Kapitel 2
Erzählung
von Judas
Ich hab gesagt, du interessierst mich nicht mehr
Jetzt merke ich, es ist ziemlich schwer
Ich hab gesagt, du bist mir egal
Jetzt seh’ ich dein Gesicht überall!
Ich hab gesagt, wie sehr ich mich freue
Dass du dich sicherlich heimlich quälst
Ich hab so viel gesagt, was ich jetzt bereue, aber
Ich hab dir nie gesagt, dass du mir fehlst[/pre]
Die darauf folgenden Tage, Wochen, ja ein ganzer Monat, waren nicht spektakulär. Ash verzichtete darauf, mich noch einmal zu besuchen, genauso wie ich auch nicht scharf darauf war, ihr über den Weg zu laufen. Ihren Macker grüßte ich auch nicht, wenn ich ihn auf der Straße sah, selbst dann nicht, wenn Ash dabei war. Nur wenn ich sie mal alleine auf der Straße traf, schaffte ich es zu einem „Hallo.“ Wie gesagt, es war kein spektakulärer Monat. Am Ende von jenem stand allerdings eine recht geniale Kellerfete an, in dem improvisierten Undergroundclub von New New Orleans. Dort traf ich Ash wieder, jedoch ohne ihren viel zu großen Freund, worüber ich sehr dankbar war. Über die Frage, wo er sei, schafften wir es auch zu einem Gespräch über die laute Musik, die ziemlich heavy und ziemlich Rock war, hinweg.
„Der mag diese Musik nicht!“, schrie sie, denn man konnte sich nur so richtig verstehen, „außerdem hat er eine Menge zu tun! Es läuft recht gut hier, was seinen Job angeht!“ Ich nickte und trank aus Mangel an einem Kommentar mein drittes Glas Whiskey leer. Die alkoholischen Getränke waren nicht die besten, da sie vom Besitzer des Kellers selbst gebrannt worden, aber besser als nichts. Und sie knockten mich ganz schön aus. „Dann wird er auch nichts dagegen haben, wenn ich seine Freundin ein wenig anbaggere, oder?!“, rief ich ihr dann grinsend zu, was sie mit einem schon recht betrunkenen Lachen erwiderte. Komisch, ich meinte meine Worte ziemlich ernst. Denn, das muss ich gestehen, ich hatte schon lange keine gut aussehende Frau mehr in mein Bett überredet, bisher hatte ich einfach nicht das Interesse, aber Ash war ja durchaus gut aussehend und gerade nach drei Whiskey erwachen schon einmal die männlichen Triebe. „Na, wir müssens ihm ja nicht erzählen!“, erwiderte Ash, „aber ich merk nichts davon!“ Ich beugte mich etwas vor, weil ich sie akustisch nicht verstanden hatte. „Ich sagte: aber ich merk nichts davon! Also dass du mich anbaggerst!“ Das Grinsen blieb auf meinem Gesicht. „Soll ich denn etwa?!“, fragte ich und statt einer Antwort nickte sie nur lachend. „Ok, dann trink aus!“, forderte ich sie auf und recht erstaunt sah ich zu, wie sie ihren Obstler exte. „So, Honey, dann baggere mich mal an!“, rief sie über die Musik hinaus und fiel mir um den Hals. Normalerweise schleppe ich betrunkene Frauen nicht ab. Das gehört einfach nicht in meine Stilkiste. Aber ich war ja selber absolut dicht, deshalb war das wohl nichts, was man mir bemängeln sollte. „Ähm okay….“, sagte ich, was sie wohl aber nicht verstand, und entdeckte die Toilette, auf die ich mit ihr hintorkelte.
Es war nicht lang aber auch kein Quicky. Es war kein echter One-Night-Stand, aber auch kein Techtelmechtel unter zwei Besoffenen. Eine Romanze war es schon mal gar nicht. Aber verdammt noch mal – und Ash, ich hasse dich dafür mehr denn je! – es war heiß, intensiv und verdammt leidenschaftlich. Vielleicht lag es wirklich daran, dass wir uns nicht mochten. Nie Freunde waren, nicht in dem Sinne. Irgendein weiser Philosoph meinte einmal, Sex ist dann am Besten, wenn keine Liebe im Weg steht. Ich glaube, er hatte Recht.
