Kapitalismus: abgelaufen
Gedicht zum Thema Essen/ Ernährung
von Shagreen
Kommentare zu diesem Text
...und je mehr die menschen erkranken umso besser boomt doch die pharma-industrie...
alles liebe
*sternenpferd*
alles liebe
*sternenpferd*
Und das BSP steigt auch wieder. Liebe Grüße, Andreas
Ich sehe die Verbindung zwischen dem Titel und dem Gedicht nicht so sehr. Kannst Du das erklären? ist es Plädoyer für Nutztierhaltung innerhalb eines nicht-kapitalistischen Systems? Wird hier nur die Gier als Triebfeder der Gammelfleischhändler kritisiert? - Falls ja: Solange die Fabrik steht ist es egal, wem sie gehört. Weg mit den Tieren vom Speiseplan!
dj
dj
Hallo darkjoghurt,
es liegt in der Logik des Kapitalismus aus einem Euro zwei Euro zu machen (bei Strafe des Untergangs der wirtschaftlichen Einheit). Es ist der stumme Zwang der Ökonomie, der das Urteil über die Menschen fällt. Mir geht es also nicht um die Gier, die Triebfeder ist der Profit. Nehmen wir zum Beispiel den Joghurt, der ca. 9000km zurücklegen muß, bevor er beim Verbraucher landet. Betriebswirtschaftlich macht das durchaus Sinn.
Wie der Speiseplan in einer postkapitalistischen Gesellschaft aussehen wird, kann niemand sagen, nur vielleicht, daß er regional unterschiedlich und saisonabhängig sein wird, Nutztierhaltung inklusive.
es liegt in der Logik des Kapitalismus aus einem Euro zwei Euro zu machen (bei Strafe des Untergangs der wirtschaftlichen Einheit). Es ist der stumme Zwang der Ökonomie, der das Urteil über die Menschen fällt. Mir geht es also nicht um die Gier, die Triebfeder ist der Profit. Nehmen wir zum Beispiel den Joghurt, der ca. 9000km zurücklegen muß, bevor er beim Verbraucher landet. Betriebswirtschaftlich macht das durchaus Sinn.
Wie der Speiseplan in einer postkapitalistischen Gesellschaft aussehen wird, kann niemand sagen, nur vielleicht, daß er regional unterschiedlich und saisonabhängig sein wird, Nutztierhaltung inklusive.
orsoy (44)
(07.09.06)
(07.09.06)
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Ja genau, ich wollte das auch gesamtgesellschaftlich belichten (siehe darkjoghurt). Danke fürs kommentieren.
urbinia (49)
(07.09.06)
(07.09.06)
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Ja, Urbinia, der Kommunismus, so wie er praktiziert wurde, war - um im Bilde zu bleiben - Fleisch vom Fleische seines Erzrivalen. Du siehst da wenig Unterschiede. Das verweist aber nur auf das gleiche Betriebssystem: Lohnarbeit, Gelderwerb, Warenkonsum, (geplanter) Markt, (überproportionale) staatliche Regulierung, (Volks-)Demokratie usw. Und die sogenannten Kommunisten haben sich auch nicht entblödet, das Konterfei von Geldkritiker Marx auf den 100-Mark-Schein abzubilden. Aber auch die Zeiten eines gemäßigten (sozialstaatlich eingebannten) Kapitalismus in seiner rheinischen Variante ist vorbei und es gibt kein Zurück mehr. Also bleibt nur die Kritik an den gemeinsamen Grundlagen beider Spielarten. Liebe Grüße, Andreas
urbinia (49) ergänzte dazu am 07.09.06:
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Der Kapitalismus übersteht seine kapitalsten Fehler, seine Verführungskraft ist immer noch sehr stark, ich kann nicht erkennen, dass es bergab mit ihm geht. (Leider.)
Daß der Kapitalismus seine Krisen übersteht, hat er ja schon oft bewiesen. Aber er kommt jetzt an die innere Schranke der Kapitalverwertung (3. industrielle Revolution der Mikroelektronik). Er kann nicht mehr die Menschen integrieren, nur noch unvernutzt ausspucken. Die Blütezeit von Vollbeschäftigung und Massenkonsum ist definitiv vorbei.
Du meinst, die Arbeitslosen sind die Totengräber des Kapitals? Ich fürchte, diese Hoffnung geht genauso schief wie die Idee der proletarischen Weltrevolution. Leider.
Weder Arbeiter noch Arbeitslose als revolutionäres Subjekt, eher eine soziale Bewegung aller, die die Schnauze voll haben, vor allem auch jener, die sich nicht mehr positiv auf die Arbeit beziehen.
Soziale Bewegung aller, die die Schnauze voll haben? Davon sind wir noch weit entfernt. Der deutsche Staatsbürger hält viel aus. Wie sollen sich die Armen solidarisieren? Ich sehe noch nicht einmal die Bereitschaft zu echt großen Streiks, wie auch - wenn sie noch nicht einmal in einer Gewerkschaft sind?
Eine soziale Bewegung müßte sich jenseits der Arbeit organisieren, Gewerkschaften haben für eine emanzipatorische Perspektive ausgedient. Ich kann leider auch noch keine Kraft erkennen, die das System radikal in Frage stellt. Also müssen wir wohl die Segnungen der Marktwirtschaft noch ein bißchen ertragen.