Eine ueble Woche in der Denisonstrasse 168

Text zum Thema Aggression

von  praith

Zu Hilfe, zu Hilfe jedemann, die Welt steht Kopf in der Denisonstrasse 168 !

Louise hat sich das Gesicht mit Kindertatoos bespickt und tappt mit T-shirt und Windel im Hof herum und ist dabei kleine Sternchen auf Schaufel, Rechen und das Pflaster zu spruehen,aber das ist nur die Ruhe vor dem Sturm.
Ich weiss schon in 5 Minuten wird sie wieder mit ihrem Hammer auf die Mulltonne einhauen,oder mit Baehrenkraft ihre Moebel mehrere Meter im Hof herumschleudern.
Sie hat wieder ihr Medicament vergessen und leidet an Scitzophrénie,und in diesen Phasen habe ich immer Angst. entweder um sie oder vor ihr.

Gleichzeitig dazu is Pascal dabei durchzudrehen.ich glaube er hat drei Naechte lang nicht geschlafen und nur getrunken aber seit gestern Morgen wird jeder der ihm in den weg kommt unerbitterlich beschimpft. Ich mag diesen Dingen aus dem Weg zu gehen, aber als Pascal sieht dass keiner so richtig mit ihm reden will,kommt er rueber un schreit vor meinem Fenster herum.

Neulich hat er sich mit einem Freund in die Wolle bekommen,und seitdem ist er unertraeglich.

Aber mir reicht es langsam...ist es denn nicht genug mit einem haufen scitzophrener und manisch depressieven Personen zu leben...aber den den ich fuer halbwegs vernuenftig hielt enteauschte mich dann doch.

Am naechsten Tag beim Aufstehen faellt mir und meinem Nachbar auf dass Pascals Scheibe vom Appartement 2 eingeschlaen war.
Mit einem Seitenblick auf Klaus,meine ich:'' der wuetet ja ganz schoen herum''...ah es ist schlimm zur zeit mit ihm, der ist nicht ansprechbar.

Schliesslich kommt der hausbesitzer an und schaut mich mit einem vorwurfsvollen Blick an:Patricia das gefaellt mir jetzt ja nun gar nicht''meint er,und:''ich hoere da das einer deiner Freunde die zu dir kommen meine Scheiben einschlagen!?''

Jetzt stand mir aber der Mund dann doch offen:.Ich frage ihn wie der denn darauf kaeme,und dass ich keinen Besuch gehabt hatte seit mindestens einem Monat .

Jetzt war der Hausbesitzer verdutzt...und Klaus mischt sich ein:Ich hatte Besuch am Anfang der Woche und hab ihn heute Morgen angeufen um zu wissen ob er damit was zu tu hatte und er sagte nein.

Unschluessig was sagen meinte der Hausbesitzer...naja denn,jedenfalls wenn ihr Gaeste hier habt habt Achtung dass die nichts kaputtmachen .

Beim Abziehen des Vermieters meine ich zu klaus: jetzt faeng er an langsam gemein zu werden,haut sein Fenster ein und will es mir auf den Buckel schieben,ich frag mich was den gestochen hat.

''gestern hat er im hof herumgeschriehen dass wir seinen Tod wollen''meint klaus  bedenklich,aber der lange Patrick sagte mir auch er haette ihn angerufen und wollte wissen ob er einen Killer kenne,und scheints er hat sich ans Telephon gehaengt und so mehrere Leute beschimpft.

''Ha , da ist es wohl einem genug geworden, dachte ich laut''

''Ja und Nicole war heute mogen da und hat ihn abgehohlt und ist nichteinmal gekommen mir guten tag zu sagen.''sagt er traurig

Nicole ist eine unsere  einstigen Mitbewohner und die Freundin oder Ex-Freundin Pascals jeh nach dessen Lust und Laune und generell mag sie unser Voelkchen gut leiden .

Heute Morgen musste sie sich wohl um ihren Schatz kuemmern,und ein Glueck dass es Sie giebt,denn ich kenne Niemanden der Pascal in dieser miesen Laune ertragen kann. ausser ihr..hab auch schon mal  vorher Anfaelle von Trinkerwahnsinn bei ihm festgestellt,und warscheinlich war die Streiterei mit seinem Kollegen ein aehnlicher Konflikt.

Stephan sieht ganz verwirrt aus , der sieht in Pascal eine Art weisen Buddah und folgt ihm in alle seine Ideen,armes und vewoehntes Waisenkind(ja das giebt es!) der da einen Wunschvater sieht weil er ihm das kochen beibringt.
Mich sieht Stephan als eine Art grosse Schwester mit Muetterlichen Attributen und seit ich seinen Kleinpapagei wieder eingefangen habe, hat er in mich ebensoviel Vertrauen wie in Klaus oder Pascal.

Nun scheint ihn das zu Schmerzen dass wir so im Augenblick nicht ruig beieinander hocken koennen und fragt mich was mit Pascal los ist.

''Maennerbier''sage ich...villeich begreifst du jetzt wieso ich schon im Juni fand dass ihr dieses jahr aussergewoehnlich viel trinkt und dachte mir schon:ich hoffe das wird gutgehen ! ''

Wieso muss ich diesen Jungen eigendlich immer beleeren? ich lass auch keine Gelegenheit aus...

Nur, Pascal ist schon seit einerWoche in Waterloo, sich bei Nicole erholen,
Aber Stephane hat seit einer Woche nicht getrunken und hat glaenzende Augen.Gut so !

Seit zwei tagen was etwas ruiger zu, heute Abend hat Louise angefangen Dinge auf die Strasse zu werfen und die Polizei ist angkommen und hat sie vewarnt ihre Medizin zu nehmen und sich schlafen zu legen.

Die Jungs spielen Playstation nebenan ich hoer sie bis in meine Kuche johlen.

Der Friede scheint wieder bei uns eingekehrt zu sein,man hoert Gelaechter und Vergnuegen draussen auf der Galerie.André bringt mir aufmerksamerweise eine kleine Flasche Cidre mit und Lucie ruft mich in den Abendstunden an und schlaegt mir vor einen Hausrat mi den Aeltesten aufzubauen,damit wir sichergehen koennen dass Louise ihr Medikament nimmt, denn dann geht immer alles Bestens mit ihr.

Ich halte das fuer eine gute Idee.

In den 5 jahren die ich hier wohne habe ich so oft jemanden gesehen der ausrastete, giebt es eigendlich immer, in jedem jahr.Ich frage mich nur so ob und wann das mir mal passieren wird...

Seh ich aber nicht viel chance, denn ich halt mich von Alcool und Drogen fern so gut es geht..nur das darf man ja mittlerweile nichtmehr offen zugeben ohne als eingefahren und Konservatif beurteilt zu werden


Anmerkung von praith:

Herbst und Fruehling scheinen gefaehrliche Zeiten fuer Kranke Menschen zu sein.das gilt sowohl fuer psychische als auch physische gebrechen.ich beobachte hier in diesen Wochen wie alles in sich zu fallen scheint.Bob schreit Nachts in seinen Albtraumen besonders oft,Raymond muss wegen Herzrhytmusstoerungen ins Krankenhaus,Louise rennt wieder mit wilden Kriegsbemalungen um Gesicht herum und ich fuehle mich mehr oder weniger deprimiert die anderen so ungluecklich zu sehen.Irgendwie sind wir alle ein Haufen Verrueckter Einsamkeiten die sich um die Einsamkeiten der Anderen kuemmern wollen

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(03.08.14)
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