abschiedsbrief

Text zum Thema Liebe & Schmerz

von  Bohemien

den brief halt ich in meinen händen,
getrocknete tränenspuren sind überall,
es fiel dir nicht leicht,
ihn zu schreiben,
die sätze abgehakt,
worte suchen verzweifelt zu erklären,
das es vorbei,
zu ende ist.

ein meer von tränen ersteht neu,
da ich es nicht ertragen kann,
wahrhaben möchte,
das du so fühltest,
gelitten hast,
durch mich.

schuldgefühle,
berge von selbsthass tun sich auf,
beginnen mich unter sich zu begraben,
meine blindheit dir gegenüber,
hat dein kleines herz verletzt,
mein egoismus dich getötet.

der brief hat sich verflüssigt,
die worte sind ineinanderverschwommen,
nicht zu erkennen mehr,
was hier geschrieben stand,
das tränenmeer hat sie verschluckt.

ich öffne die schublade des schreibtisches,
greife weit nach hinten,
bis ich ihn erreiche,
die fenster schließe ich und verdunkle den raum.

auf ein weißes stück papier,
krakel ich kaum lesbar die worte,
"ich liebe dich"....dann wurd es nacht.

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Kommentare zu diesem Text

kata (64)
(17.07.07)
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Traumfee (46)
(17.07.07)
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 telephassa (18.07.07)
Lieber Bo,
klasse. Die drei Worte kamen in dem Sinn leider zu spät. Einfach schön geschrieben. Stimmt einen nachdenklich.
Liebe Grüße
Kerstin
brainstorm (25)
(05.01.10)
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 Bohemien meinte dazu am 07.01.10:
danke:)...schön, daß meine worte dich trösten können. liebe grüße bo
Graeculus (69)
(16.01.18)
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