der Hand, doch für wie lange? Er überlegte sich eine Strategie und schmeichelte scheinbar dem düsteren Herrscher. „Nun gut. Ich gehe auf den Handel ein. Wenn die Informationen mir dienlich sind, dann lasse ich Dir Dein Leben.“ Das Zischeln wurde wieder intensiver und eine Weile lang war außer dem Spion nichts anderes in der Dunkelheit zu hören. Als er seine Ausführungen beendet hatte, war die Luft deutlich von Wut erfüllt...
Bunny lächelte schwach. Mit einer leisen Stimme sagte sie zu Rei. „Schimpf doch nicht schon wieder Rei. Ich... ich habe das Gefühl, als sei ich endlich nach Hause gekommen. Ich bin so müde...“ Die Marskriegerin schaute Nebula hilfesuchend an. Jene trat nun an die beiden Mädchen heran und sagte: „Wartet einfach noch einen kleinen Moment. Die Kraft wird sehr schnell wieder zurückkehren. Es ist nur die seelische Erschöpfung.“ Die Augen von Bunny glimmten leicht. Nebula legte ihre Hand auf die Stirn der Prinzessin, die plötzlich spürte wie ihre Kraft langsam zurückkehrte. Die Göttin lächelte. „Nun kannst Du wählen wohin Dich Dein Weg führen soll.“ Sie wies auf zwei Spiegeltore, die nicht unweit von ihnen standen. Die beiden Mädchen schauten mit ernstem Blick auf die zwei Tore. Bunny konnte inzwischen wieder alleine stehen und so ließ Rei sie los. „Wohin führen sie?“ fragte die Marskriegerin Nebula. „Das eine Tor führt in unsere Welt, in den Orionnebel. Und das andere in die Eure, auf die Erde.“ Die beiden Mädchen sahen sich entschlossen an. Bunny erhob ihre Stimme: „Wir wählen den Weg in unsere Welt. Denn wir müssen die Erde und ihre Bewohner beschützen. Das ist unsere allerhöchste Aufgabe!“ Genau das wollte die Göttin von der Prinzessin hören. Sie erhob eine Hand und augenblicklich löste sich eines der Tore in Luft auf. Die Prinzessin blickte die neblige Gestalt noch einmal an. „Kann ich... irgendwann zurückkehren? Ich meine hier her... denn... ich würde gerne die Welt sehen, aus der mein Vater stammt.“ Nebula lächelte noch mehr. „Du kannst jeder Zeit zurückkehren. Ich werde Dich hier erwarten und dann in unsere Welt führen.“ Bunny strahlte über das ganze Gesicht. Im selben Moment zuckte Nebula zurück. Denn dieses Lächeln kam ihr unheimlich bekannt vor. Sie hatte Angst. Es war als würde man ihr das Herz aus der Brust reißen...
„Warum hast Du das nur getan?“ fragte sich Andromeda selbst. „Bist Du nicht einmal mehr fähig denen zu vertrauen die Dich lieben und die Du liebst?“ Sie schaute auf ihre Hände, ließ sie dann sinken, schloss die Augen und ließ ihre Seele in ihren Körper zurückkehren. Sie schwebte in der Luft und noch immer war sie in der Nähe des Flammenmeeres. Als ihre Sinne zurückgekehrt waren, spürte sie sofort die Anwesenheit der Angels of the Dark. Im nächsten Moment bemerkte sie auch das Angelteam. Fassungslos schaute sie auf ihre Vergangenheit, die sie in diesem Moment wieder einzuholen schien. „Sei still und mach Dich auf keinen Fall bemerkbar. Sonst bist Du schneller bei Deinem Vater, als Dir lieb ist“ sprach der Prinzessin eine ihr sehr bekannte Stimme in Gedanken zu. „Sieh vorsichtig hinunter, dann wirst Du verstehen.“ Andromedas Augen weiteten sich. Direkt unter ihr war ein Angel of the Dark. Es war Morlock, der ihre Aura zwar nicht spüren konnte, dem es jedoch ein Leichtes wäre sie zu packen, würde sie einen Fehler machen. „Was soll ich jetzt tun?“ dachte sie. „Sei einfach still und warte ab. Es wird bald zum Kampf kommen und er wird seinen Posten verlassen. Genauso wie alle anderen dort.“ Die junge Frau blickte sich um und entdeckte insgesamt fünfzehn weitere Angel of the Dark, die auf ihren Positionen um das Flammenmeer herum lauerten. „Aber könnte ich nicht einfach den hier unter mir überwältigen?“ Die Stimme sprach: „Nein! Du würdest die anderen nur auf Dich aufmerksam machen.“ Andromeda dachte ein wenig überheblich: „Haben sie überhaupt eine Chance gegen mich? Immerhin bin ich Erebos Tochter, oder?“ Die Stimme schalt sie: „Vergiss nicht: Sie sind die Erschaffer unserer Welt! Und sie sind nahe Blutsverwandte! Du weißt das sie die Eltern Deiner Freunde sind! Sie würden es Dir niemals verzeihen.“ Andromeda begriff das ihr keine Wahl blieb, außer zu warten...
