Taubstummblindgängerin

Kurzgeschichte zum Thema Isolation

von  Omnahmashivaya

Sie geht durch die Straßen,
wie taub, stumm und blind.
Während eine dicke Sonnenbille
ihre verheulten Augen verdeckt,
die Musik aus den Ohrstöpseln
in ihrem Kopf dröhnt,
gehe sie einfach nur gerade aus.
Wie taub, stumm und blind.
Alles geht an ihr vorbei
an diesem Tage.
Die Freundin, die freundlich grüßt,
der Obdachlose mit scheppernder Dose,
der alte Bekannte, den sie lange nicht
mehr gesehen hat, obwohl sie es sich
immer gewünscht hat...
Und auch ihre große Liebe,
die verzeifelt an der Ecke steht
und ihr "Ich liebe dich"
hinterher ruft.

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Kommentare zu diesem Text

Esmeralda (45)
(26.04.07)
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LeYu (20)
(01.05.07)
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 NormanM. (18.08.09)
Kann ich mir gut vorstellen, dass man manchmal solche tage hat, wo man zu nichts motiviert ist, einfach nur ziellos rumläuft, nichts mehr wahrnimmt und zu nichts mehr lust hat.

 Dieter_Rotmund (26.11.20)
Kurzgeschichte in Versform? Finde ich unpassend.
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