Die Geister die ich rief

Gedankengedicht zum Thema Vergessen

von  Mootz

Raub mir meinen Schlaf
ich kann ihn mir nicht leisten
denn die Geister, die ich rief
wollen nicht aus meinen Träumen weichen.

Ich zahle ihnen jede Nacht
eine Vergessenssteuer.
Eins haben sie mir beigebracht:
Vergessen ist sehr teuer.

Oft habe ich an ihre Gunst
und ihre Fairness appelliert,
doch nur die Hoffnung
wird als Währung akzeptiert.

Manchmal sind sie lange fort
und haben meinen Segen,
doch alles fängt von Vorne an
wenn sie mir Tags begegnen.

So dreh ich in dem Teufelskreis
mit ihnen meine Runden
und nur die Hoffnung, die noch bleibt,
verarztet meine Wunden.

Raub mir meinen Schlaf
ich kann ihn mir nicht leisten,
ich träum schon viel zu lang von dir
um diese Rechnung zu begleichen.


Anmerkung von Mootz:


"Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los."


Goethes Zauberlehrling

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