„Aufpassen!“ schrie Angel. „Mein Gott, der wird doch nicht?“ brüllte Blue. „Leider doch!“ kreischte Angelo. „Los Leute, alle formieren! Es wird ernst!“ Der Black Moon Angel befürchtete das Schlimmste. „Was ist hier los?“ schrie Red gegen das Dröhnen an, welches sich aus der Erde zu schälen schien. „Ich befürchte unter diesen Schatten da drüben befindet sich ein Gwormler“ brüllte Blue. „Ihr wisst was das bedeutet! Diese Viecher können mit ihrer mentalen Kraft den Erdboden auseinander sprengen, ohne auch nur einen Finger zu rühren.“ Im selben Moment krachte es verdammt laut und Schreien war zu hören. Starmaker, Starfighter und Galaxia wurden durch die Luft geschleudert. Blitzartig stiegen Angel, Angelo und Blue hinauf und fingen die drei Kriegerinnen auf, die sie vollkommen perplex anschauten. Als Galaxia Blue erkannte, wollte sie protestieren. Doch sie wurde von ihm unterbrochen: „Los weg hier! Ich denke der Gwormler wird gleich noch mal zuschlagen!“ Mit hoher Geschwindigkeit flogen sie hinüber zu Setsuna, Hotaru und Mamoru. „Mein Gott! Was war das?“ rief Sailor Pluto. „Ihr solltet Euch sofort zurückziehen! Ohne die Prinzessin seid ihr schutzlos!“ Blue blickte der jungen Frau eindringlich in die Augen. „Wer seid ihr?“ fragte sie. „Nereus?“ Der Prinz hatte seine Stimme schwach erhoben. Der Blue Moon Angel erkannte ihn sofort wieder. „Prinz Endymion! Was ist mit Euch? Wo ist Prinzessin Serenity?“ Hotaru unterbrach ihn. „Er kann jetzt nicht reden! Die Zerstörung der Erde, sie zerstört auch den Prinzen!“ Der junge Angel verstand. „Was können wir tun?“ Setsuna sagte: „Helft uns unsere Welt zu retten!“ Sie sah ihn flehend an...
Morlock konnte immer noch nicht so recht fassen was da vor seinen Augen vor sich ging. Gysine nahm gedanklich Kontakt mit ihm auf. „Hast Du eine Ahnung wer das ist? Irgendwie kommen sie mir bekannt vor.“ Morlock antwortete in Gedanken: „Ich habe keine Ahnung, aber mir ergeht es ähnlich.“ Kristan meldete sich nun auch: „Sollen wir auf unseren Posten bleiben oder eingreifen?“ Samael mischte sich ein: „Ich bin dafür das wir eingreifen! Das ist die Chance unsere Fähigkeiten zu testen!“ Morlock donnerte dazwischen: „Ihr werdet alle hübsch auf Eurem Posten bleiben! Wenn die hier sind, dann wird Andromeda auch nicht mehr lange auf sich warten lassen! Ich denke wir warten noch einen Moment ab. Vielleicht kommt sie ja noch.“ Lagonis Stimme erklang: „Vielleicht ist sie uns ja auch schon näher als wir denken und beobachtet genau wie wir alles von sicherer Position aus.“ Binia kreischte dazwischen: „Wir sollten nicht allzu lange warten! Der Gwormler wird sich sicher von uns nicht sagen lassen wen er anzugreifen hat und wen nicht. Nachher erwischt er uns noch mit seinen Spielerein!“ Morlock blieb ganz locker: „Ich glaube der Gwormler wird bald sein Ende finden. Diese Angel dort haben die Macht ihn zu vernichten! Ich spüre es...“ Dragonia fügte hinzu: „Wir sollten vielleicht näher zusammenrücken, damit wir nicht in die Schusslinie von ihnen kommen!“ Morlock antwortete: „Ok, alle die sich in unmittelbarer Nähe des Kampfplatzes befinden, sollten etwas näher aufrücken. Am besten wenn die Angel ihren Angriff starten. Dann werden sie auch nicht so auf die Umgebung fixiert sein. Wir müssen unbedingt unerkannt bleiben, bis es soweit ist!“ Irgendwie hatte er ein verdammt ungutes Gefühl...
Vor Nebulas Augen lief lachend ein Angelkind durch blühende Wiesen und lachte ihr schallend zu. Seine Stimme rief immer wieder: „Mama, Mama! Fang mich doch!“ Im nächsten Moment sah sie einen Angel of the Dark, der den kleinen Jungen auffing und ihn lachend hochwarf. Der kleine Junge entfachte seine Flügel und flog in die Arme seiner Mutter, die ebenfalls ein Angel of the Dark war. Doch die Schemen der jungen Frau waren verschwommen, so das man sie nicht erkennen konnte. Nebula aber wusste ganz genau wer diese Frau war, auch wenn sie niemals darüber reden wollte. Sie war verwirrt, dass ihr diese Szenen vor Augen erschienen, als sie die junge Sailorkriegerin lächeln sah. „Ist alles in Ordnung?“ Die Göttin blickte Bunny nun etwas erschrocken in die Augen. „Ja... keine Sorge. Ich war nur gerade in Gedanken versunken.“ Sie lächelte das Mädchen an, auch wenn ihr innerlich überhaupt nicht danach zumute war. „Aber jetzt wird es Zeit das ihr geht, bevor es zu spät ist. Und vergiss eines nicht meine Kleine: Du bist zum Teil ein Angel und Du hast Mächte die niemand anderes außer Dir auf der Erde haben wird. Du bist etwas ganz Besonderes.“ Damit küsste sie dem Mädchen auf die Stirn, wo das Angelzeichen nun noch mehr zu glühen begann. „Kommt gut nach Hause.“ Und dann löste sich Nebula auf, als wäre sie niemals da gewesen. Gemeinsam gingen Bunny und Rei auf das Spiegeltor zu. „Wollen wir?“ Die Marskriegerin schaute ihre Freundin an. Sie nickte. Der Spiegel war wie kühles Wasser und ganz leicht zu durchschreiten. In ihren Gedanken hörte Bunny die Göttin noch einmal sagen: „Und grüß mir Andromeda. Ihr werdet Euch schon sehr bald begegnen.“ Bunny und Rei schritten mutig durch die wabernde Masse und verschwanden im Nichts, das sie nach Hause führen sollte...