Bis heute bin ich nicht fähig, zu beschreiben, wie sich das zwischen uns nennt. Vielleicht definiert irgendein kluger Mensch unsere Art der Beziehung zu einander einmal. Immerhin gingen wir ein gutes Stück zusammen nach Hause und bis heute bereue ich, dass wir nach gut einer halben Stunde an der frischen Luft einfach wieder viel zu nüchtern waren. Das merkte ich, als sie plötzlich stehen blieb. Ab und zu hatte Ash mir auf den Heimweg einen innigen Kuss gegeben, aber jetzt drehte sie sich zu mir um und schaute mich an, als wäre ich urplötzlich Hassobjekt Nummer 1. (Wahrscheinlich bin ich das ja auch, wer weiß.) In dem Moment verstand ich den Ausdruck ihres Gesichtes nicht, als ich sie fragend und mit den Händen in den Hosentaschen anschaute. „Jeff,“, begann sie mühsam beherrscht, „du dreckiges Arschloch.“ „Wie bitte??“, fragte ich ungläubig und hatte mir schon eine deftige Ohrfeige eingefangen. „Baaah, wie konnte ich mit dir -??“ Erst jetzt dämmerte mir, dass ihr wohl just in dem Moment bewusst geworden war, dass sie gerade mit mir, Jeff, Sex im Club gehabt hatte und nicht mit ihrem Macker. Aber offenbar fand sie auch gleich einen Schuldigen. „Du verdammter… du bist so arm! Nie hätte ich gedacht, dass du so arm bist.“ „Wat? Bist du bescheuert oder was??“ Sie sah mich finster an. „Jetzt fällt mir das wieder ein, du hast mich abgefüllt und auf die Toilette geschleppt.“ Plötzlich zierte ein kühles Lächeln ihre Züge. „Sag mal…“, begann sie dann jedoch, „warum bist du überhaupt auf diesen perversen Gedanken gekommen?“ Eine gute Frage. Jetzt sind wir bei dem Punkt angekommen, den ich ganz am Anfang mal mit Wandel beschrieben habe und auch, warum ich glaube, dass diese kleine Veränderung meiner Person gegenüber in Ash nie statt gefunden hatte. Auch jetzt nicht. „Ähm…“, sagte ich nur überzeugend. „Ich wusste es.“, schlussfolgerte sie daraus, „du kannst mich einfach nicht los lassen.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. „Eines wollen wir mal klar stellen: ich bin nicht nüchtern genug, um jetzt eine Kosner… Koserv… Konversation darüber mit dir zu führen!“ Ash nickte, aber ich sah, dass ich sie wohl doch nicht mehr von ihrem Gedanken abbringen lassen würde. „Schon klar. Sicher. Jeff, lass mich in Frieden, ich will dich gar nicht mehr sehen. Das eben hatte jetzt echt gereicht!!“ Mit diesen Worten ließ sie mich alleine stehen in meinem dämmrigen Zustand. Es war ein Wunder, dass ich den Weg nach Hause ganz alleine fand.
Dort angekommen dachte ich lange über Ashs Worte nach. So wirklich ergaben sie keinen Sinn und zum ersten Mal hätte ich eine Menge gegeben, zu erfahren, was sie sich dabei gedacht hatte. Wir hatten uns doch nicht nach 5 Jahren erneut getroffen, nur damit sie sich für etwas rächte, was vor wirklich langer Zeit einmal im Bunker gewesen war? Glaube kaum. Da muss es einen anderen Hintergrund geben. „Du kannst mich einfach nicht los lassen.“, sagte ich zu mir selbst und betrachtete den XC-7000. „Bist du ein Frauenversteher? Ich nicht. Wenn ja, gib mir ein Zeichen.“ Der Laptop blieb still… eindeutige Antwort, leider. Irgendwann schlief ich auf dem Sofa ein.
