MASKENBALL

Erlebnisgedicht

von  lilly-rose

Die Angst die Deinen Blick verklebt
verbognes Wort in schalem Mund
wenn Freiheit nur in Ketten lebt
stirbt Leben in des Todes Schlund

Sind Träume unbekannte Wesen
und Deine Masken Spiegelbild
wird Dir die Seele stumm verwesen
sich leer an Deinen Augen lesen
weil alle Schreie ungestillt


Anmerkung von lilly-rose:

  Lebensangst… von souldeep

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Kommentare zu diesem Text


 souldeep (15.10.06)
...dass wir beide diese maskerade oder lebensangst beschrieben und zu gleicher zeit fast einzustellen gedachten, das erkenne ich als ein zeichen...

nein, nicht wegen des kellers...
auch nicht des himmels wegen...

aber weil alle ideen aus dem all gepflückt werden wollen - und bei soooo vielen menschen darf ab und an schon mal etwas zeitgleich fast geschehen.
so war es doch auch beim erfinden des flugzeuges...oder?!

und fliegen wollen wir alle!
also, aufgespannt und gefächert die flügel...gegen die angst und ihre verklebende tödliche macht!

liebe grüsse dir
kirsten

 lilly-rose meinte dazu am 15.10.06:
Ein schöne Vergleich

... für die sooo ähnlichen, und von jedem von uns mit den eigenen Worten beschriebenen Wünsche an das Leben.

Stimmt, fliegen wollen wir doch alle. Und jeder trägt die Flügel in sich, selbst wenn sie bei dem ein oder anderen noch unentdeckt sein sollten. Irgendwann brechen sie durch die dünne Haut, spannen sich auf, und die Seele wird erstaunt und begeistert über diesen neuen Rausch sein, und ihr Lächeln in alle Sinne streicheln.

Dir auch liebe Grüße
Thomas

 GillSans (15.10.06)
beide Texte gerade gelesen bzw u.a. gehört hat.
Ja und echt krass beides total schön ....man könnt fast denken ihr wärt verwandt?
seelenverwandt auf jedenfall!

 lilly-rose antwortete darauf am 15.10.06:
Ich danke Dir!

Seelenverwandschaft kennt eben keine Grenzen

lg
Thomas
steinkreistänzerin (46)
(15.10.06)
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 lilly-rose schrieb daraufhin am 15.10.06:
Ja, wie Recht Du hast...

Der Weg dahin der ist wohl für jeden einzelnen ein anderer. Was für alle gleich ist: er lohnt sich, dieser Weg. Die Antwort auf das WIE, die wissen wir erst wenn wir am Ziel angekommen sind, falls wir es jemals ganz erreichen. Doch schon der Weg dahin ist ein Erlebnis, denn nur unmaskiert bekommen wir DIE Erwiderung, die wir uns wünschen, ohne dass wir uns länger wundern müssen, wieso wir denn oft so unverstanden sind...

lg
Thomas

 Traumreisende (15.10.06)
... und abends...nach dem tanz trennen sich die hände, ein jeder geht in seine einsamkeit zurück ... vielleicht drücken sie dann, die masken....hoffentlich drücken sie so doll, dass ein erkennen möglich ist...

schöne, ernste weise worte und fast ist die musik dazu zu schön, eigentlich müßten disharmonien darin sein:-))

lg silvi

 lilly-rose äußerte darauf am 15.10.06:
Es ist wie ein vor dem Spiegel stehen. Wie ein unsichtbarer Griff ins eigene Gesicht um die Maske abzuziehen... und oft erscheint durch unser halbherziges Handeln nur eine Weitere darunter, von unserer eigenen Zaghaftigkeit und Angst geformt. Manchmal haben wir vielleicht auch die Kraft mit beiden Händen, furchtlos vor dem kurzen Schmerz der uns wie beim abziehen eines überdimensionalen Pflasters durchjagt, die Maske zu zerstören... und tief durchatmend den Hauch des Lebens auf der reinen Haut zu spüren.

Der Wunsch nach diesem Gefühl des unmaskierten Seins, ließ nur "schöne" Klänge entstehen... ) hab mich selbst gewundert als es fertig war.

lg
Thomas
Fabian_Probst (44)
(15.10.06)
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 lilly-rose ergänzte dazu am 15.10.06:
Das freut mich. Schön, wenn Dir die Wortbilder gefallen und Du eintauchen konntest.

lg
Thomas

 michelle (15.10.06)
überwältigend und beeindruckend. tiefgründige zeilen, die tief berühren. klingt besonders, mit schöner melodie. gefällt mir sehr - lg michelle.

 lilly-rose meinte dazu am 15.10.06:
vielen Dank für dieses Lob! Diese Masken werden, wenn wir sie später irgendwann abgelegt und verstaubt im Kleiderschrank der Zeit betrachten, so wie ein über viele Jahre ungetragenes Hemd, uns nur ein unverständliches Kopfschüttelnl entlocken, dass wir dieser "Mode" einmal die Hand gereicht haben, nur um so zu sei wie die Lügen um uns herum...

Ins Feuer mit ihnen.

LG
Thomas
orsoy (44)
(15.10.06)
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 lilly-rose meinte dazu am 15.10.06:
Das ist doch wunderschön. Ich danke Dir dafür.... Weißt Du, an so einem Tag wie heute, fühle ich mich maskenfrei, ein gutes Gefühl, wenn auch die Angst bleibt, das ich, und der raue Wind des Gewöhnlichen mir wieder still und leise, Stück für Stück die falsche Haut überstülpt, dabei wäre ich doch so gerne nackt, unmaskiert...

LG
Thomas
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