(c)by Arcana Moon
Das Spiegelbild blickte der Prinzessin ernst in die Augen. „Du trägst Angelblut in Deinem Innersten. Das bedeutet den Ausgleich von Licht und Dunkelheit. Doch Du stößt die Dunkelheit von Dir! Warum?“ Bunny raffte sich auf. „Ich bin eine Kriegerin des Lichtes! Ich kämpfe für Liebe und Gerechtigkeit! Ich habe die Mächte der Dunkelheit bekämpft, mit dem Licht meiner Liebe!“ Das Ebenbild lachte. „Und Du meinst in diesem Krieg kann nur allein das Licht gewinnen? Das Licht alleine ist viel zu schwach um gegen diese Wesen zu kämpfen. Denn ihre Macht ist die ewige Dunkelheit. Licht kann ohne Dunkelheit nicht sein, Dunkelheit ohne Licht schon. Du musst endlich begreifen, dass der einzige Weg jener ist, den Du nicht beschreiten willst! “ Bunny schrie mit glühenden Augen: „Du verlangst das ich sie töte? Was ist das für eine Gerechtigkeit? Ich habe immer für das Licht und die Liebe gekämpft, ich habe...“ Ihr Spiegelbild fuhr dazwischen: „Du hast es bisher nur mit Wesen zu tun gehabt, die von ihrem eigenen Hass oder fremder Macht in Wesen der Dunkelheit verwandelt wurden!“ Bunny trat erschrocken einen Schritt zurück. „Die wahre Dunkelheit ist ein Gegner, den Du niemals allein mit Licht bezwingen kannst! Denn das Licht wurde in der Dunkelheit erst geboren. Du musst Dich der Kraft Deiner Gefühle bedienen um zurückzuschlagen!“ Die Prinzessin schrie: „Ich will keine Mörderin sein! Ich will nicht nach draußen in meine Welt schauen und wissen, dass all diese Schönheit mit Meeren von Blut genährt wurde!“ Das Ebenbild seufzte: „Du begreifst es nicht, nicht wahr? Du willst es gar nicht begreifen! Wenn Du nicht Frieden mit Dir selbst schließt, dann wirst Du unterliegen! Du hast Angst vor der Dunkelheit, weil Du glaubst sie könnte Dein reines Herz beschmutzen und Deine Lieben ins Unglück stürzen. Hab ich recht?“ Bunny zog die Luft scharf ein und presste die Lippen aufeinander...
„Glaubt Erebos wirklich, dass er mit seinen Spionen all unsere Schritte überwachen könnte?“ Galaktika schlug wütend mit der Faust auf den Tisch. Sie hatte nach dem Vorfall den Rat zusammengerufen und sich entschlossen dem Treiben einen Riegel vorzuschieben. „Wir können nicht wissen was er schon weiß. Oder wie er handeln wird. Du hättest den Spion aufhalten sollen.“ Gaia war besorgt. „Nein, es war besser ihm seinen Spion zurückzuschicken. Damit er endlich begreift, dass wir uns vor niemandem fürchten!“ Galaktikas Augen sprachen von Überzeugung. „Vielleicht hätte dieser Schatten aber auch wichtige Informationen für uns gehabt!“ Alekto vom Violett Moon erhob sich. „Nein, das glaube ich weniger. Spione sind nur dazu da um Informationen zu sammeln. Ich halte Erebos für so klug, dass er seine Spione vernichtet, sobald er die Informationen erhalten hat.“ Hygeia die Red Moon Angel Vertreterin nickte Galaktika zu. „Aber was machen wir jetzt?“ Thaleia von Silver Moon schaute fragend in die Runde. „Wir tun nichts und warten einfach ab was geschieht.“ Überrascht richteten sich alle Blicke auf Hestias, dem Vertreter der Dark Moon Angel. Er saß leger auf seinem Stuhl und hatte die Beine übereinander geschlagen. „Galaktika, Du sagst das er der Erschaffer des Orionnebels ist. Und Du sagst, dass sein Bestreben sich danach richtet, unsere Welt von Dunkelheit verschlingen zu lassen und Andromeda an seine Seite zu holen.“ Sie nickte zaghaft. „Ich denke er wird keine Spione mehr schicken, denn sein hauptsächliches Ziel ist nicht hier. Fürs Erste sollten wir uns keine Gedanken machen.“ Hestias lehnte sich locker zurück...
Ein seltsames Geräusch durchbrach die tiefste Dunkelheit, ähnlich dem gefährlichen Zischen einer Schlange. Zunächst regte sich nichts, doch als das Zischeln immer lauter wurde, donnerte Erebos Stimme durch die Schwärze. „Was zum Teufel ist los?“ Die Stimme des Dieners zitterte ihm entgegen: „Einer.... einer der Spione ist zurückgekehrt!“ Erebos grollte. „Gibt es was neues aus der Welt der Angel?“ Das letzte Wort sprach er aus, als würde es ihn schon langweilen überhaupt noch Informationen darüber zu hören. Gerade so, als würde diese Welt mit dem nächsten Gähnen nicht mehr existieren. Der Untergebene stammelte: „Nun ja... er...“ Der düstere König blickte überrascht auf. Seine Augen erglühten rot im Dunkel. Da der Diener scheinbar um den heißen Brei reden wollte, wurde er sehr ungehalten. „Ich hasse es auf Antworten warten zu müssen. Hör auf zu stammeln und werde endlich konkret!“ Der Diener zitterte im Dunkel und der Geruch von Angst lag in der Luft. Erebos sank auf seinen Thron zurück, denn er ahnte das der Diener wohl nicht derjenige sein wollte, der schlechte Nachrichten überbrachte. Darum sagte er entnervt: „Lass den Spion vortreten! Ich will selbst mit ihm reden und hören was er zu sagen hat.“ Der Diener atmete tief durch, als sei er glücklich noch mal mit heiler Haut davon gekommen zu sein. Im nächsten Moment wurde das Zischeln lauter und zwei große glühende Augen öffneten sich. „Also, was hast Du zu berichten?“ Das Zischeln wurde noch lauter und der Spion schien dem König zu erzählen, was geschehen ist. „Sieh an, also Galaktika ist der Angel of Light. Hätte ich mir ja denken können.“ Er begann erst leise, dann lauthals zu lachen. „Diese wertvolle Information ändert aber nichts an der Tatsache das ihr versagt habt“ donnerte seine wütende Stimme im nächsten Augenblick hernieder. „Du weißt das ich keine Versager dulden kann!“ Das Zischeln wurde aufgeregt...