Als ich aufwachte, war es still und die Sonne stand schon am Zenit. Mein Schädel brummte von einem mäßigen Kater, doch ich erinnerte mich sehr klar an die vergangene Nacht. Das war der Zeitpunkt, an dem der Wandel, der sich an einem Sylvesterabend vor 5 Jahren – dammich, vor 5 Jahren!! – in mir vollendet hatte. Wahrscheinlich, glaube ich heute, galt das, was ich begonnen hatte, nicht einmal Ash. Obwohl es an sie adressiert war. Denn ich begann einen Brief. Er ging nur über eine Seite und ich habe ihn nie abgeschickt und werde ihn nie abschicken. Ich denke, dieser Brief galt mir selbst.
An einen Jeff, der eine Katastrophenzeit überlebt hatte. Dieser Jeff hatte gelernt, mit dem zu Recht kommen zu müssen, was ihm die Zerstörung bot. Er musste einfach damit klar kommen und obwohl er sich nie groß darum gekümmert hatte, dass die Welt von einem Virus befallen war, hatte gerade diese Zeit eine gewaltige Narbe hinterlassen. Denn manchmal, wenn ich aus dem Fenster sehe, befinde ich mich noch immer in diesem Bunker, umgeben von Zombies und toten Menschen.
An einen Jeffrey O’Bannon, einer der größten Hacker seiner Zeit und freakigem Genie. Jemand, der immer zwischen Wahnsinn und Genialität stand, der sich einen Dreck um andere Menschen gekümmert hatte. Jeffrey O’Bannon, der ins Gefängnis gekommen war wegen Totschlag und anderen Übeln und den das nicht interessiert hatte. Von Jeffrey ist heute nicht mehr viel übrig, denn bringt es mir in der jetzigen Welt absolut nichts, nicht vorhandene Konzerne zu erpressen.
An einen Jeffy, der so von seiner Mutter immer genannt wurde. Ein kleiner Junge, der früh schreiben und rechnen gelernt hatte, noch vor dem Kindergarten, weshalb seine Eltern große Hoffnungen in ihn gesetzt haben. Hoffnungen, die er zerstört hatte.
Aber die Worte, die waren für Ash bestimmt, mit dem Wissen, dass sie diese nie lesen wird. Und verdammt noch mal, das sollte sie auch nie.
Jetzt merke ich, es ist ziemlich schwer
Ich hab gesagt, du bist mir egal
Jetzt seh’ ich dein Gesicht überall!
Ich hab gesagt, wie sehr ich mich freue
Dass du dich sicherlich heimlich quälst
Ich hab so viel gesagt, was ich jetzt bereue, aber
Ich hab dir nie gesagt, dass du mir fehlst[/pre]
Die darauf folgenden Tage, Wochen, ja ein ganzer Monat, waren nicht spektakulär. Ash verzichtete darauf, mich noch einmal zu besuchen, genauso wie ich auch nicht scharf darauf war, ihr über den Weg zu laufen. Ihren Macker grüßte ich auch nicht, wenn ich ihn auf der Straße sah, selbst dann nicht, wenn Ash dabei war. Nur wenn ich sie mal alleine auf der Straße traf, schaffte ich es zu einem „Hallo.“ Wie gesagt, es war kein spektakulärer Monat. Am Ende von jenem stand allerdings eine recht geniale Kellerfete an, in dem improvisierten Undergroundclub von New New Orleans. Dort traf ich Ash wieder, jedoch ohne ihren viel zu großen Freund, worüber ich sehr dankbar war. Über die Frage, wo er sei, schafften wir es auch zu einem Gespräch über die laute Musik, die ziemlich heavy und ziemlich Rock war, hinweg.
