Glück?!

Gedicht zum Thema Suche

von  apocalyptica


in ihrem leben hat sie vieles erreicht
hat sich befreit von so manchen ketten
doch freiheit kann ihre jugend nicht retten
jetzt, wo ein tag jedem anderen gleicht
heut schaut sie auf längst vergangnes zurück
erinnert sich an ihre suche nach glück

in des schicksals arm ist sie schon geborgen
die grausame wahrheit im nichtraum der zeit
der rest ist die stille, so klar und so weit
sie braucht sich nicht mehr um andre zu sorgen
stets ihr bestes hat sie nur gegeben
doch wo sind die freunde, die noch leben?

das kerzenlicht flüstert ihren wunsch in die nacht
zerstreut sucht sie in ihrer fotokiste
als ob sie dort etwas finden müsste
der lauf durch die uhr ist nun bald schon vollbracht
auf ihrem weg ist sie völlig allein
erschüttert denkt sie, das könne nicht sein

ein letztes mal schaut sie im spiegel sich an
und träume begraben ihr fröstelndes herz
der tanz auf den tränen ist ihr größter schmerz
das ende der hoffnung erinnert daran
von allem, was du gibst an glück
bekommst du wenig nur zurück

sie wandert allein durch den sternentraum
und hört zum abschied leise harfenklänge
als ob ihre seele vor freude sänge
das irdische sein war nur zwischenraum
auf dem weg in die vollkommenheit
denn die hält wohl nur der tod bereit


Anmerkung von apocalyptica:


[life is a difficult thing...]

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(29.04.06)
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 apocalyptica meinte dazu am 29.04.06:
Du liebes Seelchen, ich denke, du hast ganz einfach verstanden, was ich mit diesem Text aussagen wollte, da bedarf es wohl zwischen uns beiden keiner weiteren Erklärung, sondern ich kann wohl schweigende Übereinstimmung voraussetzen, oder?
Ich drück dich lieb,
die -bea
seelenliebe (52) antwortete darauf am 29.04.06:
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Lebenslust (63)
(29.04.06)
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 apocalyptica schrieb daraufhin am 29.04.06:
Liebe Birgid,
du hast ganz genau verstanden, was ich ausdrücken wollte, ich danke dir von Herzen dafür.
Es ist eine sehr schmerzvolle Erfahrung, stets alles zu geben und dann in den entscheidenden Momenten doch ganz allein dazustehen, das muss nicht im Moment des Todes sein, sondern auch zu Lebzeiten wird man leider viel zu häufig darauf hingewiesen...nur im allerletzten Augenblick, dann, wenn man alles noch einmal Revue passieren lässt, ist es endgültig.
Ich grüße dich herzlich,
die -bea
steinkreistänzerin (46)
(29.04.06)
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 apocalyptica äußerte darauf am 29.04.06:
"Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiss ist die Vollkommenheit unerreichbar. Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten. Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin."
"Es kommt darauf an, dass du auf etwas zugehst, nicht dass du ankommst; denn man kommt nirgendwo an; außer im Tode."
Liebe Annette, statt einer Antwort auf deine Frage schicke ich dir einfach mal die beiden Aussagen von Antoine de Saint-Exupéry, wahrscheinlich haben die hier meine Gedanken beeinflusst, denn ich lese Exupéry gerne und oft. Habe ich dir damit ein wenig geantwortet?
Ich grüß dich von Herzen in deinen Abend und dein verlängertes Wochenende,
die -bea
steinkreistänzerin (46) ergänzte dazu am 30.04.06:
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starfish (45)
(30.04.06)
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 apocalyptica meinte dazu am 30.04.06:
Vielen Dank für deinen Kommentar.
lg, die -bea
Brian (69)
(11.09.06)
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 apocalyptica meinte dazu am 12.09.06:
Hallo, lieber Brian,
durch deinen Kommentar merke ich einmal mehr, dass du in deinem Glauben fest verankert bist. Glaubst du tatsächlich an ein Leben nach dem Tod? Für mich ist der Tod endgültig, du magst daher vielleicht das Wort "Vollkommenheit" durch "Endgültigkeit" ersetzen...
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass meiner Ansicht nach nichts mehr "danach" kommt, dass sich also der Lebenskreis mit dem Tode vollkommen schließt. Ich hoffe, so verstehst du mich nun besser?!
Ich grüß dich herzlich,
die -bea
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