„Nur im Ausgleich der Kräfte ist es möglich die wahre Macht Deines Innersten zu entfachen! Deine höchste Aufgabe ist es die Erde vor Schaden zu bewahren. Aber so wirst Du niemals Deine Aufgabe erfüllen können. Nur weil Du die Dunkelheit in Deinem Herzen zulässt, bedeutete es noch lange nicht das Du zu einem Wesen der dunklen Macht wirst! Die Dunkelheit ist nicht immer gleich Böse!“ Das Spiegelbild reichte der Prinzessin freundschaftlich die Hand und lächelte. „Akzeptiere die dunkle Seite in Deinem Innersten! Wenn Du es nicht tust, dann wirst Du für alle Ewigkeiten hier im Labyrinth gefangen bleiben und alles was du liebst wird ausgelöscht werden und niemals mehr zurückkehren!“ Bunny ballte ihre Hände zu Fäusten und blickte starr zu Boden. „Bitte Prinzessin! Sei endlich so mutig und akzeptiere Dich so wie Du bist, mit allen Facetten. Denn das ist die wahre Bestimmung Deiner Selbst. Nur wenn Du Dir ohne Scheu ins eigene Gesicht schauen kannst, wirst Du auch zu dem was Du sagst und tust, wirklich stehen können!“ Bunny blickte ihrem Spiegelbild wieder in die Augen. „Ich weiß, Du hast die Macht! Ich werde Dir beistehen! In diesem Kampf bedarf es weitaus mehr als nur Kraft, Mut und Willen.“ Zitternd hob Bunny eine Hand und blickte noch immer mit glühenden Augen ihrem Selbst ins Gesicht. Langsam berührten sich die Fingerspitzen der Beiden und in jenem Moment wurde das Labyrinth von einem grellen Licht durchflutet, das heller als Mond und Sonne, ja sogar heller als das Licht des Silberkristalls war. Die Prinzessin spürte wie sie innerlich ein warmes Gefühl durchflutete und nun begann auch sie zu lächeln...
„Es tut mir leid“ flüsterte Andromeda. Der leblose Körper von Cherubin lag in ihren Armen und seine Aura flackerte sterbend. Mit zitternden Händen streichelte sie ihm über sein Gesicht und küsste dann das Symbol auf seiner Stirn. Im selben Moment begann sein Körper grell aufzuglühen und löste sich in funkelnde Sternenlichter auf. Sie blickte nachdenklich zu Boden, wo gerade noch der junge Mann in ihren Armen gelegen hatte. In ihren Augen glitzerten leuchtende Tränen und in ihrem Herzen pulsierte der altbekannte Schmerz, der schon so lange ihrer Seele innewohnte. Eine von ihren Tränen fiel zu Boden und dort wo sie niedergefallen war, erblühte eine leuchtende Blume, die keines Menschen Auge jemals gesehen hat und sehen wird. Es ward dunkel um die Prinzessin und nur das kleine weiße Licht der Seelenblume leuchtete. „Warum nur kannst Du nicht einfach verstehen, das ich diesen Weg gehen muss? Es ist meine einzige Chance. Vielleicht, irgendwann... werden wir uns wiedersehen... in einer anderen Zeit... in einer anderen Welt... So wie in dem Lied, das Du mir vor Ewigkeiten beigebracht hast.“ Dann erhob sie ihre Stimme und sang:
Heute ist alles so grau und neblig, der Regen küsst den Schmerz in mir.
Meine Augen sind im Dunkel geborgen, und ich wünschte Du wärst hier.
Um mich zu halten und zu lieben, in diesem Sturm der Traurigkeit.
Ich vermisse Dich jeden neuen Tag, vielleicht sehen wir uns wieder...
... an einem anderen Tag ...
Ich beschreite diese dunklen Gedanken, die nur Dir gewidmet sind.
Deinem Lächeln, Deiner Leidenschaft, so verfliegt das Lächeln mit dem Wind.
Auch wenn Du nicht mehr sprichst, ich Dich nicht mehr spüren kann.
Vermisse ich Dich jeden neuen Tag, vielleicht wird uns die Sonne wieder scheinen...
... an einem anderen Tag ...
Nur ein Traum hält Dich bei mir, ein Traum der längst verloren ist.
Meine leeren Augen warten immer noch, auch wenn Du lange schon gegangen bist.
Verfluchter Schmerz, warum kannst Du nicht gehen?
Ich liebe ihn bis in die Unendlichkeit, vielleicht werde ich ihn wiedersehen..
... an einem anderen Tag ... in einem anderen Leben ...
Ein Schluchzen drang aus ihrer Kehle. Mit zitternder Stimme sagte sie: „Ich verspreche Dir, all Deine Worte und Taten werden nicht umsonst gewesen sein. Du wirst für immer in meinem Herzen leuchten. Du wirst immer in meinen Gedanken sein. Und wenn eines Tages die Zeit gekommen ist, dann wird die Blume Deiner Seele auch wieder in unseren Welten erblühen.“ Mit einem schmerzlichen Lächeln wand sie sich ab und ihre Schemen entschwanden in der tiefen Dunkelheit...