„Der mag diese Musik nicht!“, schrie sie, denn man konnte sich nur so richtig verstehen, „außerdem hat er eine Menge zu tun! Es läuft recht gut hier, was seinen Job angeht!“ Ich nickte und trank aus Mangel an einem Kommentar mein drittes Glas Whiskey leer. Die alkoholischen Getränke waren nicht die besten, da sie vom Besitzer des Kellers selbst gebrannt worden, aber besser als nichts. Und sie knockten mich ganz schön aus. „Dann wird er auch nichts dagegen haben, wenn ich seine Freundin ein wenig anbaggere, oder?!“, rief ich ihr dann grinsend zu, was sie mit einem schon recht betrunkenen Lachen erwiderte. Komisch, ich meinte meine Worte ziemlich ernst. Denn, das muss ich gestehen, ich hatte schon lange keine gut aussehende Frau mehr in mein Bett überredet, bisher hatte ich einfach nicht das Interesse, aber Ash war ja durchaus gut aussehend und gerade nach drei Whiskey erwachen schon einmal die männlichen Triebe. „Na, wir müssens ihm ja nicht erzählen!“, erwiderte Ash, „aber ich merk nichts davon!“ Ich beugte mich etwas vor, weil ich sie akustisch nicht verstanden hatte. „Ich sagte: aber ich merk nichts davon! Also dass du mich anbaggerst!“ Das Grinsen blieb auf meinem Gesicht. „Soll ich denn etwa?!“, fragte ich und statt einer Antwort nickte sie nur lachend. „Ok, dann trink aus!“, forderte ich sie auf und recht erstaunt sah ich zu, wie sie ihren Obstler exte. „So, Honey, dann baggere mich mal an!“, rief sie über die Musik hinaus und fiel mir um den Hals. Normalerweise schleppe ich betrunkene Frauen nicht ab. Das gehört einfach nicht in meine Stilkiste. Aber ich war ja selber absolut dicht, deshalb war das wohl nichts, was man mir bemängeln sollte. „Ähm okay….“, sagte ich, was sie wohl aber nicht verstand, und entdeckte die Toilette, auf die ich mit ihr hintorkelte.
Es war nicht lang aber auch kein Quicky. Es war kein echter One-Night-Stand, aber auch kein Techtelmechtel unter zwei Besoffenen. Eine Romanze war es schon mal gar nicht. Aber verdammt noch mal – und Ash, ich hasse dich dafür mehr denn je! – es war heiß, intensiv und verdammt leidenschaftlich. Vielleicht lag es wirklich daran, dass wir uns nicht mochten. Nie Freunde waren, nicht in dem Sinne. Irgendein weiser Philosoph meinte einmal, Sex ist dann am Besten, wenn keine Liebe im Weg steht. Ich glaube, er hatte Recht.
Bis heute bin ich nicht fähig, zu beschreiben, wie sich das zwischen uns nennt. Vielleicht definiert irgendein kluger Mensch unsere Art der Beziehung zu einander einmal. Immerhin gingen wir ein gutes Stück zusammen nach Hause und bis heute bereue ich, dass wir nach gut einer halben Stunde an der frischen Luft einfach wieder viel zu nüchtern waren. Das merkte ich, als sie plötzlich stehen blieb. Ab und zu hatte Ash mir auf den Heimweg einen innigen Kuss gegeben, aber jetzt drehte sie sich zu mir um und schaute mich an, als wäre ich urplötzlich Hassobjekt Nummer 1. (Wahrscheinlich bin ich das ja auch, wer weiß.) In dem Moment verstand ich den Ausdruck ihres Gesichtes nicht, als ich sie fragend und mit den Händen in den Hosentaschen anschaute. „Jeff,“, begann sie mühsam beherrscht, „du dreckiges Arschloch.“ „Wie bitte??“, fragte ich ungläubig und hatte mir schon eine deftige Ohrfeige eingefangen. „Baaah, wie konnte ich mit dir -??“ Erst jetzt dämmerte mir, dass ihr wohl just in dem Moment bewusst geworden war, dass sie gerade mit mir, Jeff, Sex im Club gehabt hatte und nicht mit ihrem Macker. Aber offenbar fand sie auch gleich einen Schuldigen. „Du verdammter… du bist so arm! Nie hätte ich gedacht, dass du so arm bist.“ „Wat? Bist du bescheuert oder was??“ Sie sah mich finster an. „Jetzt fällt mir das wieder ein, du hast mich abgefüllt und auf die Toilette geschleppt.“ Plötzlich zierte ein kühles Lächeln ihre Züge. „Sag mal…“, begann sie dann jedoch, „warum bist du überhaupt auf diesen perversen Gedanken gekommen?“ Eine gute Frage. Jetzt sind wir bei dem Punkt angekommen, den ich ganz am Anfang mal mit Wandel beschrieben habe und auch, warum ich glaube, dass diese kleine Veränderung meiner Person gegenüber in Ash nie statt gefunden hatte. Auch jetzt nicht. „Ähm…“, sagte ich nur überzeugend. „Ich wusste es.“, schlussfolgerte sie daraus, „du kannst mich einfach nicht los lassen.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. „Eines wollen wir mal klar stellen: ich bin nicht nüchtern genug, um jetzt eine Kosner… Koserv… Konversation darüber mit dir zu führen!“ Ash nickte, aber ich sah, dass ich sie wohl doch nicht mehr von ihrem Gedanken abbringen lassen würde. „Schon klar. Sicher. Jeff, lass mich in Frieden, ich will dich gar nicht mehr sehen. Das eben hatte jetzt echt gereicht!!“ Mit diesen Worten ließ sie mich alleine stehen in meinem dämmrigen Zustand. Es war ein Wunder, dass ich den Weg nach Hause ganz alleine fand.