„Wir müssen uns nun dem stellen was dort auf uns wartet! Wenn es wirklich unsere Eltern sind, vielleicht haben wir dann ja eine Chance sie von ihren Plänen abzubringen! Ich weiß, wir alle haben sie noch niemals gesehen. Aber ich glaube daran, dass sie ihr eigenes Blut wiedererkennen werden. Ich glaube, sie werden uns nichts antun können!“ Blue war überzeugt von dem was er sprach. Die anderen waren skeptisch, doch sie wussten, es gab nur eine Möglichkeit die Wahrheit herauszufinden. Der Blue Moon Angel flog voran und alle anderen folgten ihm mit ernstem Gesicht. Je näher sie kamen, desto aufgeregter wurden ihre Herzen. „Ich befürchte es wird zunächst trotzdem einen Kampf geben. Sie haben uns noch nie gesehen, wie Blue schon sagte. Und genau deswegen werden sie am Anfang nur ihren Auftrag sehen. Wir sollten unseren Gegner nicht unterschätzen. Vor allem deswegen, weil es unsere Eltern sind“ flüsterte Angel seinem Bruder zu. Dieser nickte, denn er wusste das Blue manchmal ein wenig zu stürmisch war. Außerdem ließ er sich meist schwer überzeugen, wenn er erst einmal eine Meinung hatte. „Seht Euch das an!“ Atemlos schwebte Blue hoch über dem Kampfgeschehen, das direkt neben dem Flammenmeer stattfand. Die Krieger verausgabten sich sehr und in ihren Herzen war ein ungebrochener Wille. „Sie tragen Kosmoskristalle! Was sind das für Wesen?“ Star schaute Blue fassungslos an, deren Augen scheinbar jemanden suchten. Angel kämpfte sich an die Spitze der Gruppe vor. Sein Blick wurde starr als er die Kämpfenden erblickte. „Aber das sind doch...“ Er war fassungslos. „Blue? Was ist denn?“ Blacky versuchte ihn wachzurütteln. „Sie ist nicht da. Das kann nicht sein! Haben sie das Mädchen denn so schnell vernichten können?“ Keiner außer Angel und Angelo verstand wovon der Blue Moon Angel sprach. „Könntet ihr uns freundlicherweise mal aufklären?“ Red wurde ungeduldig. „Dafür ist keine Zeit! Wir müssen ihnen helfen. Das ist alles was ihr erst einmal wissen müsst.“ Angelo, Blue und Angel gingen sofort in den Sturzflug über. Der Rest des Angelteams folgte ihnen verwirrt...
Morlock fühlte es in seinem Inneren, die Energie kam rasend näher. Sein Herz pochte. Er wusste nicht ob es vor Angst so wild schlug. Er wusste nur das er heute etwas erfahren würde. Ob es gut oder schlecht war, daran wagte er nicht zu denken. Auch wenn es ihn immer unruhiger werden ließ. Er dachte nach. In seinen Ohren wollten die Kämpfe der Vergangenheit nicht ruhen. Ob es etwas damit zu tun hatte? Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, schossen drei Schatten direkt an ihm vorbei. Sofort riss er die Augen auf und versuchte den Schatten zu folgen. Als sie endlich den Boden berührt hatten, erstarrte er. Drei junge Angel standen da unten vor dem Flammenmeer, nicht unweit von den Kämpfern, die zu unterliegen drohten. Im nächsten Moment hörte er die drei Angel etwas rufen, was er jedoch nicht verstand. Und dann standen auf einmal nicht nur drei, sondern gleich sieben verschiedene Angel da und stellten sich in Angriffstellung. Die Energie die sich da unten nun sammelte, es war die Selbe die er die ganze Zeit gespürt hatte. Sie war also von diesen Sieben ausgegangen! Dann auf einmal war eine riesige Explosion zu hören. Die Schatten hatten scheinbar sehr kräftig zugeschlagen. Dann sah er wie drei von den Kriegerinnen durch die Luft geschleudert wurden. Sofort schwangen sich drei der Angel hinauf und fingen die erstaunten Kriegerinnen mit Leichtigkeit auf...
„Es ist so warm, so unglaublich warm“ flüsterte sie ihrem anderen Ich zu. „Das ist der Ausgleich der Kräfte die in Dir wohnen.“ Sie traten sich nun ganz nahe gegenüber und Bunny wurde von ihrem Selbst magisch angezogen. Liebevoll umarmten sich die Beiden und das Leuchten um sie herum wurde noch viel stärker. „Hörst Du mein Herz schlagen? Ich weiß, ich habe endlich nach Hause gefunden.“ Bunny schloss die Augen. „Ich bin Du und Du bist ich. Nun sind wir wieder eins.“ Mit diesen Worten verschmolzen die Lippen der Zwillinge zu einem leidenschaftlichen Kuss. Die Umgebung schien regelrecht im Licht zu explodieren und das Spiegelbild wurde zu einem leuchtenden Wesen, welches sich mit dem Körper der Prinzessin verband. Rei blickte mit zusammengekniffenen Augen fassungslos auf die Szenerie die sich ihr bot. Nur Nebula sah sehr zufrieden aus und nickte Rei zu. „Nun werdet ihr den Weg hinaus finden. Meiner Hilfe bedarf es nicht mehr.“ Die Marskriegerin lächelte der Göttin ein wenig zurückhaltend zu, wusste sie doch noch immer nicht so recht was sie von alledem hier halten sollte. Dann fiel ihr Blick wieder auf die Prinzessin, die inzwischen vollständig mit ihrem Spiegelbild verschmolzen war und deren Kleid und Haare nun in einer tosenden Welle aus Licht und Energie flatterten. Ihre glühenden Augen blickten zum Horizont und das Symbol auf ihrer Stirn funkelte wie ein Stern. Die Umgebung löste sich langsam auf und es war, als würden sie alle mitten in einem grell erleuchteten Raum schweben. Langsam erlosch das Licht, welches die Prinzessin umhüllt hatte. Sie schloss die Augen und ihr Gesicht wandte sich erschöpft gen Boden. „Du kannst jetzt zu ihr gehen“ sagte Nebula zu Rei, welche sofort hinüber lief. „Bunny ist alles in Ordnung?“ Sie stützte die Prinzessin, welche scheinbar vollkommen erschöpft war. „Was ist mir Dir? Reiß Dich gefälligst zusammen! Die anderen warten auf uns.“ Vorsichtig öffnete das Mädchen die Augen...
„Was meinst Du Galaktika?“ Alle Ratsmitglieder richteten ihre Augen nun auf die Königin. "Ich denke er hat recht. Auch Nebula meinte, dass Erebos seine Tochter auf seine Seite ziehen will um die ewige Dunkelheit über uns zu bringen und unseren Teil dieser Welt auszulöschen.“ Besorgt schauten sich die Angel des Rates an. „Aber wir können doch nicht einfach hier stumm verweilen und auf unser Schicksal warten! Können wir es denn nicht wenigstens versuchen abzuwenden? Es kann doch nicht sein, dass wir tatenlos das Verderben in unsere Welt lassen! Das wäre ja, als würden wir unser Ende mit offenen Armen empfangen!“ Charita, die Vertreterin der Yellow Moon Angel war verzweifelt. „Beruhige Dich! Das Angelteam ist im Einsatz und wenn sie es nicht schaffen, dann schafft es niemand!“ Gaia versuchte zu vermitteln. „Das ist ein sehr schwacher Trost, meinst Du nicht?“ mischte sich nun Dikes ein, der ein Diamond Moon Angel war. „Ja es ist kein Trost. Aber es ist unsere einzige Hoffnung.“ Chiona, ein Glitter Moon Angel blickte ihm direkt in die Augen. „Wir müssen ihnen vertrauen. Denn wenn nicht einmal wir mehr an sie glauben, wer dann? Was gibt ihnen dann die Kraft diesen Weg weiter zu gehen? Wir wissen nicht was sie da in dieser fernen Welt alles durchleben müssen. Wir wissen nur, das es ein erbarmungsloser Kampf ist, dem jetzt schon drei des Angelteams zum Opfer gefallen sind. Doch ihr Opfer wird nicht umsonst sein, wenn wir unsere Gefühle und Gedanken dem Rest der Mannschaft widmen.“ Galaktikas Stimme klang feierlich...
„Jeder kleinste Fehler könnte all meine Pläne zerstören! Unfähige Spione wie Du und Deine Freunde stellen eine große Gefahr dar. Die Angel sind offensichtlich nicht dumm wie sie aussehen. Man hat Dich nicht umsonst laufen lassen. Galaktika ist eine sehr kluge Frau, wohl die Einzige in diesem Volk voller Schwächlinge und Idioten!“ Das Zischeln erklang nun etwas leiser. „Warum sollte ich Dir noch vertrauen? Du bist nur ein Schatten! Einer von Millionen, die ich neu erschaffen könnte!“ Der Spion schien um Gnade zu bitten, denn Erebos sagte: „Du bettelst um Dein wertloses Schattendasein? Wie nett, ich liebe es andere um Gnade winseln zu hören. Doch das Schicksal Deiner Existenz liegt in meiner Hand. Das ist das Schöne daran.“ Seine Zähne blitzten im Dunkel auf. Plötzlich schien der Spion doch noch einen Trumpf in der Hand zu haben. „Sieh an, jetzt versuchen wir es also auf die Art und Weise? Du bist schlauer als ich dachte. Mir nicht alles zu erzählen was Du weißt, damit ich Dein Leben verschone... Du weißt aber auch, das dies ein sehr gefährlicher Handel ist. Nicht wahr?“ Der Schatten wusste genau das Erebos die Informationen gebrauchen konnte, die er zurückhielt. Er hatte den König in der Hand, doch für wie lange? Er überlegte sich eine Strategie und schmeichelte scheinbar dem düsteren Herrscher. „Nun gut. Ich gehe auf den Handel ein. Wenn die Informationen mir dienlich sind, dann lasse ich Dir Dein Leben.“ Das Zischeln wurde wieder intensiver und eine Weile lang war außer dem Spion nichts anderes in der Dunkelheit zu hören. Als er seine Ausführungen beendet hatte, war die Luft deutlich von Wut erfüllt...