Dort angekommen dachte ich lange über Ashs Worte nach. So wirklich ergaben sie keinen Sinn und zum ersten Mal hätte ich eine Menge gegeben, zu erfahren, was sie sich dabei gedacht hatte. Wir hatten uns doch nicht nach 5 Jahren erneut getroffen, nur damit sie sich für etwas rächte, was vor wirklich langer Zeit einmal im Bunker gewesen war? Glaube kaum. Da muss es einen anderen Hintergrund geben. „Du kannst mich einfach nicht los lassen.“, sagte ich zu mir selbst und betrachtete den XC-7000. „Bist du ein Frauenversteher? Ich nicht. Wenn ja, gib mir ein Zeichen.“ Der Laptop blieb still… eindeutige Antwort, leider. Irgendwann schlief ich auf dem Sofa ein.
Als ich aufwachte, war es still und die Sonne stand schon am Zenit. Mein Schädel brummte von einem mäßigen Kater, doch ich erinnerte mich sehr klar an die vergangene Nacht. Das war der Zeitpunkt, an dem der Wandel, der sich an einem Sylvesterabend vor 5 Jahren – dammich, vor 5 Jahren!! – in mir vollendet hatte. Wahrscheinlich, glaube ich heute, galt das, was ich begonnen hatte, nicht einmal Ash. Obwohl es an sie adressiert war. Denn ich begann einen Brief. Er ging nur über eine Seite und ich habe ihn nie abgeschickt und werde ihn nie abschicken. Ich denke, dieser Brief galt mir selbst.
An einen Jeff, der eine Katastrophenzeit überlebt hatte. Dieser Jeff hatte gelernt, mit dem zu Recht kommen zu müssen, was ihm die Zerstörung bot. Er musste einfach damit klar kommen und obwohl er sich nie groß darum gekümmert hatte, dass die Welt von einem Virus befallen war, hatte gerade diese Zeit eine gewaltige Narbe hinterlassen. Denn manchmal, wenn ich aus dem Fenster sehe, befinde ich mich noch immer in diesem Bunker, umgeben von Zombies und toten Menschen.
An einen Jeffrey O’Bannon, einer der größten Hacker seiner Zeit und freakigem Genie. Jemand, der immer zwischen Wahnsinn und Genialität stand, der sich einen Dreck um andere Menschen gekümmert hatte. Jeffrey O’Bannon, der ins Gefängnis gekommen war wegen Totschlag und anderen Übeln und den das nicht interessiert hatte. Von Jeffrey ist heute nicht mehr viel übrig, denn bringt es mir in der jetzigen Welt absolut nichts, nicht vorhandene Konzerne zu erpressen.
An einen Jeffy, der so von seiner Mutter immer genannt wurde. Ein kleiner Junge, der früh schreiben und rechnen gelernt hatte, noch vor dem Kindergarten, weshalb seine Eltern große Hoffnungen in ihn gesetzt haben. Hoffnungen, die er zerstört hatte.
Aber die Worte, die waren für Ash bestimmt, mit dem Wissen, dass sie diese nie lesen wird. Und verdammt noch mal, das sollte sie auch nie.