Bunny lächelte schwach. Mit einer leisen Stimme sagte sie zu Rei. „Schimpf doch nicht schon wieder Rei. Ich... ich habe das Gefühl, als sei ich endlich nach Hause gekommen. Ich bin so müde...“ Die Marskriegerin schaute Nebula hilfesuchend an. Jene trat nun an die beiden Mädchen heran und sagte: „Wartet einfach noch einen kleinen Moment. Die Kraft wird sehr schnell wieder zurückkehren. Es ist nur die seelische Erschöpfung.“ Die Augen von Bunny glimmten leicht. Nebula legte ihre Hand auf die Stirn der Prinzessin, die plötzlich spürte wie ihre Kraft langsam zurückkehrte. Die Göttin lächelte. „Nun kannst Du wählen wohin Dich Dein Weg führen soll.“ Sie wies auf zwei Spiegeltore, die nicht unweit von ihnen standen. Die beiden Mädchen schauten mit ernstem Blick auf die zwei Tore. Bunny konnte inzwischen wieder alleine stehen und so ließ Rei sie los. „Wohin führen sie?“ fragte die Marskriegerin Nebula. „Das eine Tor führt in unsere Welt, in den Orionnebel. Und das andere in die Eure, auf die Erde.“ Die beiden Mädchen sahen sich entschlossen an. Bunny erhob ihre Stimme: „Wir wählen den Weg in unsere Welt. Denn wir müssen die Erde und ihre Bewohner beschützen. Das ist unsere allerhöchste Aufgabe!“ Genau das wollte die Göttin von der Prinzessin hören. Sie erhob eine Hand und augenblicklich löste sich eines der Tore in Luft auf. Die Prinzessin blickte die neblige Gestalt noch einmal an. „Kann ich... irgendwann zurückkehren? Ich meine hier her... denn... ich würde gerne die Welt sehen, aus der mein Vater stammt.“ Nebula lächelte noch mehr. „Du kannst jeder Zeit zurückkehren. Ich werde Dich hier erwarten und dann in unsere Welt führen.“ Bunny strahlte über das ganze Gesicht. Im selben Moment zuckte Nebula zurück. Denn dieses Lächeln kam ihr unheimlich bekannt vor. Sie hatte Angst. Es war als würde man ihr das Herz aus der Brust reißen...
„Warum hast Du das nur getan?“ fragte sich Andromeda selbst. „Bist Du nicht einmal mehr fähig denen zu vertrauen die Dich lieben und die Du liebst?“ Sie schaute auf ihre Hände, ließ sie dann sinken, schloss die Augen und ließ ihre Seele in ihren Körper zurückkehren. Sie schwebte in der Luft und noch immer war sie in der Nähe des Flammenmeeres. Als ihre Sinne zurückgekehrt waren, spürte sie sofort die Anwesenheit der Angels of the Dark. Im nächsten Moment bemerkte sie auch das Angelteam. Fassungslos schaute sie auf ihre Vergangenheit, die sie in diesem Moment wieder einzuholen schien. „Sei still und mach Dich auf keinen Fall bemerkbar. Sonst bist Du schneller bei Deinem Vater, als Dir lieb ist“ sprach der Prinzessin eine ihr sehr bekannte Stimme in Gedanken zu. „Sieh vorsichtig hinunter, dann wirst Du verstehen.“ Andromedas Augen weiteten sich. Direkt unter ihr war ein Angel of the Dark. Es war Morlock, der ihre Aura zwar nicht spüren konnte, dem es jedoch ein Leichtes wäre sie zu packen, würde sie einen Fehler machen. „Was soll ich jetzt tun?“ dachte sie. „Sei einfach still und warte ab. Es wird bald zum Kampf kommen und er wird seinen Posten verlassen. Genauso wie alle anderen dort.“ Die junge Frau blickte sich um und entdeckte insgesamt fünfzehn weitere Angel of the Dark, die auf ihren Positionen um das Flammenmeer herum lauerten. „Aber könnte ich nicht einfach den hier unter mir überwältigen?“ Die Stimme sprach: „Nein! Du würdest die anderen nur auf Dich aufmerksam machen.“ Andromeda dachte ein wenig überheblich: „Haben sie überhaupt eine Chance gegen mich? Immerhin bin ich Erebos Tochter, oder?“ Die Stimme schalt sie: „Vergiss nicht: Sie sind die Erschaffer unserer Welt! Und sie sind nahe Blutsverwandte! Du weißt das sie die Eltern Deiner Freunde sind! Sie würden es Dir niemals verzeihen.“ Andromeda begriff das ihr keine Wahl blieb, außer zu warten...
„Aufpassen!“ schrie Angel. „Mein Gott, der wird doch nicht?“ brüllte Blue. „Leider doch!“ kreischte Angelo. „Los Leute, alle formieren! Es wird ernst!“ Der Black Moon Angel befürchtete das Schlimmste. „Was ist hier los?“ schrie Red gegen das Dröhnen an, welches sich aus der Erde zu schälen schien. „Ich befürchte unter diesen Schatten da drüben befindet sich ein Gwormler“ brüllte Blue. „Ihr wisst was das bedeutet! Diese Viecher können mit ihrer mentalen Kraft den Erdboden auseinander sprengen, ohne auch nur einen Finger zu rühren.“ Im selben Moment krachte es verdammt laut und Schreien war zu hören. Starmaker, Starfighter und Galaxia wurden durch die Luft geschleudert. Blitzartig stiegen Angel, Angelo und Blue hinauf und fingen die drei Kriegerinnen auf, die sie vollkommen perplex anschauten. Als Galaxia Blue erkannte, wollte sie protestieren. Doch sie wurde von ihm unterbrochen: „Los weg hier! Ich denke der Gwormler wird gleich noch mal zuschlagen!“ Mit hoher Geschwindigkeit flogen sie hinüber zu Setsuna, Hotaru und Mamoru. „Mein Gott! Was war das?“ rief Sailor Pluto. „Ihr solltet Euch sofort zurückziehen! Ohne die Prinzessin seid ihr schutzlos!“ Blue blickte der jungen Frau eindringlich in die Augen. „Wer seid ihr?“ fragte sie. „Nereus?“ Der Prinz hatte seine Stimme schwach erhoben. Der Blue Moon Angel erkannte ihn sofort wieder. „Prinz Endymion! Was ist mit Euch? Wo ist Prinzessin Serenity?“ Hotaru unterbrach ihn. „Er kann jetzt nicht reden! Die Zerstörung der Erde, sie zerstört auch den Prinzen!“ Der junge Angel verstand. „Was können wir tun?“ Setsuna sagte: „Helft uns unsere Welt zu retten!“ Sie sah ihn flehend an...
Morlock konnte immer noch nicht so recht fassen was da vor seinen Augen vor sich ging. Gysine nahm gedanklich Kontakt mit ihm auf. „Hast Du eine Ahnung wer das ist? Irgendwie kommen sie mir bekannt vor.“ Morlock antwortete in Gedanken: „Ich habe keine Ahnung, aber mir ergeht es ähnlich.“ Kristan meldete sich nun auch: „Sollen wir auf unseren Posten bleiben oder eingreifen?“ Samael mischte sich ein: „Ich bin dafür das wir eingreifen! Das ist die Chance unsere Fähigkeiten zu testen!“ Morlock donnerte dazwischen: „Ihr werdet alle hübsch auf Eurem Posten bleiben! Wenn die hier sind, dann wird Andromeda auch nicht mehr lange auf sich warten lassen! Ich denke wir warten noch einen Moment ab. Vielleicht kommt sie ja noch.“ Lagonis Stimme erklang: „Vielleicht ist sie uns ja auch schon näher als wir denken und beobachtet genau wie wir alles von sicherer Position aus.“ Binia kreischte dazwischen: „Wir sollten nicht allzu lange warten! Der Gwormler wird sich sicher von uns nicht sagen lassen wen er anzugreifen hat und wen nicht. Nachher erwischt er uns noch mit seinen Spielerein!“ Morlock blieb ganz locker: „Ich glaube der Gwormler wird bald sein Ende finden. Diese Angel dort haben die Macht ihn zu vernichten! Ich spüre es...“ Dragonia fügte hinzu: „Wir sollten vielleicht näher zusammenrücken, damit wir nicht in die Schusslinie von ihnen kommen!“ Morlock antwortete: „Ok, alle die sich in unmittelbarer Nähe des Kampfplatzes befinden, sollten etwas näher aufrücken. Am besten wenn die Angel ihren Angriff starten. Dann werden sie auch nicht so auf die Umgebung fixiert sein. Wir müssen unbedingt unerkannt bleiben, bis es soweit ist!“ Irgendwie hatte er ein verdammt ungutes Gefühl...
Vor Nebulas Augen lief lachend ein Angelkind durch blühende Wiesen und lachte ihr schallend zu. Seine Stimme rief immer wieder: „Mama, Mama! Fang mich doch!“ Im nächsten Moment sah sie einen Angel of the Dark, der den kleinen Jungen auffing und ihn lachend hochwarf. Der kleine Junge entfachte seine Flügel und flog in die Arme seiner Mutter, die ebenfalls ein Angel of the Dark war. Doch die Schemen der jungen Frau waren verschwommen, so das man sie nicht erkennen konnte. Nebula aber wusste ganz genau wer diese Frau war, auch wenn sie niemals darüber reden wollte. Sie war verwirrt, dass ihr diese Szenen vor Augen erschienen, als sie die junge Sailorkriegerin lächeln sah. „Ist alles in Ordnung?“ Die Göttin blickte Bunny nun etwas erschrocken in die Augen. „Ja... keine Sorge. Ich war nur gerade in Gedanken versunken.“ Sie lächelte das Mädchen an, auch wenn ihr innerlich überhaupt nicht danach zumute war. „Aber jetzt wird es Zeit das ihr geht, bevor es zu spät ist. Und vergiss eines nicht meine Kleine: Du bist zum Teil ein Angel und Du hast Mächte die niemand anderes außer Dir auf der Erde haben wird. Du bist etwas ganz Besonderes.“ Damit küsste sie dem Mädchen auf die Stirn, wo das Angelzeichen nun noch mehr zu glühen begann. „Kommt gut nach Hause.“ Und dann löste sich Nebula auf, als wäre sie niemals da gewesen. Gemeinsam gingen Bunny und Rei auf das Spiegeltor zu. „Wollen wir?“ Die Marskriegerin schaute ihre Freundin an. Sie nickte. Der Spiegel war wie kühles Wasser und ganz leicht zu durchschreiten. In ihren Gedanken hörte Bunny die Göttin noch einmal sagen: „Und grüß mir Andromeda. Ihr werdet Euch schon sehr bald begegnen.“ Bunny und Rei schritten mutig durch die wabernde Masse und verschwanden im Nichts, das sie nach Hause führen sollte...
(c)by Arcana Moon
Anmerkung von Mondsichel:
Kapitel 21 meiner Fanfiction "Orion". Viel Spaß beim Lesen!
Songtext "An einem anderen Tag" (c)by Arcana Moon
Kommentare zu diesem Text
liebe mondsichel
du bist so eine phantastische erzählerin, es geht so ins ohr. es handelt trotzdem immer von Liebe, Licht und Glück. die kriege sind nur beiwerk, ohen die werden wir auf dieser erde nie auskommen.
kann mir diesen text als fernsehfilm gut vorstellen.
liebe grüsse in den sonntag abend
franky
du bist so eine phantastische erzählerin, es geht so ins ohr. es handelt trotzdem immer von Liebe, Licht und Glück. die kriege sind nur beiwerk, ohen die werden wir auf dieser erde nie auskommen.
kann mir diesen text als fernsehfilm gut vorstellen.
liebe grüsse in den sonntag abend
franky
*lächel* Es ist immer als würde ich alles direkt vor Augen sehen, es direkt fühlen, mittendrin sein, ein Teil dieser Welt sein, die ich mit Worten und Gedanken male. Es freut mich echt das Dir meien Erzählart gefällt
Einen schönen Sonntag Dir noch
Arcy
Einen schönen Sonntag Dir noch
Arcy